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Perry Rhodan - 2534 - Der Gesandte der Maahks

Titel: Perry Rhodan - 2534 - Der Gesandte der Maahks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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echten Freund war möglicherweise weit. Vielleicht ebenso weit wie derjenige von Logik zum Gefühl.  
    *
    Perry war tatsächlich wach. Das war das Erste, was Mondra im Medoraum wahrnahm. Seine Augen waren offen, und seine Hände bewegten sich. Sogar seine Lippen verzogen sich zu einem leichten Lächeln, wie um Mondra zu begrüßen.  
    Pral war zurück zu seiner Kabine gegangen und wollte dort die weiteren Entwicklungen abwarten. Wenn der Gesandte der Maahks eintraf, hatte er darum gebeten, an dem Gespräch teilnehmen zu dürfen entweder aktiv oder passiv -, indem er über eine Funkverbindung mithören konnte. Mondra hatte versprochen, sich darüber Gedanken zu machen.  
    Ehe sie Akika auf den Controller ansprechen konnte, erschien Mikru im Raum. »Ich habe die Daten der Überwachungsund Regenerationssysteme überprüft. Perry Rhodan könnte den Überlebenstank sofort verlassen. Ich empfehle jedoch dringend, damit noch etwa vier Stunden zu warten. Dann wird die Regeneration seiner Verbrennungen den kritischen Punkt überschritten haben. Der Zellaktivator und eine lokale Behandlung werden danach für eine vollständige Genesung sorgen, ohne dass Beeinträchtigungen zurückbleiben.«  
    »Einverstanden«, entschied Mondra, ohne lange darüber nachzudenken. Sie hoffte, dass der Gesandte nicht vorher eintreffen würde, und wenn doch, dass sie ein Treffen so lange hinauszögern konnte. »Nun lass uns bitte allein, Mikru.«  
    Die junge Frau mit dem Bubikopf zeigte ein feines Lächeln, ehe sie sich auflöste. Mondra wusste, wie unsinnig ihre Bitte im Grunde genommen war. Wenn Mikru oder MIKRU-JON daran interessiert war, das Gespräch zu belauschen, besaß sie dazu zweifellos andere Möglichkeiten als die Anwesenheit der Projektion.  
    Darum ging es ihr nicht. Mondra ver traute dem Schiff inzwischen; nicht umsonst hatte sie ihm überlassen, sich um Perrys Genesung zu kümmern, und den Vorgang nicht in allen Einzelheiten überwacht. Vielmehr erschien es ihr auf psychologischer Ebene wichtig für Akika Urismaki, diesem das Gefühl einer geschlossenen Unterredung zu geben, bei der es nur einen Zuhörer gab.  
    Oder zwei, wenn man Perry Rhodan im Überlebenstank hinzuzählte. Mondra war überzeugt, dass Perry mitbekam, was in diesem Raum geredet wurde, und das war gut so. Sie brannte darauf, seine Einschätzung der Lage zu erfahren und mit ihm über die notwendigen Entscheidungen sprechen zu können. Wahrscheinlich würde ihn nichts halten können, sobald er den Tank verließ.  
    »Es geht um die Holobilder des Controllers«, platzte der Halbspur-Changeur nun heraus, offenbar nicht mehr in der Lage zurückzuhalten, was ihm schon die ganze Zeit auf der Seele brannte. »Ich muss das Original sehen! Sofort!«  

  9.
Agieren und Reagieren  
    Es war ein eigenartiges Gefühl.
    Perry Rhodan war inzwischen wieder voll bei Bewusstsein und konnte dem Geschehen im Raum folgen. Er hörte und verstand jedes einzelne Wort, das Mondra und der Halbspur-Changeur wechselten. Ihm war klar, dass dies die Realität war, und er verstand die Bedeutung dessen, was sich abspielte.  
    Aber er konnte weder seine Gedanken mitteilen noch Stellung beziehen oder in das Gespräch eingreifen.  
    Diese Rolle, in die er durch seine schwere Verletzung gedrängt worden war, gefiel ihm überhaupt nicht. Er tröstete sich mit dem Gedanken, dass er laut Mikrus Prognose in vier Stunden sein Exil im Überlebenstank verlassen konnte.  
    Vier Stunden. Was bedeuteten sie für einen Unsterblichen? In diesen Momenten erkannte Rhodan, dass sie gleichbedeutend mit einer Ewigkeit sein konnten.  
    Seit jeher war er derjenige, der agieren wollte, aktiv eingreifen in die Konflikte auf Terra, in die Schwierigkeiten zwischen Sternenvölkern, in die Auseinandersetzungen der Hohen Mächte.  
    Es hatte ihm nie gefallen, wenn das Geschehen ihn zwang, nur noch zu reagieren, wenn er zur Schachfigur von Superintelligenzen oder sogar Kosmokraten geworden war. Nun vermochte er nicht einmal mehr das. Ihm blieb nichts anderes übrig, als passiv zu beobachten.  
    Nur eines erleichterte ihn: dass er Mondra dort draußen wusste und sie die Situation in die Hand genommen hatte. Er konnte sich niemanden vorstellen, der sich besser durch die verschiedenen Interessenskonflikte schlängeln konnte.  
    Der Terraner wunderte sich nicht über Akika Urismakis Erregung. Für den Halbspur-Changeur musste die Entdeckung eine noch größere Offenbarung sein als für Rhodan selbst. Das also

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