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Perry Rhodan - 2538 - Aufbruch der LEUCHTKRAFT

Titel: Perry Rhodan - 2538 - Aufbruch der LEUCHTKRAFT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Feldhoff / Anton
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wieder. Ihm war nicht daran gelegen, den Androiden zu demütigen, doch sollte die Suche nach der Frau Samburi länger dauern, musste er sich auf die Mitarbeit der Besatzung der LEUCHTKRAFT verlassen können. Dann war es nicht hinzunehmen, dass Blitzer ihn herablassend behandelte und jede seiner Entscheidungen in Frage stellte. Er musste sich also der rückhaltlosen Unterstützung der Besatzung versichern.
    Er musste beweisen, warum er würdig war. Oder ihre Mission scheiterte, bevor sie überhaupt begann.
    »Was für eine Streuemission ist euch aufgefallen?«, fragte Saedelaere, bevor der Commo'Dyr noch länger darüber nachdenken konnte, dass er gerade gemaßregelt worden war.
    »Sie ist sehr schwach, beinahe nicht mehr aufspürbar.« Wollte Blitzer sich rechtfertigen? »Fast so wie ein ... abklingender Nachhall ... aber komplett im extrem hohen UHF-Bereich des hyperenergetischen Spektrums. Es ist eine nahezu punktförmige Quelle.«
    »Und was genau soll das heißen?«, fragte Saedelaere.
    Und tadelte sich im nächsten Augenblick selbst. Mit Eroin Blitzer und den anderen Zwergandroiden der LEUCHTKRAFT hatte er es weit genug getrieben. Er strebte eine Zusammenarbeit an; die Besatzung sollte ihn nicht hassen, weil er ihr ihre Beschränkungen vor Augen geführt hatte, sondern ihn unterstützen.
    Ihr gemeinsames Ziel war, Frau Samburi Yura zu finden. Dem mussten sie sämtliche Zwistigkeiten unterordnen.
    Überdies verspürte er ein merkwürdiges Kribbeln, eine ungeheure Unruhe. Diese Quelle wollte er sich unbedingt ansehen. Nach all den Ungereimtheiten, die sich auf dieser Welt bei genauerem Hinsehen offenbarten, würde es sich wahrscheinlich um einen weiteren wichtigen Hinweis handeln.
    »Ich habe da eine Vermutung«, sagte Blitzer, »aber das kann nicht sein. Es ist einfach unmöglich.«
    »Verrat sie mir trotzdem.«
    »Nein«, sagte der Commo'Dyr fest.
    Saedelaere wusste, dass nichts, was er nun sagen würde, Blitzer dazu bringen konnte, seine Meinung zu ändern.
    »Dann müssen wir uns das genauer ansehen«, befand der Maskenträger. »Wir werden dort landen.«
    Eroin Blitzer schien alles andere als begeistert zu sein, widersprach aber nicht.

4.

    Allein ging Saedelaere über die von Horizont zu Horizont reichende Schotterebene. Sie lag hoch auf dieser Welt ohne aufsehenerregende Gebirge, was bereits außergewöhnlich war, und schien auf den ersten Blick ruhig und friedlich. Von dieser Hochebene hatten die Zeitalter jeden Mutterboden schon längst weggespült, um in den Niederungen daraus einen Sumpf zu kochen.
    Kein Lebewesen war zu sehen, kein Tier, geschweige denn ein Lokopter. Für diese feuchtwarme Welt war solch eine Hochebene mit ihrer dünnen, kühlen, trockenen Luft schon lebensfeindlich. Es gab angenehmere und lohnendere Zonen, in denen sich das Leben tummelte.
    Hinter sich wusste Saedelaere die ROTOR-G, verborgen vom Diffusor-Effekt. Dieses Wissen beruhigte ihn. Ungeachtet seiner Schwierigkeiten mit den Zwergandroiden, würden sie ihn nicht im Stich lassen, solange Samburi Yuras Schicksal ungeklärt war. Und das nicht nur, weil ihr Verschwinden auf sie zurückfallen würde, wer immer sie zur Rechenschaft ziehen mochte, sondern weil sie genau wie er erkannt hatten, dass Samburi die Seele der LEUCHTKRAFT war.
    Am südlichen Horizont schwebte die mächtige Schale von Lokops Nest, aus der die ellipsoiden Gebäude in den bräunlich roten Himmel ragten. Das Strahlungsmaximum der Sonne Lo befand sich im Infrarotbereich. Optisch dominierte auf dieser Welt somit Rot, es gab kaum gelbe oder blaue Anteile. Auf Kopters Horst glichen das Tageslicht und der Himmel stets einem roten Sonnenuntergang oder -aufgang auf der Erde.
    Die Sonne Lo stand fast im Zenit. Sie war etwa von gleicher scheinbarer Größe wie Sol auf der Erde, aber von einer fast bedrohlich roten Farbe. Und für menschliches Empfinden eben blass, fast krank ...
    Nur nicht täuschen lassen, dachte Saedelaere. Du hast so viele Welten gesehen, und die meisten von ihnen waren fremdartiger als diese. Du darfst dich nicht von menschlichen Begriffen verwirren lassen. Was dir krank vorkommt, ist hier völlig normal.
    Staub wallte unter den SERUN-Stiefeln. Vage Erinnerungen durchzogen den Maskenträger und ließen ihn frösteln. Er versuchte, sie zu verdrängen, und für den Moment gelang es ihm auch, doch er wusste, dass sie ihn früher oder später einholen und überwältigen würden.
    Erinnerungen ... wie viele hatten sich in seinem langen Leben angesammelt,

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