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Perry Rhodan - 2538 - Aufbruch der LEUCHTKRAFT

Titel: Perry Rhodan - 2538 - Aufbruch der LEUCHTKRAFT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Feldhoff / Anton
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Aufmerksamkeit damit. Die Tarnvorrichtung aus der Kosmokratenschmiede schien in der Tat perfekt zu arbeiten und seine Unbeholfenheit vollständig auszugleichen. Es hätte ihn interessiert, ob den Vogelwesen ganz normale Bewegungen vorgegaukelt wurden oder sie ihn vielleicht für einen älteren und gebrechlichen Artgenossen hielten.  
    Überhaupt hatten Eroin Blitzer und seine Besatzung vortreffliche Arbeit geleistet. Sie hatten ihn mit allem ausgestattet, was er benötigte, um seine Mission erfüllen zu können, unter anderem mit einem bereits programmierten Translator, der einwandfrei funktionierte, und einheimischen Kreditmitteln in mehr als ausreichender Höhe.
    Am wichtigsten war freilich die genaue Kenntnis des Aufbaus von Lokops Nest, über die er nun verfügte. Blitzer schien sich seine Kritik zu Herzen genommen und besonders gründlich gearbeitet zu haben. Er hatte Unmengen von Informationen zusammengestellt, die Saedelaere nicht nur jederzeit abrufen konnte, sondern die automatisch als Miniholos projiziert wurden. Sie führten ihn praktisch durch die unbekannte Umgebung und hielten ihn permanent auf dem Laufenden, wo genau er sich auf seinem Rundgang durch die Riesengebäude von Lokops Nest gerade befand.
    Es war eine sehr fremdartige Umwelt, in der er sich zurechtzufinden versuchte. Die Vogelabkömmlinge verfügten durchaus über eine Kultur und Technologie, die der auf Terra ebenbürtig war oder vielleicht sogar höher entwickelt, und Saedelaere war von vornherein klar gewesen, dass er sie nicht auf Anhieb würde verstehen können. Er konnte nur darauf hoffen, in den ersten Stunden nicht aufzufallen und seine Tarnung nicht in Gefahr zu bringen, um dann immer mehr Eindrücke aufzunehmen und sich lang sam an die Eigenarten der Lokopter zu gewöhnen.  
    Und er durfte in seiner Aufmerksamkeit nicht nachlassen. Offensichtlich war er einem der Vogelabkömmlinge zu nahe gekommen. Das Wesen zischte scharf, sein Kopf schnellte vor, der Schnabel verharrte dann abrupt mitten in der Luft. Zwar noch ein gutes Stück von Alaskas Gesicht entfernt, aber wohl nur ein, zwei Zentimeter vor dem Gesicht, das der Lokopter sah. Die frontal ausgerichteten großen Augen in dem etwa handballgroßen Kopf musterten den Mann mit der Maske starr oder den Lokopter, den er zurechtzuweisen glaubte.
    Saedelaere fühlte sich von einer unsichtbaren Hand zurückgerissen. Die Tarnvorrichtung hatte reagiert, ebenfalls ein wenn auch nur halbherziges Hacken simuliert und ihn dann umgehend aus der direkten Gefahrenzone gebracht. Er murmelte eine Unterwerfung, die der Translator offensichtlich einwandfrei übersetzte, trat zurück und gab dem Lokopter den Weg frei.
    Der Vogelabkömmling drängte sich an ihm vorbei, ohne ihn eines weiteren Blickes zu würdigen. Saedelaere atmete auf. Das war knapp gewesen. Er mahnte sich, von nun an aufmerksamer und vorsichtiger zu sein. Vielleicht wäre es besser gewesen, den Deflektor einzuschalten. Aber auf Dauer völlig fernhalten von den Lokoptern konnte er sich nicht. Wollte er Informationen sammeln, musste er ihre Nähe suchen. Er beschloss, noch eine Weile zu warten, bevor er von sich aus jemanden ansprechen würde, um sich besser an seine Umgebung und an die Tarnung zu gewöhnen. Bis dahin würde er sich vor allem aufs Beobachten beschränken. Das kam seinem Naturell sowieso entgegen.
    Doch wie sollte er nun vorgehen? Einen Moment lang spielte er mit dem Gedanken, das öffentliche Datennetz anzu zapfen, verwarf ihn allerdings wieder. Das hatte Eroin Blitzer schon getan, allerdings mit bescheidenem Erfolg. Nein, die offiziellen Quellen waren ausgeschöpft; Saedelaere war auf andere angewiesen. Er musste sich nicht nur unters Volk mischen, sondern dem Volk auf den Schnabel schauen. Früher oder später würde er um direkte Kontakte nicht herumkommen.  
    Er rief die gespeicherten Informationen über seine unmittelbare Umgebung ab.
    Die »Großnester« der Lokopter boten alles, was man zum Leben benötigte. Rein theoretisch musste man sie niemals verlassen, wenn man nicht zu jenen gehörte, die außerhalb der Städte arbeiteten. Und das schien kein Lokopter gern zu tun. Ständig stieß Saedelaere auf Werbeholos, die dazu aufforderten, eine berufliche Laufbahn in der Versorgung der Bevölkerung einzuschlagen, also in der Landwirtschaft und Viehzucht tätig zu werden. Trotz modernster Arbeitsbedingungen wie automatischen Fabriken und Transporttransmittern schien der Zuspruch eher gering zu sein.
    Kleine Holos

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