Perry Rhodan - 2549 - Feueraugen
nicht einmal die Ortung schien sie
zu erfassen.
Hatten sich die Augen zurückgezogen? Wegen VATROX-CUURS Nähe? Er wusste es nicht. Aber die
Posbis verfügten mittlerweile ebenfalls über Torpedos mit Psi-Materie-Kügelchen. Wenn es dem
Bioplasma der Robotkommandanten gelang, den Zündimpuls zu geben, mussten die Auswirkungen auf die
Vatrox deutlich spürbar werden.
Rhodan verdrängte diese Gedanken sofort wieder. Er war geradezu krampfhaft bemüht, seine
Überlegungen vor Gucky und dem Zweiten Triumvir der Vatrox abzuschirmen.
Er suchte nach den Statusholos, die permanent mehrere Krathviras in den verschiedenen
Flottenabschnitten zeigten.
»Unsere galaktische Gemeinschaft beantwortet nur die grundlosen Angriffe auf mehrere Völker«,
sagte Rhodan mit unmissverständlicher Betonung. »Dabei spielt es keine Rolle, wo die Angriffe
erfolgen. In der Milchstraße, in Andromeda, Diktyon ... Veranlasse, dass alle blutigen
Auseinandersetzungen im Bereich des Polyport-Netzes umgehend eingestellt werden, VATROX- CUUR.
Dann sind wir Terraner bereit, mit der Frequenz-Monarchie zu verhandeln. Es ist noch nicht zu
spät dafür!«, fügte er eindringlich hinzu.
Der Terraner hatte richtig vermutet. Er atmete innerlich auf, als er die grellen
Blitzentladungen über mehreren Krathviras sah. Posbis oder Tefroder, vielleicht auch terranische
Einheiten, hatten offensichtlich mehrere Psi-Ladungen gezündet. Tausende Vatrox verließen in
diesen Sekunden ihre Körper und wurden von den ÜBSEF-Sammlern eingefangen.
Rhodan registrierte Guckys Zusammenzucken. Der Ilt griff nach der Konsole, um sich
festzuhalten.
»Deine Flotte tötet alle Hoffnungen, Perry Rhodan.« Schwer atmend und stockend brachte Gucky
die Anschuldigung hervor.
»Warum tust du das? Du musst die Kampfhandlungen einstellen und das eingefangene Vamu wieder
freigeben.« Der Tonfall wurde geradezu flehend.
Rhodan fragte sich, ob wirklich noch die Wesenheit VATROX-CUUR zu ihm sprach. Es hörte sich
nicht so an. Eher versuchte Gucky unter der anhaltenden Beeinflussung, auf die Tränendrüse zu
drücken.
»Perry, wir müssen auch die Suche nach dem PARALOX-ARSENAL aufgeben. Warum zeigen wir uns
nicht verhandlungsbereit? Der Gegner ist VATROX-VAMU. Sobald er besiegt ist, wird alles besser
... «
»Nein!« Rhodan wehrte schroff ab. »Meine Bedingung ist, dass die Frequenz-Monarchie sofort
alle Kampfhandlungen im Bereich des PolyportNetzes einstellt. Ist das nicht der Fall, werden wir
erneut in die Offensive gehen. Wir können diesen Kampf nicht mehr verlieren. Es wird euch
lediglich mehr Vamu kosten.
Hörst du, VATROX-CUUR? Die Frequenz-Monarchie wird nicht überleben, wenn sie nicht
kapituliert.«
»Du weißt nicht, was du tust, Perry Rhodan! Die Konsequenzen daraus musst du selbst
tragen.«
Guckys Augen loderten grell auf. Rhodan schaffte es nicht, sich abzuwenden. Die Glut sprang
auf ihn über ...
... und riss ihn fort.
Gedankenschnell veränderte sich die Umgebung für ihn.
JULES VERNE-1
25. April 1463 NGZ,
14.37 Uhr
Atlans Augen tränten. Immer wieder wischte er sich die klebrige Nässe aus den
Augenwinkeln. Schwere Kopfschmerzen machten ihm zu schaffen. Aber davon war jeder in der Zentrale
betroffen, nicht nur er allein.
Die Ursache dafür konnte nur in einer äußeren Einwirkung liegen. Alles andere schied aus,
nachdem ein Großteil der Standardanalysen von den Robotsystemen ausgeführt worden war. Es gab
keine Verunreinigung der Atemluft, weder durch biologische Organismen noch durch chemische
Verbindungen. Strahlungseinwirkung konnte ebenfalls ausgeschlossen werden.
Andererseits hielten die Schutzschirme äußere Einflüsse fern.
Psionische Einflüsse, raunte der Extrasinn schon zum zweiten Mal.
Die Feueraugen sind verschwunden, beharrte Atlan. Sie sind auf und davon, weil sie
vielleicht anderswo dringender benötigt werden. Wer weiß, unter Umständen nutzt VATROX-VAMU die
Gelegenheit und vergreift sich an der geschwächten Frequenz-Monarchie.
Narr!, erwiderte der Extrasinn ungewohnt heftig. Gleich zweimal Narr! Woher nimmst
du die Gewissheit, dass die Feueraugen nichts zurückgelassen haben?
Das Toben unter seiner Schädeldecke machte es dem Arkoniden schwer, überhaupt noch klare
Gedanken zu fassen. Die beiden Feueraugen waren schon seit Minuten nicht mehr da. Von einer
Sekunde zur anderen waren sie verschwunden, und die Ortungen suchten auch im größeren
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