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Perry Rhodan - 2549 - Feueraugen

Perry Rhodan - 2549 - Feueraugen

Titel: Perry Rhodan - 2549 - Feueraugen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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Schiff - Kugelzelle und Mittelteil waren

zusammengekoppelt - stand sehr nahe an der falschen Sonne, der Tarnung des Handelssterns.
    Atlan ließ sich von der Funkstation ein Sendepaket geben; Hyperfunk, gerafft und

verschlüsselt.
    Er rief die zweite der beiden Kugelzellen des Hantelraumers.
    Keine Antwort kam. Das Schiff reagierte nicht.
    »Senden im Fünfundvierzig-Sekunden-Takt!«, ordnete er an. »Antwort von Rhodan oder Mausbiber

Gucky sofort zu mir!«
     
    Statusabfrage Hibernation-4/25. April 1463 NGZ, 14.00 Standardzeit.
    Kommandeur: Admiral Meruv Tatur/ Tefroder.
    Zielstatus: Hibernation-4 massiv beschädigt, Wachflotte (10.000 Schlachtlichter)

vernichtet.
    Verluste: 1900 Fragmentraumer/Posbis, 15.000 Walzenschiffe/Maahks, 5200

Kugelraumer/Tefroder.
    Status der Krathviras: rund 98 Millionen Vamu-Einheiten.
     

5.
    Nirgendwo
     
    Grünes Land. Es reichte von Horizont zu Horizont und verlor sich im warmen Dunst eines

erfüllten Tages.
    Perry Rhodan fragte sich, wie er an diesen Ort gelangt war und was er dort überhaupt wollte.

Er wusste nicht einmal, wo er sich befand. Obwohl aus seinem Gedächtnis Dutzende ähnlicher

Landschaften aufstiegen, erkannte er kein Geländemerkmal, das ihm eine eindeutige Zuordnung

erlaubt hätte.
    Die Luft war rein und klar. Vor Kurzem hatte es geregnet. Er roch die Nässe, das feuchte

Erdreich und das schwere Aroma exotischer Blüten.
    Herbststimmung! Nicht die schlechteste der Jahreszeiten. Der Kreislauf erfüllte sich. Es wurde

Zeit, die Früchte des zu Ende gehenden Jahres zu ernten, Altes loszulassen und der ewigen Folge

von Werden und Vergehen anzuvertrauen.
    Es roch sogar bereits leicht nach Schnee. Der Winter würde bald kommen; die Ruhe, die

Vorbereitung auf neues Leben. Auch er hatte seine Reize, wenn Schnee das Land bedeckte und Eis

Seen und Flüsse überzog. In klaren Winternächten reichte der Blick weit in den Weltraum hinaus,

in dem die Sterne als ewige Begleiter ein Netz der Ruhe und Geborgenheit spannten. Der

knirschende Schnee unter den Stiefeln des einsamen Wanderers ... Die Natur hielt

Winterschlaf.
    Win.ter.schlaf!
    Rhodan zuckte wie unter einem körperlichen Schlag zusammen.
    Winterschlaf - Hibernation. Frequenz-Monarchie. Diese Assoziation war plötzlich da, und

sie erschreckte ihn.
    Befand er sich auf einem Planeten der Vatrox? Auf einer der beiden verbliebenen Welten ihrer

Wiedergeburt in Anthuresta?
    Sein Blick schweifte über den Himmel, sprang in den Zenit empor. Wolkenschleier begrenzten die

Sicht. Verwaschen wirkendes Rot in allen denkbaren Schattierungen beherrschte das Firmament. Als

tobe hinter den Wolken düstere Glut.
    Wie lange stand er schon herum? Sekunden erst, nicht länger als zwei oder drei Atemzüge.

Seinem Ruf als Sofortumschalter war er jedenfalls nicht gerecht geworden.
    Er glaubte wieder, Guckys grell lodernde Augen vor sich zu sehen - Feueraugen, wie sie ihn

seit Stunden verfolgten. Eine Vorahnung? Vielleicht.
    Auf dem Absatz fuhr er herum. Aber der Ilt war nicht zu sehen.
    Gucky hatte ihn teleportiert. Wahrscheinlich mithilfe der Psi-Kraft der Feueraugen, ähnlich

wie Lloyd/ Tschubai das Distribut-Depot aus dem Orbit von Hibernation-6 entfernt hatte.
    Vogelrufe hallten heran. Rhodan sah einen Schwarm großer Vögel in perfektem Formationsflug.

Graugänse? Also hatte Gucky ihn nach Terra zurückgebracht, irgendwo in die Weite Nordamerikas?

Kanada?
    Aber wieso? Der Mausbiber war in die Gewalt der Frequenz-Monarchie geraten. VATROX-CUUR

beherrschte ihn, und wahrscheinlich erging es Atlan und der gesamten Besatzung der JULES VERNE-1

ebenso.
    Aber dieser Ortswechsel? Hatte Gucky sich dem fremden Zwang mit letzter Kraft widersetzt, um

wenigstens ihn, Rhodan, dem Zugriff des Gegners zu entziehen? Und wieso Terra? Es gab viele

mögliche Deutungen. Die Erde war sicher vor dem Zugriff der Frequenz-Monarchie. Der emotionale

Bezug zu seiner Heimatwelt war für Perry größer als zu jedem anderen Ort in der Milchstraße.
    Der Folienfalthelm seines SERUNS war im Nackenwulst verstaut. Rhodan machte sich nicht die

Mühe, den Helm nach vorn zu ziehen und zu schließen, um sich der Funktionen des Head-up- Displays

zu bedienen. Das Multifunktionsarmband am linken Handgelenk genügte für die wichtigsten

Messungen.
    Er überzeugte sich davon, dass die Schwerkraft ziemlich genau ein Gravo betrug. Die Abweichung

von Prozentbruchteilen war dem jeweiligen Standort geschuldet. Auch die

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