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Perry Rhodan - 2549 - Feueraugen

Perry Rhodan - 2549 - Feueraugen

Titel: Perry Rhodan - 2549 - Feueraugen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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Umkreis

vergeblich.
    Ungehalten wischte Atlan alle Überlegungen beiseite.
    Ich muss mich nicht mit dem befassen, was ich ohnehin nicht verändern kann.
    Es fiel ihm schwer, sich erneut in die interaktive Virtuelle Realität einzuschalten.

Allerdings blieb ihm keine andere Wahl, solange ihm die Wiedergabe in den Holoschirmen zu

detailarm war. Zudem verschwammen die Bilder und Datenkolonnen vor seinen Augen, sobald er sich

intensiver auf sie konzentrierte.
    Ihm fiel auf, dass der Logiksektor nicht reagierte.
    Du kannst mich jetzt nicht allein lassen. Die Situation spitzt sich zu.
    Ein spöttisches Lachen antwortete ihm. Atlan biss die Zähne zusammen.
    Du brauchst mich nicht, weil du meinen Rat ohnehin nicht hören willst!, kommentierte

der Extrasinn.
    Das ist nicht wahr.
    Du bist verwirrt, mein Freund, stellte der Logiksektor fest.
    Ich bin nicht dein Freund!
    Wenn das so ist, schweige ich.
    Du hast mir zu gehorchen!, brauste Atlan auf.
    Das wüsste ich aber.
    Atlan stutzte. Er fühlte sich benommen, alles um ihn herum drehte sich. Seufzend ließ er sich

in den Kontursessel zurücksinken.
    Das Gefühl, rasend schnell herumzuwirbeln, hielt einige Sekunden lang an. Dann löste es sich

in Übelkeit auf.
    Sieh an, es geht dir wieder besser, stellte der Extrasinn fest.
    Atlan schaute auf die Schirme. Für einen Moment fürchtete er, die Feueraugen sehr nahe bei der

JULES VERNE-1 zu sehen. Aber die lodernden Psi- Materie-Ballungen waren und blieben verschwunden.

Ein erleichtertes Aufatmen erlaubte sich der Arkonide dennoch nicht.
    Was war das?
    Psionischer Einfluss, antwortete der Extrasinn. Wir haben beide unlogisch und

inkonsequent darauf reagiert.
    Du - nicht wir beide.
    Der Einfluss wirkt immer noch nach.
    Atlan verzichtete auf eine Erwiderung, obwohl sie ihm schon auf der Zunge lag. Wenn der

Logiksektor das letzte Wort wollte, sollte er es ruhig haben. Daran hatte Atlan sich längst

gewöhnt.
    Er widmete sich wieder der Virtuellen Realität. Übernahme der Außenbeobachtung. Er zuckte

zusammen, als er sich jäh in der Weltraumschwärze wiederfand und Eiseskälte ihn einhüllte. Er

hatte den SERUN nicht geschlossen, nicht einmal das Prallfeld aufgebaut ...
    Nein, er fiel nicht darauf herein. Das Entsetzen und sogar gelegentliche Todesfurcht waren ein

Privileg für Frischlinge an Bord eines Raumschiffs - »Praktikanten im Außeneinsatz«, nannte sie

der Flottenjargon. »Ein übles Spiel wird mit diesen jungen Menschen getrieben«, behaupteten

einige LFT-Abgeordnete, die seit Jahrzehnten in schöner Regelmäßigkeit forderten, diese Form des

Missbrauchs der Virtuellen Realität unter Strafe zu stellen. Ebenso regelmäßig wurden ihre

Anträge aber stets verworfen.
    Atlan empfand diese Spielchen als Bereicherung. Ein Stück Bordkultur, wenn auch der raueren

Art.
    Er ließ sich treiben. Es war ohnehin nur ein virtueller Avatar, der für ihn den

Beobachtungsposten außerhalb des Schiffes bezog. Nicht einmal Atlan entsann sich, wer diese Art

der Darstellung entwickelt hatte.
    Schwerelos schwebte er neben dem Schiff und sah sich um.
    Zoombereich.
    Energie- und Masseortung.
    Indem er die Knie anzog und die Arme leicht anwinkelte, setzte er zum langsamen Überschlag an.

Rundum ging sein Blick. Er erfasste die Explosionen, Lichtminuten entfernt. Fragmentraumer der

Posbis lieferten sich mit Schlachtlichtern heftige Gefechte und gewannen nach und nach die

Oberhand.
    An anderen Positionen wirkten die Schiffe der Alliierten weit weniger zielstrebig und die

Schlachtlichter erzielten Erfolge.
    Psionische Beeinflussung von außen, wisperte Atlans Extrasinn. Die Posbis sind

effektiv, weil sie ihr Bioplasma abgetrennt haben und nur mehr auf rein positronischer Basis

reagieren.
    Wo liegt die Quelle der psionischen Beeinflussung?
    Unbekannt. Logisch erscheint ein Eingreifen eines der drei Triumvirn, am ehesten

VATROX-CUUR oder VATROX- DAAG, obwohl wir VATROX-VAMU nie ausschließen dürfen.
    »Warum haben wir diese Feststellung nicht eher getroffen?« Atlan ließ sich geradezu aus der

Virtuellen Realität herausfallen und gab sich sofort selbst die Antwort: »Es hat mit der

Beeinflussung zu tun.«
    Der tobende Kopfschmerz war noch da. Nur schaffte Atlan es immer besser, damit umzugehen.

Möglich, dass auch sein Zellaktivator dagegen ankämpfte.
    Der Arkonide ließ neue Lichtschaltfelder entstehen.
    Suche nach der JULES VERNE-2!
    In Sekundenschnelle erfolgte die Eingrenzung. Das

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