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Perry Rhodan - 2552- Totenspiel

Perry Rhodan - 2552- Totenspiel

Titel: Perry Rhodan - 2552- Totenspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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fahrigen Elan an der Kurbel, der

beispiellos war.
    Schließlich stieß er auf Wasser. Es quoll an den Rändern des Bohrgestänges

aus dem Boden. Gleichzeitig floss es unsichtbar, vom Druck des Erdbodens getrieben, durch das

Rohr und über einen daran befestigten Schlauch aus mit Harz behandelten und verwebten Tierhaaren

in den Tank der »Geschwungenen Linie«.
    »Eure Maschine Kraft von Dampf nutzt?«, fragte der Fremde in dem

Ganzkörperanzug.
    »Ja«, antwortete F'har.
    »Woher ihr wisst, dass hier ist Wasser?«
    F'har verstand die Frage nicht. Jeder D'Tar spürte, wo es Wasser gab.

Meistens musste man nur drei, höchstens vier Meter tief bohren, um es anzuzapfen. Wenn es nicht

sowieso in heißen Quellen an die Oberfläche trat. Er sagte es dem Fremden.
    »Aha«, machte dieser. »Und es warm ist?«
    »Natürlich«, antwortete F'har. »Was sollte das Grundwasser sonst sein?« Er

wunderte sich über die Fragen, die ihm der Fremde stellte. Jedes Kind kannte die Antwort auf sie.

Wie kam es, dass der Fremde es nicht tat?
    »Fertig, Meister!«, rief L'hete. »Wasser ist gefasst!«
    »Wir können fahren jetzt?«, fragte der Fremde.
    »Gleich«, sagte F'har. »Wir müssen das Wasser noch erhitzen.«
    Noch während sein Meister es erklärte, machte sich L'hete daran, im

Heizerstand das Feuer zu schüren.
    Der Fremde fragte: »Wir können helfen?«
    Noch bevor F'har etwas entgegnen konnte, gab der Fremde dem Tier ein Zeichen.

Es öffnete sein Maul, und die längste Zunge, die F'har jemals gesehen hatte, schnellte hervor und

rollte sich um den Kessel. Blitze zuckten, als entlüde sich ein Gewitter. Die Luft knisterte, es

stank verbrannt - und der eiserne Tank glühte plötzlich rot.
    »Wie ... wie hat er das gemacht?«, stotterte F'har.
    »Philip viel kann. Viel mehr als Augenschein verrät«, sagte der Fremde.

»Erklärung später. Dauert zu lange. Wir brechen auf?«
    Wieso hatte der Fremde es so eilig?, fragte sich F'har. Fürchtete er etwa

eine Verfolgung? Waren diese Fremden etwa nicht freiwillig in das Land D'Tarka gekommen? Handelte

es sich vielleicht - und dieser Gedanke machte ihm beinahe Angst
    - um Verbrecher?
    Dann beruhigte er sich. Sie würden alles Weitere später herausfinden.

Zunächst halten sie es tatsächlich eilig. Die Kreiswächter konnten jederzeit beschließen, der

»Geschwungenen Linie« zu folgen. Sie durften ihn und L'hete nicht mit den Fremden antreffen. Er

und sein Assistent hatten sich zu Verbrechern gemacht.
    »Ja«, sagte er. »Wir brechen auf.«
    Er ging zur »Geschwungenen Linie«, kletterte auf den Führerbock und stieß

vorsichtig zurück, um die Schnauze der Bugmaschine aus dem Gras zu befreien. Dann sprang er in

das verbrannte Gras, hielt Inne und dachte nach.
    Wohin nur mit den Fremden?
    Die »Geschwungene Linie« war groß und stark genug, um die Fremden zu

transportieren. Aber das allein genügte nicht. Niemand durfte bemerken, dass er und L'hete Fremde

in die Sladt brachten.
    Wohin mit ihnen? Das einzige Versteck, das F'har einfiel, war der

Brennstoffbunker der Zugmaschine. Er war groß genug und von außen nicht einzusehen. Aber eine

neugierige Wache musste nur kurz ihre Nase in den Bunker stecken, und ihr Spiel flog auf.
    Nein, so ging es nicht. Sic mussten ...
    »Meister?«, fragte L'hete. »Darf ich einen Vorschlag machen?«
    » Natürlich!
    »Wir können die Fremden vorne verstecken.«
    »Wovon redest du? Es gibt dort keine Verkleidung.«
    »Das meine ich nicht. Darf ich es dir zeigen?«
    Sie gingen zur Schnauze der »Geschwungenen Linie«. Sie war kaum zu sehen.

Eine Wand aus gekapptem, dicht zusammengepresstem Gras versperrte den Blick. Was gut war. Es war

einem von F'hars gewöhnlicheren, aber dennoch wertvollen Geistesblitzen zu verdanken. Das Gras,

das weite Teile des Landes D'Tarka bedeckte, setzte einer Zugmaschine einen erheblichen

Widerstand entgegen, konnte sie sogar zum Stillstand bringen. Aber seil F'har in Achsenhöhe eine

Klinge angebracht halte, die waagrecht entlang der gesamten Breite der Maschine verlief, hatte

sich das Problem erledigt.
    Die Klinge schnitt das Gras, es türmte sich rasch zu einer Wand auf - und das

weitere Gras rutschte an der glatten Oberfläche ab und wurde von der »Geschwungenen Linie«

umgewalzt, anstatt sich wie früher in den Achsen zu verfangen und die Zugmaschine zu bremsen,
    L'hete ging zu der Wand aus Gras, griff beherzt hinein und schob die Halme

zur Seite. Ein

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