Perry Rhodan - 2553 - Die Stadt in der Mitte der Welt
heraus: die Schirme der Xerxen, die die
Absorption der Rußpartikel golden glänzen ließ.
Die D'Tar konzentrierten ihr Feuer. Der Vorderste der Xerxen geriet in den Kreuzungspunkt von
vier Energiestrahlern. Sein Schirm verfärbte sich, wurde transparent. Einen Augenblick lang
wirkte er wie ein Vergrößerungsglas, ließ den des Wesens zum Riesenmaul eines Ungeheuers
anschwellen, dann brach der Schirm unter der Überlast zusammen.
Der Xerxen zerplatzte.
Sinnafoch starrte ungläubig auf das rauchende Loch im Leichentuch, das von dem Wesen geblieben
war, als bereits weitere Spinnenwesen in das Feuer der D'Tar liefen und zerplatzten, was wiederum
neue Löcher in das Netz riss.
Gegenfeuer setzte ein. Grelles Licht blendete Sinnafoch. Er spürte einen Schlag, als hätte ihn
ein Gleiter gerammt. Es war der Energiestrahl eines Xerxen, der sich in seinem Schirm gebrochen
hatte. Sinnafoch stellte es mit eigentümlicher Distanz fest, als ginge ihn das Geschehen nichts
an.
Deliachlan, der immer noch neben ihm lag, riss das Strahlergewehr herum und zielte über die
heranströmenden Xerxen hinweg auf die Gruppe der toten Bäume. Wie eine Säge fraß sich sein
Energiestrahl in die Stämme, durchschnitt sie. Knirschend kippten sie um, schlugen sie der Länge
nach auf und begruben mehrere Dutzend Xerxen unter sich. Ihre Schirme hielten der mechanischen
Belastung mühelos stand, aber das nützte ihnen nichts: Sie waren gefangen.
Einer nach dem anderen geriet in das konzentrierte Feuer der D'Tar und starb.
Sinnafoch wählte eine der verzweifelt mit allen Beinen um sich schlagenden Kreaturen aus und
schoss ebenfalls. Deliachlan, der es bemerkte, zielte auf denselben Xerxen. Der Schirm brach
zusammen, der Xerxen verglühte.
Es war das erste Mal, dass Sinnafoch ein Leben nahm.
Der Vatrox horchte in sich hinein. Da war nichts, eine Leere. Dann wallte plötzlich Mitleid
für die Kreatur in ihm auf, die ohne Zweifel nichts anderes tat als er selbst: ihre Pflicht.
Schließlich wurde das Mitleid von einem unbeschreiblichen Hochgefühl zur Seite gefegt.
Er hatte es getan!
Sinnafoch hatte seine Angst besiegt. Er hatte die Waffe nicht auf sich selbst gerichtet,
sondern auf den Gegner. Er hatte gezielt und getroffen. Der Xerxen war tot, und er, Sinnafoch,
lebte. Lebte!
Sinnafoch stieß einen Schrei aus, stellte die Waffe auf Dauerfeuer und bestrich die Xerxen mit
ihren sengenden Strahlen. Den befremdeten Seitenblick, den ihm Deliachlan zuwarf, nahm er nur am
Rande wahr.
Sinnafoch tötete. Einen zweiten, einen dritten, einen vierten Xerxen. Immer weiter und
weiter.
Der Strahl seiner Waffe wütete unter den Xerxen, verbrannte sie zu Asche, jeden Einzelnen von
ihnen, und er, Sinnafoch, lehrte ihnen, was es bedeutete, sich gegen die Frequenz-Monarchie
aufzulehnen: Tod! Sie würden sterben und dann ...
... dann starb der erste D'Tar.
Es war Kafang, der verwundete Junge, der die Xerxen auf ihre Fährte gelockt hatte. Er war ganz
nach vorn gekrochen, so weit, dass er beinahe über den Rand des Knotens zu fallen drohte. Kafang
hatte hundertfach um Vergebung für sein Missgeschick gebeten, bis Deliachlan ihm schließlich
befohlen hatte, den Mund zu halten. Seitdem hatte Kafang kein Wort mehr gesagt.
Er starb lautlos.
Ein Energiestrahl griff nach ihm, heftete sich an seinem Schirm fest, als er versuchte, zurück
in Deckung zu kriechen. Kafang zerplatzte, als zwei weitere Energiestrahlen ihn erfassten. Eine
winzige Sonne ging auf, erstrahlte unerträglich hell und erstarb wieder. An der Stelle, an der
eben noch Kafang gelegen hatte, klaffte ein schwarzes Loch in der Plattform.
»Asche zu Asche«, flüsterte Deliachlan.
Als hätten die Xerxen seine Worte gehört, verstärkten sie ihr Feuer. Sie mussten Verstärkung
bekommen haben: Die Energiestrahlen kamen von allen Seiten und aus verschiedenen Winkeln.
Zwei weitere D'Tar starben. Ein dritter. Ein vierter.
Es war das Ende, erkannte Sinnafoch. Sein zweiter Tod.
Er würde ihm aufrecht entgegensehen. Ohne Furcht.
Sinnafoch erhob sich, um den Xerxen entgegenzurennen. Er wollte im Kampf sterben, so viele der
widerlichen Kreaturen mit in den Tod nehmen, wie er nur vermochte.
Er spürte einen Schlag gegen die Knie. Die Beine gaben unter ihm nach. Er stürzte, fiel auf
den Rücken und sah, dass sich an der Stelle, an der er eben noch gestanden hatte, Dutzende von
Strahlenbahnen kreuzten.
Deliachlans Gesicht erschien über
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