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Perry Rhodan - 2553 - Die Stadt in der Mitte der Welt

Perry Rhodan - 2553 - Die Stadt in der Mitte der Welt

Titel: Perry Rhodan - 2553 - Die Stadt in der Mitte der Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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heraus: die Schirme der Xerxen, die die

Absorption der Rußpartikel golden glänzen ließ.
    Die D'Tar konzentrierten ihr Feuer. Der Vorderste der Xerxen geriet in den Kreuzungspunkt von

vier Energiestrahlern. Sein Schirm verfärbte sich, wurde transparent. Einen Augenblick lang

wirkte er wie ein Vergrößerungsglas, ließ den des Wesens zum Riesenmaul eines Ungeheuers

anschwellen, dann brach der Schirm unter der Überlast zusammen.
    Der Xerxen zerplatzte.
    Sinnafoch starrte ungläubig auf das rauchende Loch im Leichentuch, das von dem Wesen geblieben

war, als bereits weitere Spinnenwesen in das Feuer der D'Tar liefen und zerplatzten, was wiederum

neue Löcher in das Netz riss.
    Gegenfeuer setzte ein. Grelles Licht blendete Sinnafoch. Er spürte einen Schlag, als hätte ihn

ein Gleiter gerammt. Es war der Energiestrahl eines Xerxen, der sich in seinem Schirm gebrochen

hatte. Sinnafoch stellte es mit eigentümlicher Distanz fest, als ginge ihn das Geschehen nichts

an.
    Deliachlan, der immer noch neben ihm lag, riss das Strahlergewehr herum und zielte über die

heranströmenden Xerxen hinweg auf die Gruppe der toten Bäume. Wie eine Säge fraß sich sein

Energiestrahl in die Stämme, durchschnitt sie. Knirschend kippten sie um, schlugen sie der Länge

nach auf und begruben mehrere Dutzend Xerxen unter sich. Ihre Schirme hielten der mechanischen

Belastung mühelos stand, aber das nützte ihnen nichts: Sie waren gefangen.
    Einer nach dem anderen geriet in das konzentrierte Feuer der D'Tar und starb.
    Sinnafoch wählte eine der verzweifelt mit allen Beinen um sich schlagenden Kreaturen aus und

schoss ebenfalls. Deliachlan, der es bemerkte, zielte auf denselben Xerxen. Der Schirm brach

zusammen, der Xerxen verglühte.
    Es war das erste Mal, dass Sinnafoch ein Leben nahm.
    Der Vatrox horchte in sich hinein. Da war nichts, eine Leere. Dann wallte plötzlich Mitleid

für die Kreatur in ihm auf, die ohne Zweifel nichts anderes tat als er selbst: ihre Pflicht.

Schließlich wurde das Mitleid von einem unbeschreiblichen Hochgefühl zur Seite gefegt.
    Er hatte es getan!
    Sinnafoch hatte seine Angst besiegt. Er hatte die Waffe nicht auf sich selbst gerichtet,

sondern auf den Gegner. Er hatte gezielt und getroffen. Der Xerxen war tot, und er, Sinnafoch,

lebte. Lebte!
    Sinnafoch stieß einen Schrei aus, stellte die Waffe auf Dauerfeuer und bestrich die Xerxen mit

ihren sengenden Strahlen. Den befremdeten Seitenblick, den ihm Deliachlan zuwarf, nahm er nur am

Rande wahr.
    Sinnafoch tötete. Einen zweiten, einen dritten, einen vierten Xerxen. Immer weiter und

weiter.
    Der Strahl seiner Waffe wütete unter den Xerxen, verbrannte sie zu Asche, jeden Einzelnen von

ihnen, und er, Sinnafoch, lehrte ihnen, was es bedeutete, sich gegen die Frequenz-Monarchie

aufzulehnen: Tod! Sie würden sterben und dann ...
    ... dann starb der erste D'Tar.
    Es war Kafang, der verwundete Junge, der die Xerxen auf ihre Fährte gelockt hatte. Er war ganz

nach vorn gekrochen, so weit, dass er beinahe über den Rand des Knotens zu fallen drohte. Kafang

hatte hundertfach um Vergebung für sein Missgeschick gebeten, bis Deliachlan ihm schließlich

befohlen hatte, den Mund zu halten. Seitdem hatte Kafang kein Wort mehr gesagt.
    Er starb lautlos.
    Ein Energiestrahl griff nach ihm, heftete sich an seinem Schirm fest, als er versuchte, zurück

in Deckung zu kriechen. Kafang zerplatzte, als zwei weitere Energiestrahlen ihn erfassten. Eine

winzige Sonne ging auf, erstrahlte unerträglich hell und erstarb wieder. An der Stelle, an der

eben noch Kafang gelegen hatte, klaffte ein schwarzes Loch in der Plattform.
    »Asche zu Asche«, flüsterte Deliachlan.
    Als hätten die Xerxen seine Worte gehört, verstärkten sie ihr Feuer. Sie mussten Verstärkung

bekommen haben: Die Energiestrahlen kamen von allen Seiten und aus verschiedenen Winkeln.
    Zwei weitere D'Tar starben. Ein dritter. Ein vierter.
    Es war das Ende, erkannte Sinnafoch. Sein zweiter Tod.
    Er würde ihm aufrecht entgegensehen. Ohne Furcht.
    Sinnafoch erhob sich, um den Xerxen entgegenzurennen. Er wollte im Kampf sterben, so viele der

widerlichen Kreaturen mit in den Tod nehmen, wie er nur vermochte.
    Er spürte einen Schlag gegen die Knie. Die Beine gaben unter ihm nach. Er stürzte, fiel auf

den Rücken und sah, dass sich an der Stelle, an der er eben noch gestanden hatte, Dutzende von

Strahlenbahnen kreuzten.
    Deliachlans Gesicht erschien über

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