Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Perry Rhodan - 2553 - Die Stadt in der Mitte der Welt

Perry Rhodan - 2553 - Die Stadt in der Mitte der Welt

Titel: Perry Rhodan - 2553 - Die Stadt in der Mitte der Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
Vom Netzwerk:
verbergen.

Darturka waren Tötungsmaschinen. Werkzeuge, die nur zum Morden taugten, und deren Existenz

unausweichlich durch Gewalt ein Ende fand, in der Regel eher früher als später.
    Kruuper würde das Schicksal nie ganz ergründen können, aber er war sich in einem sicher: Kein

intelligentes Wesen durfte in dieser Weise erniedrigt werden. Kein intelligentes Wesen verdiente

ein Schicksal wie die Darturka.
    F'har und L'hete machten am rechten Vorderrad der »Geschwungenen Linie« halt, beugten sich

über die Achse. Der Assistent schlug mit dem Hammer auf das Metall, und die beiden lauschten und

diskutierten, ob das Geräusch auf einen Defekt hindeutete oder nicht. Die D'Tar gingen ganz im

Augenblick auf.
    Kruuper spürte ihre Hingabe, die tiefe Zuneigung, die sie füreinander empfanden. F'har

schimpfte oft über seinen Assistenten, aber er würde jederzeit sein eigenes Leben geben, um das

L'hetes zu retten. L'hete beklagte sich oft über die Strenge seines Meisters, aber tatsächlich

wusste er, dass niemand so gut zu ihm war wie F'har.
    Wie viel von den Darturka steckte in den D'Tar?
    Kruuper vermochte kein Urteil abzugeben, die Frage war zu schwierig. Es fing bereits damit an,

dass er keinen Hinweis darauf hatte, wer von wem abstammte. Stellten die D'Tar den Grundstock

dar, aus dem die Frequenz-Monarchie ihre Klonsoldaten gezüchtet hatte?
    Wenn ja, übertrafen die Verbrechen der Monarchie noch bei Weitem, was Kruuper bisher erfahren

hatte. Das Schicksal würde die Vatrox auf furchtbare Weise bestrafen. Ja, es sprach viel dafür,

dass das Strafgericht bereits begonnen hatte: Der Siegeszug der Terraner dauerte unaufhaltsam

an.
    Oder stammten die D'Tar von den Darturka ab? Waren ihre Vorfahren versprengte Soldaten

gewesen, die sich, befreit von den Fesseln der Frequenz-Monarchie, im Lauf der Jahrtausende

wieder zu gewöhnlichen Wesen zurückentwickelt hatten?
    Wie auch immer: Kruuper wurde im Land D'Tarka die wahre Natur der Darturka enthüllt. Im Grunde

ihres Wesens waren sie friedlich.
    Die D'Tar waren fehlerhaft wie alle Wesen des Universums. Sie waren in der Lage zu töten, war

ihre Furcht nur groß genug, aber sie kannten auch andere Gefühle und einen anderen Lebenszweck

als den Kampf.
    Kruuper hatte die Gelegenheit genutzt, sich mit L'hete zu unterhalten, während er zusammen mit

dem Assistenten die Verkleidungen an der »Geschwungenen Linie« angebracht hatte.
    Der Assistent war von schlichterer Natur als sein Meister, der tatsächlich ein Genie war, aber

gerade deshalb erlaubte er einen klareren, unverstellten Blick auf das Wesen der D'Tar.
    L'hete hatte Kruuper in der durchwachten Nacht, in der sie an der »Geschwungenen Linie«

gearbeitet hatten, von seinem Leben erzählt. Von seiner Kindheit als Waise auf den Ringstraßen

der Stadt, von den Betteleien und Diebstählen, mit denen er sich durchgeschlagen hatte. Von den

Kameraden, mit denen er das wenige geteilt hatte, was sie zu ergattern in der Lage gewesen waren.

Die Kälte, ja der Abscheu, mit denen manche der D'Tar sie behandelten. Von der Wärme, der

Fürsorge, die wiederum andere Artgenossen ihnen entgegenbrachten.
    Von dem Tag, als er und seine Kameraden - raue Gesellen, ausnahmslos -, versucht hatten, in

das Haus des verrückten Erfinders einzubrechen, über den sich die ganze Stadt den Mund zerriss,

um dort einige seiner fabelhaften Erfindungen zu stehlen und auf der Straße zu verkaufen.
    Innerhalb kürzester Zeit hatte sich L'hete, der Späher der Bande, als Gefangener

wiedergefunden. Der nicht im Mindesten verrückte Erfinder hatte sein Eigentum mit mechanischen

Fallen gesichert, die auf das Gewicht eines sich anschleichenden D'Tar reagierten. L'hete hatte

aus dem Augenwinkel einen Schatten wahrgenommen, dann hatten sich bereits Fesseln um seinen

ganzen Körper geschlungen, so fest, dass ihm die geringste Bewegung wehtat.
    »Was haben wir denn da?«, hatte F'har gesagt, als dieser ihn fand.
    L'hete war ganz allein gewesen und unfähig, auch nur eine Handbreit vom Fleck zu kriechen.

Seine Kameraden hatten sich davongemacht. L'hete hatte vor Angst gezittert.
    »Ich sollte dich verprügeln«, hatte F'har gesagt, »oder dir noch Schlimmeres antun, um deinen

Spießgesellen eine Lehre zu erteilen. Aber es ist dein Glück, dass ich Hilfe gebrauchen kann.

Auch von einem Jungen, der offenbar keinen Funken Verstand besitzt.«
    Dann hatte F'har die Fesseln durchschnitten, und L'hete

Weitere Kostenlose Bücher