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Perry Rhodan - 2553 - Die Stadt in der Mitte der Welt

Perry Rhodan - 2553 - Die Stadt in der Mitte der Welt

Titel: Perry Rhodan - 2553 - Die Stadt in der Mitte der Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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war sein treuer Assistent

geworden.
    Die beiden D'Tar beendeten ihre Untersuchung, nachdem sie befunden hatten, dass die Achse in

einwandfreiem Zustand war.
    F'har schwang sich auf den Führerbock. »Zeigen wir es ihnen!«, rief er.
    L'hete zog die Planen des Zelts beiseite, und der Erfinder gab Dampf.
    Kruuper hielt sich fest, damit ihn der Ruck, mit dem die »Geschwungene Linie« anfuhr, nicht

von seinem Platz riss.
    Der Okrivar konnte es nicht abwarten, das Land D'Tarka zu verlassen. Es war keine Welt für

seinesgleichen.
    Doch manche ihrer Bewohner würde er schmerzlich vermissen.
    *
    Die »Geschwungene Linie« fuhr langsam auf den Duellplatz.
    Es war, wie jedes Mal mit der Zugmaschine, eine unruhige Fahrt. Das Gefährt verfügte über

keine nennenswerte Federung, rollte auf eisernen Rädern.
    Kruuper mutete das Rumpeln als ein Symbol für das Land D'Tarka an: Es war eine rohe Welt, bar

jedes Komforts. Aber sie war eine ehrliche Welt. Man wusste immer, woran man war.
    F'har steuerte die »Geschwungene Linie« auf den mit Geröll aufgeschütteten Fleck, von dem aus

sie das Duell beginnen würden.
    Aufgeregte Schreie und ohrenbetäubender Jubel begleiteten ihre Fahrt. Der Erfinder hatte

Kruuper von seinem ersten Duell gegen Kritt'han berichtet. Die halbe Bevölkerung, hatte F'har

erzählt, hatte sich damals vor die Stadt gewagt. Diesmal, glaubte Kruuper, mussten es

buchstäblich alle D'Tar sein. Die dicht gedrängten Reihen der Stadtbewohner reichten in alle

Richtungen weiter, als der Okrivar sehen konnte.
    Nur der runde Duellplatz war frei geblieben. Die Kreiswahrer, die ihre Würde nach dem Vorfall

mit dem Ungeheuer aus einer fremden Welt einigermaßen wiedergefunden hatten, bildeten die erste

Reihe der Zuschauer. Hinter ihnen waren in einer Kette mehrere Dutzend Kreiswächter

aufmarschiert, die das gewöhnliche Volk auf Abstand hielten. Es waren weniger, als Kruuper

erwartet hatte, aber es beunruhigte ihn nicht. Die Wahrer hatten die meisten ihrer Soldaten in

der Mitte der Welt auf ihren Posten belassen. Wo ein Ungeheuer war, konnten jederzeit weitere

durch die Lichtröhre in die Stadt gelangen.
    Kritt'han, der Herausforderer, war bereits auf dem Duellplatz. Er thronte mehrere Köpfe über

F'har auf dem Führerbock seiner gigantischen »Höchster Ruhm des Kreises«. Kritt'han liebte das

Bad in der Menge, hatte F'har berichtet, und der Okrivar musste ihm zustimmen: Der Erzrivale des

Erfinders schien vor Genugtuung in ständiger Gefahr, das Gleichgewicht zu verlieren und vom Bock

zu stürzen.
    Kritt'han war sich seines Sieges gewiss - zu Unrecht, wie Kruuper wusste. Das Duell würde

einen Ausgang nehmen, den sich der D'Tar in seinen kühnsten Träumen nicht vorzustellen

vermochte.
    Der Aufruhr verminderte sich zu einem vielstimmigen Raunen, das Kruuper an die Mechkor-Herden

seiner Heimat erinnerte. Die Tiere hatten die Städte der Okrivar bevölkert und von ihre Abfällen

gelebt. Der Gedanke machte Kruuper wehmütig. Er glaubte nicht, dass das Schicksal ihm eine

Rückkehr in die Heimat gestatten würde. Sie war verloren für ihn.
    »Die Duellanten sind eingetroffen!«, rief der Zeremonienmeister. Lha'kur, der älteste der

Kreiswahrer, hatte das Amt übernommen. Kaum eine andere Geste hätte die Bedeutung des Geschehens

besser unterstreichen können, als dass der alte Mann, der sich auf einen Stock stützen musste,

seinen Amtsstuhl hatte stehen lassen.
    »Kritt'han, bist du bereit?«, fragte der Wahrer.
    »Ja.«
    »F'har, bist du bereit?«
    »Ja.«
    Lha'kur befahl mit einem Wink seines Stocks zwei Wächter heran. Die D'Tar befestigten die

Enden eines dicken Taus an den Hecks der Zugmaschinen. Dann rannten sie zu dem Kreis, den man in

der Mitte zwischen den beiden Gefährten markiert hatte, und verknoteten die beiden Enden

gründlich miteinander.
    F'har hatte bei Lha'kur erbeten, die
    Verbindung wieder mithilfe von Vakuumkugeln herzustellen, aber der alte Mann hatte abgelehnt.

»Wir haben gesehen, wozu dein Nichts taugt«, hatte er ihn belehrt. Damit hatte er zu erkennen

gegeben, dass F'har vielleicht der Held des Tages sein mochte, aber er ihn weiter als

Unruhestifter ansah.
    Dabei irrte der Wahrer, wusste Kruuper. Unterdruck wies eine weit höhere Belastbarkeit auf als

die primitiven Knoten der D'Tar.
    Doch ob die Knoten hielten oder nicht, sollte nicht Kruupers Sorge sein. In wenigen Minuten

würden sie auf dem Weg zum Rand des Landes D'Tar

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