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Perry Rhodan- 2556 - Im Innern des Wunders

Perry Rhodan- 2556 - Im Innern des Wunders

Titel: Perry Rhodan- 2556 - Im Innern des Wunders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chrsitian Montillon
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energetischen

Erscheinung im versteinerten Anthurianer und von Prals vergeblichem Vorstoß.
    Schließlich atmete sie tief durch und ergänzte: »Während meiner Ohnmacht habe

ich mich an etwas erinnert. Ich weiß nicht, ob es mit diesem Handelsstern in einem Zusammenhang

steht, aber ... « Mondra schloss die Augen. »Wir waren auf Wanderer, Ramoz, du und ich ... 45

Tage lang haben wir auf Perry Rhodans Rückkehr gewartet.«
    Verstand er sie? Konnte er ihren Worten folgen, begreifen, was sie ihm sagen

wollte?
    Es herrschte Totenstille. Niemand sprach. Auch Pral schien die Bedeutung des

Augenblicks zu erkennen und hielt sich zurück.
    Der Schleier über Ramoz' rechtem Auge schien mit einem Mal weniger trüb zu

sein. Dieser Eindruck verschwand jedoch sofort wieder, und Ramoz wand sich in Mondras Griff. Sie

setzte ihn ab, der Kleine drehte sich, witterte kurz und eilte dann los, dem Ausgang der Halle

entgegen.
    Mondra stand auf. »Folgen wir ihm.«
    »Was bedeutet das, was du ihm erzählt hast?«, fragte der Grek 1 der

Schattenmaahks. »Warum hast du ihm gegenüber diese Zeitspanne erwähnt und deinen Aufenthalt auf

der Welt Wanderer?«
    »Wenn ich das nur wüsste«, murmelte Mondra leise, halb für ihn, halb für sich

selbst bestimmt. »Wenn ich das nur wüsste.«
    *
    »Er führt uns in die Maschinenstadt«, sagte Mondra wenige Minuten später.
    Ramoz rannte unermüdlich durch Gänge und Korridore, stets auf einem Weg, den

sie zuvor schon gegangen waren. Mondra hätte es auch ohne die energetischen Restsignaturen

erkannt, die die Orter noch wahrnahmen.
    Über Ramoz' Vorgehen machte sich Mondra dieses Mal keine Gedanken mehr,

sondern vertraute stärker denn zuvor auf den Kleinen. Nun, da sie fast dort angekommen waren,

glaubte sie Ramoz' Ziel zu kennen.
    Sie täuschte sich nicht. Wenig später standen sie vor jener Sektion des

Handelssterns, in der architektonisch gewagte Konstruktionen auf fast organisch anmutende Weise

fugenlos aus dem Boden wuchsen. Die Gebäude schmiegten sich förmlich aneinander und nahmen in

ihrer Gesamtheit die Ausmaße einer mittelgroßen Stadt ein.
    Die stählernen Gebäudehüllen funkelten im künstlichen Licht. Alles war

harmonisch aufeinander abgestimmt, es entstand der Eindruck einer großen Einheit, die ein klar

erkennbares Ganzes bildete.
    Ein Ganzes, das von Mondras Standpunkt aus nicht zu überblicken war; nur die

Sensoren ihres SERUNS lieferten einen Eindruck der gewaltigen Größe, indem sie die Maschinenstadt

in eine begreifbare holografische Miniatur verwandelten.
    Bei ihrer ersten Erkundung des Handelssterns hatten Perry Rhodan und seine

Begleiter diesen Ort ebenfalls entdeckt. Genau wie damals erinnerte sich Mondra unwillkürlich an

die Maschinenstadt Ambur-Karbush auf Wanderer.
    Damals?
    Mondra schüttelte den Kopf. Kaum glaubhaft, wie kurz es erst zurücklag.
    Genau wie in Ambur-Karbush waren auch in dieser Maschinenstadt die Plätze und

Straßen verlassen, aber alles schien, als müsste jeden Augenblick einer der Bewohner ins Freie

treten, gefolgt von vielen weiteren. Es war, als läge etwas Lebendiges in der Luft, als sei die

Stadt selbst lebendig.
    Angesichts von Mondras neuester Erinnerung an die 45 verlorenen Tage auf

Wanderer erhielt diese Ähnlichkeit im Aufbau der beiden Städte eine völlig neue Bedeutsamkeit.

Gab es an diesem Ort tatsächlich einen Bezug zu Wanderer? War diese Stadt

eine Art flüchtige Kopie von Ambur-Karbush, hatte der Architekt in der Planung ES' Heimstätte als

Vorbild genommen?
    Architekt, dachte Mondra erneut und erschauerte.

Allein das Wort löste eine Assoziation an Kintradim Crux aus. Die Erinnerungen plagten sie wie

lange nicht mehr; wohl bedingt durch die Tatsache, dass sie versuchte, weitere, andere

Erinnerungen freizulegen. Eines hing mit dem anderen zusammen.
    Der menschliche Geist war ein kompliziertes, fragiles Gebilde - kein Wunder,

dass Mondra offenbar unwillkürlich gewisse Schutzmaßnahmen getroffen hatte. Oder war ihr die

Erinnerung an die 45 Tage gezielt geraubt worden? Auch das sähe ES ähnlich. Vielleicht hatte die

Superintelligenz die Erinnerungen in Mondra vergraben, um sie nun, zu einem geeigneten Zeitpunkt,

wieder hervorzurufen.
    Dann solltest du dich allerdings anstrengen, ES, dachte Mondra. Denn noch wusste sie nichts von dem, was damals geschehen war. Alles lag im

Dunkeln, hinter dessen Vorhängen auch Samaho und Crux lauerten.
    Oder

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