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Perry Rhodan - 2559 - Splitter des Boesen

Perry Rhodan - 2559 - Splitter des Boesen

Titel: Perry Rhodan - 2559 - Splitter des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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... «
    »Doch!« Saedelaeres Stimme überschlug sich. »Geh zurück und sieh mich nicht an!«
    Er fühlte, wie sich die Pranken des Jaranoc von ihm lösten. Korte Hanners stampfende Schritte

entfernten sich.
    Alaska Saedelaere griff nach seiner Maske und zerrte sie vom Gesicht. Mit beiden Händen

wischte er Schweiß und Tränenflüssigkeit aus den Augen und riss sie dann so weit auf, wie er nur

konnte.
    Durch die Blase aus grellen Entladungen erkannte er einen Schemen, der sich langsam zu ihm

herabsenkte.
    »Samburi Yura, bist du es?«
    »Du hast mich gefunden«, erklang die kindliche Stimme, die er aus allen Stimmen dieses

Universums heraushören würde.
    »Samburi Yura.« Saedelaere hörte sich schluchzen.
    »Ich habe dafür gesorgt, dass diese Nachricht nur von jemandem gehört werden kann, der sie

auch hören soll. Derjenige wird wissen, wie ich das bewerkstelligt habe.«
    Eiseskälte breitete sich augenblicklich in Saedelaeres Körper aus.
    Endlich beruhigte sich das Cappinfragment. Die Entladungen endeten, und Saedelaere sah endlich

die Enthonin, die einen knappen Meter über ihm schwebte.
    Sie bewegte sich, als ob sie tanzen würde. Die schwarzen Haare wallten im Zeitlupentempo.

Samburis endlos tiefe Augen blickten über Alaska Saedelaere hinweg.
    Sie war nur eine Projektion.
    Der Schock der Erkenntnis ließ den Terraner augenblicklich ruhig werden. Sein logisches

Denkvermögen setzte wieder ein.
    Mit schmerzender Heftigkeit erkannte er, dass die Nachricht der Projektion nicht an ihn direkt

gerichtet war, sondern an irgendjemanden adressiert war, der den vermeintlichen Sternsaphir

berührte.
    »Derjenige wird wissen, wie ich das bewerkstelligt habe«, hatte sie gesagt. Wahrscheinlich war

die Projektion wie damals auf Kopters Horst durch das Cappinfragment ausgelöst worden.
    »Ich bekam den Auftrag, vor QIN SHI das BOTNETZ zu bergen«, fuhr Samburi Yuras Projektion

fort; sie verwendete exakt die Worte wie die Projektion der Fibel auf Kopters Horst. »Falls ich

versagen sollte, falls QIN SHI erwachen sollte, bevor ich das BOTNETZ in Sicherheit bringen kann,

wird das BOTNETZ automatisch zu QIN SHI versetzt. Im ungünstigsten Fall hat QIN SHI dann das

BOTNETZ ... und mich. Ich habe alles vorbereitet, um für diesen Fall eine Nachricht zu

hinterlassen, die denjenigen, der nach mir sucht, hierher führen wird.«
    Saedelaere setzte sich auf. Ein Blick auf das Multifunktionsarmband bestätigte ihm, dass der

SERUN die Botschaft der Enthonin automatisch aufzeichnete.
    Sie fuhr fort: »Wer immer das auch hört, möge nicht vergessen: Die Schwarzen Gesänge sind das

Ziel. Nichts muss so sein, wie es zu sein scheint. Und die Zeitzentrale betritt nur der, der sie

erreichen kann.«
    Damit löste sich die Projektion auf.
    Erschüttert blieb Saedelaere ein paar Atemzüge lang sitzen. Dann tastete er nach seiner Maske

und befestigte sie mit zitternden Fingern wieder vor dem Gesicht.
    Langsam wandte er sich um. »Korte? Wie geht es dir?«
    Der massige Körper des Jaranoc kam unsicher auf Alaska Saedelaere zu. In Korte Hanners Gesicht

arbeitete es. Die Chamäleonaugen richteten sich erst auf den Terraner und dann auf den Steg, auf

dem alles begonnen hatte.
    »Sag etwas!«
    »Mir ... geht es gut. Ich bin nur ...« Der Jaranoc schwankte sekundenlang und setzte sich dann

hin. »Ich muss mich nur kurz erholen.«
    Saedelaere spürte, dass auch er eine Erholung dringend nötig hatte. Er entnahm seinem SERUN

zwei Konzentratriegel. Einen gab er seinem Begleiter, den zweiten aß er selbst.
     

6.
     
    Saedelaere ließ sich Samburi Yuras Nachricht ein drittes Mal vorspielen.
    Längst hatte er die Enttäuschung darüber, dass sich die Enthonin nicht direkt an ihn gewendet

hatte, hinuntergeschluckt. Wie aus der Botschaft eindeutig hervorging, hatte die

Kosmokratenbeauftragte die Immaterielle Stadt vor ihrem Abstecher nach Kopters Horst

aufgesucht.
    Zu diesem Zeitpunkt hatte sie offenbar noch nicht gewusst, wer nach ihr forschen sollte, falls

ihr Einsatz erfolglos wäre.
    Der Analyse der LEUCHTKRAFT zufolge hatte die Fibel damals im Schrein auf die Strahlungswerte

seines Cappinfragments reagiert. Saedelaere konnte nur darüber spekulieren, auf welche anderen

Emissionen der versteckte Projektor in diesem Museum reagiert hätte.
    Vielleicht auf die Aura eines Ritter der Tiefe?
    Oder irrte er sich? Hatte nicht sein Cappinfragment die Holobotschaft gestartet, sondern war

es

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