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Perry Rhodan - 2559 - Splitter des Boesen

Perry Rhodan - 2559 - Splitter des Boesen

Titel: Perry Rhodan - 2559 - Splitter des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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Satzes ging in einem Husten und Würgen unter.
    Saedelaere blickte in die Finsternis. Er befürchtete, dass ein normales Wesen dieses Portal

nicht ohne Schaden passieren konnte.
    Aber er war kein normales Wesen - zumindest nicht, solange er einen Anzug der

Vernichtung trug.
    »Bleib zurück«, befahl er mit lauter Stimme. »Das Portal könnte dich töten, Korte!«
    Er machte einen Schritt, einen weiteren. Saedelaere registrierte voller Erleichterung, dass

das fürchterliche Gefühl sich nicht verstärkte.
    Er trat ganz durch das Portal hindurch. Absolute Finsternis hüllte ihn ein.
    Saedelaere fühlte, wie der Jaranoc an seine Seite trat. »Ich bin ... bei dir.«
    Die Stimme des Echsenwesens klang unnatürlich hoch und kläglich. Korte Hanner litt

Todesangst.
    Weshalb er es überhaupt schaffte, dem schrecklichen Einfluss des schwarzen Geschwürs zu

widerstehen, darüber konnte Saedelaere nur spekulieren. Das Resultat davon gefiel ihm gar

nicht.
    Aber Saedelaere konnte sich nicht um seinen Begleiter kümmern. Er aktivierte das Innendisplay

des SERUNS. Keine Reaktion. Saedelaere hob das Multifunktionsarmband vor seine Augen, aber auch

das kam gegen die Finsternis nicht an. Falls das Display funktionierte, verlor dessen Licht den

Kampf gegen die absolute Schwärze.
    Nach zwei tiefen Atemstößen ging der Terraner weiter.
    Er hob die Arme, tastete umher, doch er fühlte nichts. Er riss die Augen weit auf, aber die

Finsternis war vollkommen. Das Krebsgeschwür griff nach ihm, wollte jede einzelne Zelle mit

seinem schwarzen Gift verseuchen.
    Plötzlich bemerkte er, wie der Grund unter seinen Schritten leicht nachgab, als ginge er über

Waldboden. Ein leises Säuseln kam auf wie ein irregulärer Wind.
    Saedelaere blinzelte. Mit einem Mal glaubte er in der Finsternis etwas zu erkennen. Spuren von

Licht ... Einzelne Strukturen. Aber waren sie wirklich real oder bloß ein Produkt seiner

überreizten Sinnen?
    Nein, das war es nicht. Dafür waren diese Strukturen zu regelmäßig. Sie blieben bestehen,

selbst wenn er den Kopf drehte.
    Aber was war es dann?
    Der Terraner war überzeugt davon, dass er nicht Materie sah, auf deren Oberfläche Licht

reflektiert wurde. Im Grunde genommen konnte er die Strukturen auch nicht sehen, sondern

bestenfalls fühlen.
    »Ein psionischer Weg«, flüsterte er.
    Saedelaere schloss die Augen. Er fühlte den Verlauf der psionischen Linien. Sie verzweigten

sich, führten wieder zusammen, um sich gleich darauf in ein Dutzend Wege zu verästeln.
    »Kein Weg«, korrigierte er sich. »Es ist ein psionisches Labyrinth, das durch das Geschwür

führt.«
    Ein leises Wimmern antwortete ihm. Korte Hanner.
    An einer Stelle des verzweigten Weges sah Saedelaere einen kleinen Flecken aufglimmen. Gleich

darauf erschien ein zweiter, ein dritter, ein vierter ...
    Saedelaere wusste nun, was er zu tun hatte: Auf dem Weg durch die von dem schwarzen Geschwür

entartete Welt musste er sich von Fleck zu Fleck bewegen, um in die Zeitzentrale zu gelangen.
    » Die Zeitzentrale betritt nur der, der sie erreichen kann «, hatte Samburi Yura

gesagt.
    Er musste es schaffen.
    »Korte?«, fragte er in die Schwärze hinein.
    Wieder kam nur ein Wimmern zurück. Saedelaere streckte die rechte Hand aus und erhielt

tatsächlich ein Handgelenk seines Begleiters zu fassen.
    Der Jaranoc schrie auf und schreckte zurück.
    Saedelaere war auf diese Reaktion vorbereitet gewesen. Der Fäustling des Anzugs der

Vernichtung umklammerte Kortes Arm mit der Kraft eines Schraubstocks.
    »Ich bin es, Korte!«, sagte Saedelaere sanft. »Du musst entweder umkehren oder in meiner

unmittelbaren Nähe bleiben!«
    »Ich ... ich ...«, murmelte der Jaranoc verwirrt. »Ich darf meine Herren nicht erzürnen.«
    »Was meinst du mit meine Herren? «
    »Meinen Herrn ...«, korrigierte sich der Jaranoc. »Ich darf meinen Herrn nicht erzürnen.«
    »Psst!«, machte Alaska Saedelaere. »Hörst du das auch?«
    Das Säuseln schwoll an, wandelte sich zu einem Singsang in einer unbekannten Sprache.
    »Mein Herr«, raunte Korte Hanner mit gequälter Stimme.
    Saedelaere wandte den Kopf, dann erst sah er seinen Irrtum ein. Genauso wie die Wegpunkte

psionischer Natur waren, stammte die säuselnde Sprache nicht aus realen Quellen.
    Als reine Gedankenimpulse manifestierten sie sich in seinem Gehirn.
    Zwei Wörter fielen ihm auf, die sich stetig wiederholten.
    » Vatrox ...«, vernahm Saedelaere. » Vatrox ... Vamu! «
    Der

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