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Perry Rhodan - 2559 - Splitter des Boesen

Perry Rhodan - 2559 - Splitter des Boesen

Titel: Perry Rhodan - 2559 - Splitter des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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vielleicht der Anzug der Vernichtung gewesen?
    Dagegen sprach die heftige Reaktion seines Fragmentes, als er den Mechanismus ausgelöst

hatte.
    »Falls ich versagen sollte«, sagte Samburi Yura in der Nachricht, »falls QIN SHI erwachen

sollte, bevor ich das BOTNETZ in Sicherheit bringen kann, wird das BOTNETZ automatisch zu QIN SHI

versetzt. Im ungünstigsten Fall hat QIN SHI dann das BOTNETZ ... und mich.«
    Offensichtlich hatte die Enthonin diesen ungünstigsten Fall als sehr wahrscheinlich

eingestuft, dass sie ihn derart explizit erwähnte.
    War es auch so eingetreten? War diese geheimnisvolle Wesenheit QIN SHI - sofern es sich um

eine solche handelte - just in dem Moment erwacht, als sich Samburi Yura in der BOTNETZ-Station

befunden hatte? Dann mussten beide auf unbekannte Art und Weise automatisch zu QIN SHI versetzt

worden sein.
    Wie es Samburi Yura gelang, die Fibel zu programmieren und zu hinterlassen, entzog sich

Saedelaeres Kenntnis. Klar war nur, dass die Kosmokratenbeauftragte dafür Mittel und Wege

gefunden hatte.
    Der letzte Abschnitt ihrer Botschaft stellte Saedelaere vor größere Probleme.
    Wiederholt ließ er sich diesen Teil von seinem SERUN abspielen.
    »Wer immer das auch hört, möge nicht vergessen: Die Schwarzen Gesänge sind das Ziel. Nichts

muss so sein, wie es zu sein scheint. Und die Zeitzentrale betritt nur der, der sie erreichen

kann.«
    Von diesen Schwarzen Gesängen hatte er noch nie etwas gehört. Da sie aber als »das Ziel«

beschrieben wurden, konnte der Weg zu ihnen fast nur über den Hinweis, dass »nichts so sein muss,

wie es zu sein scheint«, führen.
    Einen Hinweis, den sie ihm schon mehrmals und auf verschiedene Weisen hatte zukommen

lassen.
    »Was ist Sein und was ist nur Schein?«, murmelte der Terraner.
    Korte Hanner hob den Kopf, sagte aber nichts.
    Saedelaere beendete die Holowiedergabe. »Die Zeitzentrale betritt nur der, der sie erreichen

kann«, zitierte er laut, stand auf und drehte sich einmal um die eigene Achse. »Sag mir, Korte

Hanner, was weißt du über das Museum und die Zeitzentrale?«
    »Ich ... ich kann mich nicht erinnern.«
    »Hast du die Exponate allein zerstört, oder waren andere Jaranoc ebenfalls dabei?«
    »Ich kann mich nicht erinnern.« Ehrliches Bedauern schwang in Korte Hanners Stimme mit.
    »Du beteuerst ständig, mir helfen zu wollen. Das ist etwas verwirrend für mich, weil du eben

nichts an Informationen beisteuerst. Ich werde das Gefühl nicht los, dass du mir einiges

vorenthältst oder mich sogar anlügst.«
    Der Jaranoc senkte leicht den Kopf.
    Saedelaere seufzte. »Dann werde ich mich mal umsehen, ob die Vandalen zumindest eines

der Stücke unversehrt ließen.«
    Er wandte sich ab. In diesem Moment war es ihm gleichgültig, ob der Translator das Wort

»Vandalen« in einen dem Jaranoc bekannten Begriff übersetzen konnte und wie sein Begleiter darauf

reagierte.
    Der Maskenträger ging von Exponat zu Exponat. Die Zerstörer hatten ganze Arbeit geleistet.

Keines der Stücke schien mehr irgendwie verwendbar zu sein.
    Das konnte womöglich fatale Folgen für Saedelaeres Mission haben.
    Auf Prymtuor hatten Bull, London und Carapol aus mehreren defekten Käfigtransmittern ein

funktionierendes Gerät gefertigt. Auf diese Weise waren sie in die Zeitzentrale der

Perlweiß-Stadt vorgedrungen.
    Mehrere Trümmerhaufen oder Schlackestücke konnten einstmals zu einem solchen Käfigtransmitter

gehört haben.
    Würde er die Zeitzentrale nicht betreten können , weil er sie nicht erreichen

konnte , wie ihm Samburis Botschaft mitteilte? War sein Weg zu Ende?
    »Alaska!«, erklang plötzlich der Ruf des Jaranoc. »Sie kommt zurück!«
    Saedelaere ließ ein Trümmerstück fallen und eilte zurück zu Korte Hanner. Abrupt blieb er

stehen.
    Direkt vor dem Jaranoc stand die Proto-Enthonin, die sie bereits in Connajents Gassen gesehen

hatten, als die Immaterielle Stadt weiterzureisen versucht hatte.
    Sie trat zwei Schritte auf den überraschten Saedelaere zu. In ihren großen schwarzen Augen sah

er Erschöpfung und Hoffnungslosigkeit.
    »Samburi?«, fragte sie. »Schickt dich die Morgenschwester? Es ist zu spät ... Ich habe

versagt!«
    Die Proto-Enthonin stolperte. Reflexartig breitete Saedelaere die Arme aus und fing sie auf.

Für die Dauer eines Herzschlages hielt er sie fest, dann glitt ihr Körper einfach durch ihn

hindurch.
    Verblüfft wandte er sich um.
    Die Proto-Enthonin torkelte durch den

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