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Perry Rhodan - 2559 - Splitter des Boesen

Perry Rhodan - 2559 - Splitter des Boesen

Titel: Perry Rhodan - 2559 - Splitter des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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Mikrotechnische Bausteine ragten aus den Bruchteilen.
    Der Maskenträger sah hinüber zu seinem Begleiter. Korte Hanner hatte sich noch nicht gerührt.

Unbeteiligt stand er vor dem Eingang.
    »Die Ausstellungsstücke scheinen gezielt zerstört worden zu sein«, sagte der Terraner.
    Der Jaranoc schwieg.
    »Was hast du damit zu tun, Korte Hanner?«, fragte Saedelaere, einer plötzlichen Eingebung

folgend.
    »Du sagtest, dass du das Schmuckstück suchst, das du mir gezeigt hast«, antwortete der

Jaranoc. Er hatte leise gesprochen. Seine volle Stimme wurde von den Wänden zurückgeworfen.
    »Wo ist es?«
    »Da.«
    Der Jaranoc hob seinen rechten Arm und zeigte schräg nach oben.
    Die Pranke des Echsenwesens wies auf eine der halb in den Raum ragenden Brücken. Mit den Augen

verfolgte Saedelaere den Steg bis zu der Galerie, an der er befestigt war. Es war die dritte von

unten.
    Er widerstand dem Impuls, über die entsprechende Rampe zu der Galerie hochzusteigen.

Stattdessen überprüfte er die Statusanzeige des Gravo-Paks.
    Es schien einsatzbereit.
    »Gravo-Pak«, murmelte er.
    Augenblicklich erwachte das Aggregat summend zum Leben.
    Vorsichtig stieg Saedelaere in die Höhe. Er landete vor einer armdicken Säule, auf der ein

schwarzes Kissen lag.
    Der Maskenträger sog scharf Luft ein. Mit klopfendem Herzen beugte er sich über das funkelnde

Objekt, das auf dem Kissen lag.
     

5.
     
    Der Sternsaphir durchmaß fünfzehn Millimeter.
    Unzählige, winzig kleine Facetten ließen ihn weißblau funkeln und glitzern.
    Saedelaere wusste aus Atlans Erzählungen aus dessen Zeit als Imperator von Arkon, dass es

verschiedene Arten von Sternjuwelen gab: Neben den blauen Sternsaphiren existierten rote

Sternrubine und grüne Sternsmaragde.
    Man vermutete inzwischen, dass das immense Potenzial der Juwelen auf enthaltenem Ultimatem

Stoff beruhte und möglicherweise sogar Verbindungen zu Kosmonukleotiden herstellen konnte. Eine

solche »Direktverbindung« zum Kosmischen Ganzen eröffneten dem Besitzer von Sternjuwelen geradezu

fantastische Möglichkeiten: Nicht nur Raum und Zeit ließen sich erfassen, sondern ebenfalls

parallele wie komplementäre Seinsebenen, potenzielle Zukünfte und sogar Alternativen der

Vergangenheit.
    Saedelaere erschauerte.
    Wenn all das stimmte, ließ sich durch Sternjuwelen nichts weniger als umfassendes Wissen

erwerben.
    Der Terraner hob den linken Arm. Mit zitternden Fingern schob er den Ärmel des Anzugs der

Vernichtung zurück und betrachtete die Anzeigen des Multifunktionsarmbands.
    »Nahortung«, murmelte er.
    Die Instrumente zeigten ihm die feste Struktur der Säule an, vor der er stand. Das Kissen und

dessen kostbarer Schatz fehlten.
    Zögernd streckte er seine Hand nach dem Sternsaphir aus.
    Sie glitt widerstandslos durch Sternjuwel und Kissen.
    »Eine Projektion!«, sagte er enttäuscht - und schrak zurück.
    Kissen und Sternsaphir verschwanden in einem grellen Lichtblitz. Geblendet stolperte

Saedelaere rückwärts, verlor den Boden unter den Füßen und fiel.
    Im Fallen merkte er, dass es das Cappinfragment war, das wetterleuchtete. Er öffnete den Mund

zu einem Schrei, hörte irgendwo unter sich den Jaranoc erschrocken rufen.
    Dann spürte er, wie der SERUN seinen Fall sanft abbremste und ihn auf dem Boden absetzte.

Selbst mit geschlossenen Augen bestand seine Welt aus gleißendem Licht.
    Saedelaere spürte die Pranken seines Begleiters an seinen Schultern.
    »Nicht die Maske!«, schrie er in panischem Entsetzen. »Nimm mir ja nicht die Maske vom

Gesicht!«
    »Alaska!«, stieß Korte Hanner aus. »Wir werden angegriffen!«
    Der Maskenträger schüttelte den Kopf, blinzelte verzweifelt und versuchte den Kokon aus Licht

irgendwie zu durchstoßen.
    »Wer greift uns an?«
    »Eine ... Frau. Sie schwebt von oben herab. Sie ist ... wie die Frau auf deinem Bild!«
    Saedelaere keuchte gequält. »Beschreib sie mir!«
    »Weiße Haut«, hörte er Korte Hanners aufgebrachte Stimme, »lange schwarze Haare ... Augen! Bei

unserem Herrn! Die Augen!«
    Tränen rannen über Saedelaeres Gesicht. Er schluckte mühsam. »Wie ... wie sieht ihr Kleid

aus?«
    »Wie ein Sternenhimmel«, sagte der Jaranoc. »Glitzernde Sterne ... «
    »Samburi Yura!«
    Saedelaere hörte gleichsam Erleichterung und Entsetzen in seiner Stimme.
    »Geh zurück!«, rief er. »Lass mich los und geh zurück, Korte! Was auch geschieht, du darfst

mich nicht ansehen, hörst du?«
    »Ich lasse dich nicht

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