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Perry Rhodan - 2560 - Das Raunen des Vamu

Perry Rhodan - 2560 - Das Raunen des Vamu

Titel: Perry Rhodan - 2560 - Das Raunen des Vamu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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sagte er. »Ich brauche das Gesicht.«
    Klein und grün war es, und immer wieder verzerrte es sich zu einer Fratze. Dann wirkte es

wieder traurig, manchmal hoffnungsfroh. Corma führte Selbstgespräche, aber so leise, dass die

Anlagen der Felsennadel sie nicht hatten aufzeichnen können. Und immer derart überschattet, dass

auch eine Analyse der Lippenbewegungen sie nicht weiterbrachte.
    »Sieh genau hin, Whistleros! Du kennst diesen Mann seit langer Zeit.«
    Er machte dem Administrator Platz. Whistler beugte sich über die Holoprojektion, ließ die

Aufzeichnung von vorn beginnen und sah sie sich zweimal an.
    Tolot fiel auf, dass er immer wieder den Kopf schüttelte. Bei Terranern war das in einem

solchen Fall ein Zeichen der Verwunderung oder des Unglaubens. Schließlich richtete Whistler sich

auf.
    »Mir ist das ein Rätsel. Gut, Corma ist nicht gerade ein Waisenknabe, wenn es um die

Durchsetzung seiner Interessen oder Überzeugungen geht. Seine Mittel und Methoden waren oftmals

nicht in Ordnung. Aber so etwas habe ich bei ihm nie beobachtet.« Er legte den Kopf in den Nacken

und sah zu Tolot hinauf. »Hätte ich ihn so vor mir, würde ich ihn sofort in ein Krankenhaus zur

Behandlung bringen.«
    »Was kann es sein?«, wollte Captain Kush wissen.
    »Eine Störung allemal. Ob sie organisch oder psychisch bedingt ist - keine Ahnung. Dieser

Mensch ist völlig außer Kontrolle.«
    »Du stimmst also mit mir überein?«
    »Ja, ich stimme mit dir überein. Corma ist nicht mehr er selbst. Dass er von einer Stunde auf

die andere übergeschnappt ist, glaube ich nicht.«
    »VATROX-VAMU!«, sagte der Haluter.
    »Ja! VATROX-VAMU hat von ihm Besitz ergriffen. Es gibt sogar Gründe, warum diese Wesenheit

ausgerechnet auf den Siganesen kommt. Corma kennt das Innere der Felsennadel. Und er war mehrmals

auf Talanis.«
    »Dann müsste VATROX-VAMU wissen, dass es dort keinen PolyportHof und keine andere

Niederlassung der Frequenz-Monarchie gibt«, zog der Haluter die Schlussfolgerung. »Vorausgesetzt,

das Wesen hält Cormas Informationen für vollständig.«
    »Was das Polyport-Netz angeht, sind sie es sicherlich. Ansonsten eher nicht.« Über das

Kommunikationssystem der Felsennadel erhielt Whistler endlich Kontakt zu CREST. Der Großrechner

wartete mit einer Neuigkeit auf. Die mentale Beeinflussung der Menschen ließ nach, endete aber

nicht völlig. Sie bewegten sich kontrollierter als in den ersten Stunden, in denen es viele

Verwundete und Tote gegeben hatte.
    Die meisten Kapazitäten benötigte CREST für die Bergung und Betreuung der Menschen sowie für

den Erhalt der Versorgungssysteme. Überall, wo die Menschen ausfielen, mussten Maschinen

einspringen. Roboter übernahmen die notwendigen Funktionen und mussten vom Großrechner

entsprechend umprogrammiert werden.
    Bis die Lage sich auf allen bewohnten Welten und Monden stabilisierte, würde es allerdings

noch einige Stunden dauern.
    Ähnliches wie für die Versorgung der Bewohner galt für die Raumstationen, die Forts und die

Schiffe. Überall fehlte das Personal. Die Automatensysteme funktionierten, die Positroniken

konnten die Schiffe zur Not auch fliegen und bedienen. Für eine Schlacht gegen die Raumer der

Jaranoc reichte es nicht. Die Technik der Siedler war auf die Bedienung und Steuerung durch

Menschen ausgelegt, der Mensch stand im Mittelpunkt der Entscheidungsprozesse, nicht die

Maschinen.
    Die Raumortung meldete sich. Auf Aveda näherten sich Fahrzeuge mit Jaranoc der Nebelkuppel von

Talanis.
    Tolot rief das Bedienungsschema auf und informierte sich über die Möglichkeiten, während JOKER

die vier Nebelkuppeln projizierte. Bis zu einem gewissen Grad konnte er den Zugang zu Talanis

kontrollieren - nichts anderes bedeutete das Öffnen oder Schließen der »Tore der Vier

Himmel«.
    »Nur Fahrzeuge durchlassen, in denen sich keine Jaranoc befinden.«
    Tolot vergewisserte sich, wie seine Anordnung ausgeführt wurde. Erst dann berührte er die

»Speicher«-Fläche.
    »Vorerst findet kein militärischer Gegenschlag statt«, entschied Whistler. »Gleichwohl werde

ich alles daransetzen, um die Menschheit so schnell wie möglich aus dem Bann VATROX-VAMU zu

befreien.«
    Captain Kush grinste. »Das ist unser Administrator. Stehe dir zur Verfügung, Chef.«
    *
    Nachdem Timber F. Whistler alle anderen Räume gesehen hatte, versuchte er sich wieder mit der

Halle der 1000 Aufgaben.
    Die Kartuschen ließen sich

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