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Perry Rhodan - 2563 - Im Zentrum des Feuerauges

Perry Rhodan - 2563 - Im Zentrum des Feuerauges

Titel: Perry Rhodan - 2563 - Im Zentrum des Feuerauges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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als wir aufgebrochen sind und

Gebo mit der Zahl Dreißig anfing?«
    »Nur zu gut. Er warf dir vor, nie Gutes in irgendetwas zu finden, und du hast ihm recht

gegeben.«
    »Das war gelogen«, sagte er leise. »Es gibt etwas Gutes.«
    »Allerdings«, stimmte sie zu. »Deinen Gesang.«
    »Das meinte ich nicht.« Er winkte ab.
    »Aber es ist wahr, Fyrt. Deine Stimme ist einzigartig, und ich ... höre sie leider viel zu

selten.« Verlegen wich sie seinem Blick aus und zuckte zusammen, als er behutsam seine Hand an

ihre Wange legte.
    »Ich meine dich, Sichu«, fuhr er fort. »Und ich bitte dich, bewahr dir deine Seele. Noch bist

du auf der falschen Fährte, aber du fängst bereits an zu erkennen, wohin dieser Pfad führt. Ich

glaube, dass es dir gelingen wird, und dann ... ja, dann lerne ich vielleicht auch wieder zu

hoffen.«
    Fyrt zog seine Hand zurück, blieb aber nah bei ihr.
    Sichu hob eine Braue und legte den Kopf leicht schief. »Du hörst dich an wie mein Dadje

Fardwas. Auch er hat in mir etwas gesehen, das ich nicht bin.«
    Sie raffte ihre zerfetzte Uniform zusammen und versuchte sie irgendwie in Form zu bringen.

»Trotz deiner Frustration und deiner Wut, Fyrt Byrask, bist du genauso ein verlorener Träumer wie

Fardwas Dorksteiger. Ihn hat es wohl das Leben gekostet, und ich glaube, auch du suchst auf eine

seltsame Weise den Tod. Aber mir wird das nicht passieren.«
    »Oh«, murmelte er.
    Ernst sah sie ihn an. »Ich verfolge keine sinnlosen Ideale, sondern meine Wissenschaft. Ich

will nach oben. Sonst wäre alles umsonst gewesen. Jag du nur weiter deiner Rache nach, Fyrt, und

ende so wie Fardwas.«
    Er wich zurück. »Hast du verstanden, was ich dir sagen wollte?«
    »Sicher.«
    »Aha.« Fyrt stand ohne ein weiteres Wort auf und suchte sich einen anderen Platz.
    Sichu blieb verwirrt zurück, wie so oft.
    Was erwartet er nur von mir? Macht sich Sorgen um mein Seelenheil! Ich werde ihn

nie verstehen, diesen Fyrt Byrask.
    Sie sollte aufhören, ihre Gedanken auf ihn zu konzentrieren. Es war nicht gut, anderen zu nah

zu sein, das brachte nichts als Probleme mit sich. Vor allem, was Fyrt betraf.
    Hätte ich nur nichts über seinen Gesang gesagt!, schloss sie, nunmehr ärgerlich über

sich selbst.
    *
    Der Flug dauerte nicht lange. Ein Raunen floss durch den Hangar, als das Ziel in dem Holo

sichtbar wurde und rasch näher kam.
    Die angehenden Wissenschaftler hatten von diesen Gebilden schon gehört, doch sie galten als

eher legendär. Doch genauso wie die Vatrox Wirklichkeit waren, existierte auch dieser Riese.
    Ein weithin strahlender, roter, vielfach geschliffener Kristall erwartete sie, zusammengesetzt

aus fünf aneinandergekoppelten Schlachtlichtern, die zu drei verschieden großen Baureihen

gehörten.
    Ein Schlachtturm!
    »Jetzt«, sagte Gebo andächtig, »sind wir wirklich in Sicherheit.«
    Vergessen waren Schmerzen und Müdigkeit. Atemlos beobachtete Sichu die Einschleusung in einen

Hangar und den Flug durch einen langen Schacht in einen zweiten, dämmrig erleuchteten Hangar des

Gigantraumers. Alles ging sanft und leise vor sich.
    Das Beiboot hatte kaum aufgesetzt, als eine Meldung im Holo aufflammte, begleitet von einer

automatischen Stimme: »Die Passagiere werden gebeten, unverzüglich auszusteigen und zu Schleuse

drei zu gehen.«
    Die Hangarluke öffnete sich, ein Schwall sonderbar riechender Luft wallte herein, und die

Überlebenden stiegen vorsichtig, sich gegenseitig stützend, aus. Niemand sonst war anwesend oder

machte Anstalten, das Schiff zu verlassen, und so blieb ihnen nichts anderes übrig, als zu der

markierten Schleuse zu gehen.
    Vor der Schleuse hielten sie an, der Zugang war versperrt, und eine Meldung leuchtete: Einzeln eintreten.
    So hatte Sichu sich die Rückkehr nicht vorgestellt. Sie hatte wenigstens ein paar freundliche

Worte erwartet, eine Begrüßung, Glückwünsche vielleicht sogar, dass sie den Abgrund des Öligen

Todes überlebt hatten.
    Doch stattdessen wurden sie wie eine Ware behandelt oder wie exotische Wesen, deren Herkunft

man nicht kannte und deswegen kein Risiko eingehen wollte.
    Sie sah sich um. »Schafft ihr es alle allein?«, fragte sie in die Runde.
    Die anderen nickten tapfer.
    Die Automatenstimme plärrte: »Bitte keine Verzögerungen, sondern unverzüglich eintreten und

die weiteren Anweisungen abwarten!«
    »Ist ja gut!«, gab Sichu wütend zurück.
    Nein, korrigierte sie sich, wir sind keine exotischen Wesen,

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