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Perry Rhodan - 2563 - Im Zentrum des Feuerauges

Perry Rhodan - 2563 - Im Zentrum des Feuerauges

Titel: Perry Rhodan - 2563 - Im Zentrum des Feuerauges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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zum Angriff über und verfolgten die

Segmentschiffe, die sofort versuchten, sich abzusetzen.
    Ein gewaltiger Donner übertönte kurzzeitig sämtliche anderen Geräusche, und eine grelle

Explosion riss die Wolken auseinander. Hoch über ihnen stand ein glühender Feuerball. Wrackteile

regneten vom Himmel, und die Überlebenden mussten erneut Deckung suchen.
    Dann flogen drei Kristallschiffe herab und landeten in der Nähe des Wracks. Die Segmentschiffe

und ihre Verfolger waren bereits hinter dem Horizont verschwunden und kämpften dort irgendwo

weiter.
    »Jetzt haben wir es wirklich geschafft«, rief jemand. »Wir! Das dreckige Dutzend!«
    Erneut brachen sie in Jubel aus. Die Darturka bewegten sich bereits auf die Beiboote zu, und

auch Hochalon setzte sich in Bewegung.
    Nacheinander humpelten, stolperten und wankten die Überlebenden hinterher, stützten sich

gegenseitig, bemühten sich nunmehr, mit ernsten Mienen ihre Würde zu wahren.
    Sie wurden zu einem breiten Eingang, der vermutlich als Hangar für Landfahrzeuge diente,

geleitet und stiegen über die Rampe langsam hinauf. In dem Hangar waren Sitzreihen aufgebaut

worden. Sie ließen sich mit einem stöhnenden Seufzen darin nieder, fühlten das weiche

Polster.
    Dann schloss sich die Luke, und das Schiff startete.
     

5.
    Ein Exempel
     
    »Sind wir ... tatsächlich auf dem Weg nach oben?«, kam eine zögernde Frage vom Rand.
    Sichu erkannte die Stimme, es war der Ator Heban Pangun. Ein stiller, unauffälliger junger

Mann, der ebenfalls überlebt hatte, obwohl er alles andere als ein entschlossener Kämpfer

war.
    Sie nickte ihm zu. »Ja, wir haben es wirklich geschafft.«
    »Also war es keine virtuelle Realität«, sagte Kimu. »Wisst ihr, die ganze Zeit habe ich

gehofft und mich gefragt, wann wir endlich aufgeweckt werden.«
    »Ich weiß.« Daran hatte auch Sichu sich einige Zeit geklammert. Doch Hochalons Furcht hatte

sie eines Besseren belehrt. Sie war aus ihrer Idylle mitten hinein in die Wirklichkeit gerissen

worden.
    Werde ich Zeit haben, das alles zu verkraften und zu verdauen?
    Wahrscheinlich nicht.
    Die Vatrox kannten nichts anderes, für sie war es vermutlich Alltag. Gedanken darüber, wie

sich andere fühlten, machten sie sich nie. Wer zu schwach war, wurde ausgemerzt, punktum.

Meistens regulierte sich das von selbst, wie Sichu gerade auf der Flucht erlebt hatte.
    Sie hatte sich einen Platz abseits der anderen gesucht, um mit ihren Gedanken allein zu sein.

Während die Gefährten sich leise unterhielten, beobachtete sie die große Holoprojektion, die man

freundlicherweise in den Hangar projizierte, damit die Geretteten einen Ausblick hatten.
    Gesprochen hatte niemand mit ihnen, man hatte sie auch nicht weiter willkommen geheißen -

lediglich ein stärkendes und furchtbar schmeckendes Getränk war ihnen von Robotern gebracht

worden.
    Die Darturka waren in das zweite Boot eingestiegen, damit war die Aktion bereits

abgeschlossen, und man konnte zum Tagesgeschäft übergehen.
    Was sie alles auf dem Planeten zurückließ, den sie hoffentlich nie mehr wiedersah, wusste

Sichu noch nicht. Im Augenblick versuchte sie, sich nicht zu sehr auf den allgegenwärtigen

Schmerz zu konzentrieren und nicht der Müdigkeit nachzugeben.
    Die Bewegung des Schiffes merkte sie nicht. Sanft glitt es durch die Atmosphäreschichten, ließ

Wolken und Schleier hinter sich und tauchte ins samtschwarze All ein. Die Überreste eines

Raumschiffes trieben dahin, in einigem Abstand hielten sich zwei Schlachtlichter auf, zwei

weitere lieferten sich am Rand des Systems ein Gefecht mit den verbliebenen feindlichen

Raumern.
    Das Beiboot nahm Kurs auf die Systemgrenze, und Sichu fragte sich, wohin die Reise gehen

mochte.
    Überrascht sah sie auf, als Fyrt sich neben sie setzte.
    »Es sieht so aus, als wären wir zwei Glückskinder«, sagte er. »Hochalon hat seine Erwartungen

nicht umsonst in uns gesetzt.«
    Sie hob leicht die Schultern. »Immerhin hat er uns einigermaßen beschützt. Es ist müßig, im

Nachhinein noch analysieren zu wollen.«
    »Das liebst du doch sonst.«
    »Diesmal nicht. Ich will nur alles hinter mir lassen und nie mehr daran denken müssen, Fyrt.«

Sichu legte den Kopf zurück. »Was wir erlebt haben, war grauenvoll. So viele Verluste ... «
    »Ja, uns wird einiges abverlangt, wenngleich die Feuertaufe sicher nicht so geplant war.« Fyrt

neigte sich leicht zu ihrem Sitz herüber. »Kannst du dich erinnern,

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