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Perry Rhodan - 2563 - Im Zentrum des Feuerauges

Perry Rhodan - 2563 - Im Zentrum des Feuerauges

Titel: Perry Rhodan - 2563 - Im Zentrum des Feuerauges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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die Barriere aber weiter bestehen bleibt!«
    »Ich habe nicht verlernt zu denken, Fyrt!«, sagte sie scharf.
    »Ich glaube, du steigerst dich da in etwas hinein, das jeder Vernunft und wissenschaftlichem

Verstand entbehrt!«
    Sie fuhr ihr eigenes Holo hoch und stocherte mit ausgestrecktem Zeigefinger in der Luft vor

den Formeln herum. »Warum kannst du nicht einfach zugeben, dass ich recht habe? Deine Argumente

überzeugen mich nicht!«
    »Also wirst du es durchziehen?«
    »Oh ja. Du wirst mich nicht daran hindern, Fyrt Byrask, und wenn du es versuchen solltest,

werde ich dafür sorgen, dass du aus dem Team ausgeschlossen wirst!«
    Er wurde blass. »Das wagst du nicht.«
    »Leg es darauf an!«, schrie sie. Sie war mit ihrer Geduld am Ende, mit der Beherrschung

ebenfalls. »Ich habe unsere ewigen Auseinandersetzungen satt, und vor allem habe ich dich und

deine Nörgeleien satt!«
    Fyrts Wangenmuskeln zuckten, und er rang mit sich. Dann sagte er betont ruhig: »Du ziehst dir

da einen Schuh an, der dir zu groß ist.«
    Das war zu viel. Sichu öffnete eine Schublade, warf alles heraus, bis sie das Gewünschte

gefunden hatte. Mit geöffneter Schere griff sie ihn an.
    »Ich schneide dir die Haare ab«, zischte sie.
    Er konnte ihren Arm gerade noch rechtzeitig packen, bevor die erste Strähne zu Boden fiel. Mit

einem scharfen Klick schnappte die Schere zu und durchschnitt Luft.
    Fyrt packte so fest zu, dass Sichu die Schere loslassen musste und halb zu Boden ging vor

Schmerz.
    »Nie wieder«, stieß er heiser hervor. »Tu das nie wieder!«
    »Geh doch zum Abgrund des Öligen Todes!« Sie ächzte.
    Er ließ sie los, und unter ihrer Uniform begann sich bereits eine sich blau verfärbende

Schwellung abzuzeichnen.
    »Da bin ich bereits angekommen«, erwiderte er und verließ den Raum.
    *
    Über einen langen Zeitraum hinweg wurde von der Forschungsstation aus ein stetiger Strom an

staubförmiger Psi-Materie in die Barriere geleitet.
    Sichu fand währenddessen kaum mehr Gefallen an ihrem Privatleben, sie war voll und ganz auf

das Projekt fixiert. Die meiste Zeit, oft bis in die Nachtruhe hinein, überwachte sie selbst die

Kontrollen, die keinerlei Veränderungen zeigten.
    Ihren dreißigsten Geburtstag beging sie allein, seit dem letzten Streit gingen Fyrt und sie

sich aus dem Weg, soweit es möglich war. Keiner von beiden rückte von seiner Position ab,

geschweige denn, dass sie zu einer Entschuldigung oder Versöhnung bereit waren.
    Für das Team war es eine Wohltat, denn es gab keine Auseinandersetzungen und hitzigen

Diskussionen mehr. Fyrt überließ Sichu die Führung, leistete seinen Beitrag, aber das war es auch

schon.
    Als es Sichu in den letzten Stunden einfiel, dass sie Geburtstag hatte, unternahm sie einen

kurzen Spaziergang durch ein nächtlich beleuchtetes Arboretum.
    Dort weinte sie zum ersten Mal seit langer Zeit. Sie vermisste Fyrt, und nicht nur an diesem

Abend. Er war stets ihr Widerpart gewesen - gleichzeitig auch ihr größter Ansporn und überaus

kreativ. Ohne ihn wäre sie nicht so schnell in diese Höhen aufgestiegen, das war ihr sehr wohl

bewusst.
    Wieso konnte er nicht einsehen, dass sie auf dem richtigen Weg war? Dass sie recht hatte und

er unrecht?
    Ich werde nicht scheitern, dachte sie verbissen, wischte die Tränen energisch ab und

kehrte an die Kontrollen zurück. Egal, wie viel mir das hier abverlangt, ich werde nicht daran

zerbrechen.
    Dreißig Jahre, was bedeutete das schon. Fyrt war bereits vierunddreißig. Hör auf, an ihn zu

denken! Schau lieber auf die Kontrollen!
    Sichu riss die Augen auf. »Was ... «
    Widersprüchliche Daten? Das konnte nur eines bedeuten: eine Reaktion! Endlich! Was für ein

Geburtstagsgeschenk! Gepfiffen auf Fyrt Byrask und seinen Gesang, sie hatte es geschafft!
    *
    Sie konnten es alle sehen. Im optischen Bereich öffnete sich ein eng begrenztes Fenster und

offenbarte eine wahre Sternenflut. Der Kugelsternhaufen war tatsächlich da!
    Begleitet wurde der Effekt durch eine Sextadim-Streustrahlung und einen Energiefluss, der zu

einem Phänomen der besonderen Art führte: Auf einmal war ein Planetoid zu erkennen, der fast

genauso aussah wie dieser hier mit der Forschungsstation!
    Sichu erläuterte dem Leiter der Station: »Der Effekt führt dazu, dass wir quasi per distanzlosem Schritt mit einem einhundertzwei Lichtjahre entfernten Planetoiden auf der

anderen Seite der Barriere verbunden worden sind - aber durch

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