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Perry Rhodan - 2563 - Im Zentrum des Feuerauges

Perry Rhodan - 2563 - Im Zentrum des Feuerauges

Titel: Perry Rhodan - 2563 - Im Zentrum des Feuerauges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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auf. Das klang tatsächlich spannender als alles, was sie bisher enträtseln

sollte. »Gibt es irgendwelche Hinweise, welchem Einfluss diese Barriere unterliegt?«
    Undarach nickte. »Wir empfangen eine schwache sechsdimensionale Streuemission.«
    Das löste entsprechende Reaktionen aus. »Sextadim-Effekte? Wo sind die Daten? Wir müssen

sofort ... «
    Der Vatrox hob die Hände. »Jeder Vorstoß, dort hineinzugelangen, hat zuerst die Unterbrechung

des Überlichtfluges zur Folge, der zusehends abgebremst wird. Bei dem Versuch zu beschleunigen,

droht eine Überlastung der Triebwerke.«
    »Und mit langsamem Flug?«, fragte Fyrt.
    »Das Schiff kommt zum Stillstand und hängt am Rand der Barriere fest. Eine Umkehr ist nur mit

Glück und einer Geschwindigkeit zu erreichen, die dem nahekommt, als ob man aussteigen und

schieben würde.«
    Undarach ließ seinen Blick über das Team schweifen. Die Unruhe lud die Atmosphäre im Raum

knisternd auf, sie konnten es kaum erwarten, an die Arbeit zu gehen.
    »Unser Planetoid liegt am nächsten an der Barriere, drei Lichttage entfernt. Die

Aufgabenstellung ist klar: Sucht nach einer Möglichkeit, die Barriere zu durchdringen oder sie zu

öffnen.«
    *
    Die Zeit verging rasend schnell. Weil Sichu sich an die Hyperkavitations-Experimente erinnert

fühlte, prägte sie den Begriff »Sextadimblase«, weil der Kugelsternhaufen offensichtlich von

etwas Sechsdimensionalem umhüllt wurde, das ihn allen Blicken und Zugriffen entzog. Messungen

ergaben, dass es sich um einen exakt kugelförmigen Bereich von 201,35 Lichtjahren Durchmesser

handelte.
    Die Vatrox hatten alles Denkbare unternommen, um die Barriere zu durchbrechen. Selbst zwei

Feueraugen waren zum Einsatz gebracht worden. Alles erfolglos.
    Was konnte einem Mittel widerstehen, das in der Lage war, eine Sonne innerhalb weniger

Augenblicke zur Supernova aufzublähen?
    »Ich halte die Verwendung von Psi-Materie für den einzig richtigen Ansatz«, erklärte Sichu dem

Team. »Vor allem weil wir genug davon haben.«
    In Anthuresta materialisierten immer wieder große Bruchstücke hochkonzentrierter Psi-Materie,

die sich nicht nur als bemerkenswert stabil erwies, sondern zudem über starke

Sextadim-Komponenten verfügte. Woher diese »Brocken« kamen, war unbekannt, aber die

Frequenz-Monarchie sammelte sie eifrig ein.
    Sichu forderte bei Undarach große Mengen des Stoffes an. Sie stieß verständlicherweise auf

Schwierigkeiten, weil schon der Einsatz eines Feuerauges für sie verboten war - doch sie konnte

sich nach zähem Ringen durchsetzen.
    Sichus Konzept bestand darin, die Psi- Materie sanft in die Barriere der Sextadimblase zu

leiten. Sie hoffte, dass die enthaltenen Sextadim-Komponenten bei ausreichender Konzentration zur

Interferenz führten - und es bei Überlagerung zur gegenseitigen Auslöschung kam.
    Was bedeutete: Sie wollte die Sextadimblase weder durchstoßen noch öffnen, sondern

auflösen!
    *
    »Du bist größenwahnsinnig geworden!«, schrie Fyrt Sichu an.
    Sie hatten sich zur Besprechung zurückgezogen, denn diese Auseinandersetzung ging niemanden

etwas an.
    »Das kann niemals funktionieren!«
    »Ich halte es für den einzig richtigen Ansatz, denn alles andere wird noch weniger

funktionieren!«, gab sie nicht minder heftig zurück. »Alle deine Konzepte sind nicht

größenwahnsinnig, sondern schwachsinnig!«
    Seit über einem Jahr ging das schon so. Sie hatten Hunderte Konzepte aufgestellt und

verworfen, bis Sichu zu diesem Ergebnis gekommen war.
    Es war immer schwierig mit Fyrt, aber diesmal war es der schlimmste Streit, den sie je gehabt

hatten.
    »Was ist los mit dir?«, fuhr sie fort. »Bist du neidisch, weil mir das eingefallen ist und

nicht dir?«
    »Ach, red nicht so dumm daher! Ich will dich auf den Boden der Tatsachen zurückbringen, weil

dir deine Erfolge zu sehr zu Kopf gestiegen sind!«
    »Und was ist dein glorreiches Gegenargument?«
    »Dass die Psi-Materie die Barriere nicht beeinträchtigen wird und kann!«
    Fyrt fuhr ein Holo hoch und zeigte ihr seine Berechnungen. »Selbst wenn durch die Überlagerung

Lücken entstehen, bringen sie keinen Nutzen, weil die Barriere insgesamt stabil

bleibt.«
    »Eben das will ich ja dadurch ändern ...«
    »Hast du vielleicht daran gedacht, dass statt einer gegenseitigen Auflösung eine

Wechselwirkung eintreten kann? Dann könnte es einen gewaltigen Knall geben, an dessen Ende wir

aus dem All geblasen werden,

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