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Perry Rhodan - 2565 - Vastrears Odyssee

Perry Rhodan - 2565 - Vastrears Odyssee

Titel: Perry Rhodan - 2565 - Vastrears Odyssee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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verteidigenden

Schlachtlichter. Sie scherten sich nicht um eigene Verluste. Sie opferten mehr als hundert

Einheiten, um ein einziges DF-Schlachtschiff zu überwinden. Sie hatten nur dieses eine Ziel vor

Augen: den Abwehrriegel der Verteidiger zu durchbrechen und die Planetenoberfläche unter Beschuss

zu nehmen.
    Widerlich. Die Gaids stellten sich gegen alles, was Vastrear heilig war. Ohne Skrupel

vernichteten und mordeten sie, ohne Rücksicht auf Klone ihrer eigenen Art zu nehmen, die in

diesen Tagen auf der Hibernationswelt produziert wurden. Sie verstanden nichts, gar nichts

...
    Die Lichter gingen aus, der Boden unter Vastrears Füßen bebte. Die akustischen Alarme endeten.

Roter und blauer Schimmer, der aus dem Inneren der Transferkamine drang, zeichneten gespenstische

Bilder an die Wände des Polyport-Hofs.
    »Augen zu!«, hörte er Bhustrins Stimme über Funk.
    Vastrear gehorchte, auch wenn ihm der rüde Ton der Kriegsordonnanz keinesfalls schmeckte. Er

blickte zu Boden, blieb ruhig, zählte die Pulse. Eine Helligkeit, so grell, dass sie trotz

geschlossener Augen weiße Punkte auf der Netzhaut hinterließ, erfüllte das Innere der Station.

Seine beiden Helfer hatten eine Blendgranate gezündet und, wie er am angewiderten Geheul der

robotischen Überwachungseinheiten im Raum erkannte, darüber hinaus sinnesverwirrende

Metallpartikelwolken ausgestreut.
    Er öffnete die Augen. Einige Vatrox fluchten lauthals und drehten sich orientierungslos im

Kreis, während die momentan erblindeten Darturka gegeneinander rempelten und das Chaos noch

weiter vergrößerten.
    Vastrear eilte aufs Steuerterminal zu. Besah die vorgenommenen Schaltungen, synchronisierte

seinen Controller mit den Apparaten und ließ für ein Zeitfenster von 15 Pulsen ein neues

zusätzliches Ziel einspeisen. 15, nicht 20. Jeder Puls erhöhte das Risiko, dass seine

Manipulation entdeckt werden würde. Die beiden Ordonnanzen würden sich beeilen müssen, wollten

sie ihm rechtzeitig folgen.
    Er rannte in Richtung »seines« Transferkamins und ordnete sich in die Reihe der Wartenden ein,

die allmählich zu sich kamen. Nahe eines Ausgangs rotteten sich mehrere Darturka zusammen. Sie

gingen mit Fäusten aufeinander los; eines der Wesen hielt weitere Blendgranaten in der Hand.
    Das Werk Satwas und ihres Symbionten. Das symbiotische Paar hatte einen der Krieger animiert,

die Verantwortung für die eben entstandene Unruhe zu übernehmen.
    Der Darturka stürzte. Bevor er den Boden berührte, war er tot. Andere Klonsoldaten schlugen

auf den Leichnam ein. Voll Zorn und voll Verwirrung, die sich erst legte, als Kommandos eines

Vatrox über den Verladeplatz gellten.
    Über die Lautsprecher erklang eine ruhige Stimme. Irgendjemand tat sein Bestes, um die

Reisenden im PolyportHof zu beruhigen. Er log und erklärte die Zustände mit einem »Zufallstreffer

der Gaid-Rebellen«, die eines der Hauptenergie-Aggregate des Polyport-Hofs getroffen und für

Verwirrung unter den anwesenden Klon-Soldaten gesorgt hätten.
    Lügen. Schutzbehauptungen. Realitätsverweigerung. Die Vatrox übertünchten ihre Ratlosigkeit

und taten so, als stünde alles zum Besten der Frequenz Monarchie .
    Vastrear fühlte sich angewidert. Waren die anderen so sehr in ihrer Überheblichkeit verhangen,

dass sie sich die Realität zurechtbogen, wie sie sie benötigten? Gab es keine Fehler im System,

weil es keine geben durfte?
    Irrsinn. Der Anfang vom Ende.
    Wieder bebte der Boden, einmal, zweimal. Es gelang ihm kaum, auf den Beinen zu bleiben. Er

meinte zu fühlen, dass die Einschläge näher kamen. Die Erfolge einzelner Gaid-Raumer mehrten

sich.
    Mit jedem Schlachtlicht, das aus den Verteidigungsreihen geschossen wird,

sterben Vatrox und gehen große Mengen an Vamu verloren. Vamu, das VATROX- CUUR gehört!
    Nur nicht daran denken. Nicht zum gegenwärtigen Zeitpunkt. Er musste sich auf jenes

Zeitfenster konzentrieren, das er sich selbst geschaffen hatte. Die Manipulation konnte jeden

Augenblick entdeckt werden. Warum vergingen die Pulse bloß so langsam? Was, wenn ihn die

diensthabenden Okrivar genauer kontrollierten und Diskrepanzen zwischen den vorherbestimmten

Ladungen und seiner nachträglichen Beeinflussung entdeckten? Was, wenn sie seine Kennung in

Zweifel zogen?
    Donner rollte durch die Halle, brach sich an den Wänden, erzeugte ein vielfältiges Echo. Ganz

in der Nähe mussten Explosionen stattgefunden haben.
    Feuer

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