Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Perry Rhodan - 2565 - Vastrears Odyssee

Perry Rhodan - 2565 - Vastrears Odyssee

Titel: Perry Rhodan - 2565 - Vastrears Odyssee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
Vom Netzwerk:
loderten an mehreren Stellen der Halle zugleich auf. Darturka-Kommandanten hielten ihre

Truppen an, ruhig zu bleiben.
    Die meisten Vatrox verharrten stoisch an ihren Plätzen - auch wenn sie sich nahe an den

Brandherden befanden. Einige stimmten ein Loblied an VATROX-CUUR und VATROX-DAAG an. Es war ihnen

einerlei, ob sie starben oder nicht. Sie verstanden nicht, dass dies ihr letztes Leben war. Sie

ignorierten die Meldungen Kumosons über verlorengegangenes Vamu.
    Der diensttuende Okrivar am Transferkamin rief einen Namen, und Vastrear benötigte einige

Pulse, bevor er registrierte, dass die Aufforderung ihm galt. Selbstverständlich hatte er bei

seinen Manipulationen eine fremde Identität angegeben.
    Er näherte sich dem Techniker. Der Wasserstoffatmer strahlte jene Ruhe aus, die fast allen

Angehörigen dieses Volks gegeben war. Er schaltete den Transferkamin frei und verlangte dann nach

Vastrears Legitimation.
    Sein Fehler. Einer, mit dem Vastrear gerechnet hatte. Der umgekehrte Vorgang wäre der richtige

gewesen. Doch wer glaubte schon daran, dass ein Vatrox die Flucht ergreifen und aus dem System

ausbrechen würde?
    Vor ihm loderte das Blau des Transferkamins. Bereit, ihn auf Reisen zu schicken.
    Vastrear trat auf den Okrivar zu, deutete an, ihm Identifikationsmarkierung und Legitimation

am Armband zu zeigen - und beschleunigte mit dem Flugaggregat seines Anzugs auf

Höchstgeschwindigkeit, raste auf das lodernde Nichts zu.
    Hinter ihm erfolgte eine Explosion, so heftig, dass sie alle vorherigen vergessen ließ. Eine

Druckwelle raste auf Vastrear zu, packte ihn trotz der Gyro-Stabilisierung seiner Ausrüstung,

wehte ihn vorwärts wie das welke Blatt eines Baumes, in Richtung des lockenden Blaus. Er fühlte

Hitze in seinem Rücken. Hörte ohrenbetäubenden Lärm.
    Der endgültige Tod verfolgte Vastrear - und erreichte ihn doch nicht ganz. Er glitt in den

Kamin und fühlte sich gepackt, fortgezogen, bevor ihn die aufblühende Knospe der Explosion

erreichte.
    Er hatte die Flucht geschafft - und er fühlte sich wie ein Verräter.
    *
    Er taumelte ins Leere, hielt mühsam das Gleichgewicht - und klatschte gegen das Bein eines

Darturka. Der Krieger trat respektvoll zurück, kniete nieder und bat um Verzeihung.
    Vastrear kümmerte sich nicht um das Wesen. Er suchte nach Orientierungstafeln und

Piktogrammen, die ihm bewiesen, dass er von seiner Wiedergeburtswelt entkommen war.
    Er drehte sich im Kreis und fand, was er suchte: Zeichen wiesen darauf hin, dass er wie

gewünscht auf Hibernation-4 gelandet war.
    Andere Vatrox musterten den Neuankömmling misstrauisch. Er ignorierte sie und blickte gespannt

auf den auf Empfang stehenden Transferkamin, durch den er gerade gekommen war.
    Mehrere Pulse vergingen. Ein Klecks zeigte sich im Inneren der Röhre, dicht gefolgt von einem

weiteren. Zwei Wesen taumelten aus der rot leuchtenden Röhre, die eben noch leer gewesen war.
    Satwa und Bhustrin. Beide schrien, ihre Schutzanzüge leuchteten. Elektrostatische Entladungen

tanzten über ihre Körperhüllen hinweg und verloren sich allmählich, wie Wasser, das

versickerte.
    Sollte er traurig oder froh darüber sein, dass den beiden Ordonnanzen ebenfalls die Flucht

gelungen war?
    »Lasst sie in Ruhe! Sie gehören zu mir!«, rief er, als die ersten Darturka ihre Waffen auf das

seltsame Paar anlegten.
    Selbstbewusstsein zeigen!, sagte sich Vastrear. Du darfst unter keinen Umständen zu

erkennen geben, welche Schrecken du eben erst durchgemacht hast. Ein Vatrox, der Angst zeigt, ist

verdächtig.
    Ein Vatrox kam auf ihn zu und musterte ihn argwöhnisch. Er hielt ein Logbuch in der Hand.

Natürlich war Vastrear auf dieser Seite des Kamins so wenig für den Transport vorgesehen gewesen

wie seine beiden Ordonnanzen.
    »Warum bin ich auf Hibernation-4?«, kam Vastrear jeder Frage zuvor und gab sich verwundert.

»Ich war für Bra-Nok- Zo vorgesehen gewesen. Dann war diese Detonation. Das Feuer ... «
    Ein Okrivar näherte sich ihnen mit allen Zeichen der Ehrerbietung und flüsterte Vastrears

Gegenüber einige Worte ins Ohr. Der Körper des Vatrox versteifte sich und sein Kopf zitterte ein

wenig, bevor er sich wieder unter Kontrolle hatte.
    »Du und deine Begleiter kommen von Hibernation-3 ?«
    »So ist es.«
    »Die Welt wurde angegriffen? Von Milchstraßenbewohnern, Maahks, Tefrodern und Gaids?«
    »Unbedeutende Kalamitäten«, wiegelte Vastrear ab, wie es von ihm erwartet wurde.

Weitere Kostenlose Bücher