Perry Rhodan - 2565 - Vastrears Odyssee
»Die
gegnerischen Verbündeten landeten einige wenige Zufallstreffer. Planetenverwalter Kumoson sagte,
dass es ... «
»Es gibt keinen Planetenverwalter Kumoson und wahrscheinlich auch keine Welt namens
Hibernation-3 mehr. Unsere Suchsignale greifen ins Leere. Der dortige Polyport-Hof ist nicht mehr
verfügbar.«
Der Vatrox kümmerte sich nicht um ihn und ging wie in Trance davon, so, wie auch die anderen
Anwesenden in der Halle völlig ratlos reagierten.
Eine Hibernationswelt war verloren gegangen. Eine von acht.
Der Schaden, den ihre Feinde angerichtet hatten, war unabschätzbar - und er würde sich als
noch viel größer erweisen, wenn sich die Gerüchte über den Verlust des Vamu von 150 Millionen
Vatrox, die sich auf seiner Geburtswelt aufgehalten hatten, als wahr herausstellten.
7.
Satwa: Partner fürs Leben
Hibernation-4 also. Eine weitere Säule, auf der das Fundament der Frequenz Monarchie
ruhte. Der Planet war inmitten des 1500 Lichtjahre durchmessenden Sternenentwicklungsgebiet Hath
gelegen. Sie befanden sich auf der zweiten von vier Welten, die eine gelbe Sonne umkreisten.
Die Gravitation auf der graublauen Planetenmurmel war relativ niedrig, und ein Großteil des
naturbelassenen, primitiven Lebens spielte sich in luftigen Höhen ab; dort, wo flugfähige
Beuteltiere mit seltsamen Silikatklumpen, die sie in ihren Kröpfen lagerten, eine Partnerschaft
eingingen. Die Inks betrachteten die kühle Stickstoff-Kohlendioxid-Atmosphäre als ihr
Jagdrevier und stellten die Spitze der Nahrungskette dar.
Doch wen interessierte das schon? Die Reinkarnationsanlagen und deren infrastrukturelle
Umgebung waren unter der Planetenoberfläche verborgen. Was auf Hibernation-3 stolz und trutzig in
die Höhe geragt hatte, lag auf der vierten Wiedergeburtswelt sorgfältig versteckt und
getarnt.
Satwa meinte zu spüren, dass sich die Lebensweise auch auf die hiesigen Frequenz-Monarchisten
auswirkte. Niemals wanderte ein Blick der Vatrox nach oben, weil dort sowieso bestenfalls eine
Kunstsonne, ein künstlicher Himmel und ein ebenso falscher Horizont zu bewundern waren. Die
Erbauer der Anlage hatten sich nicht einmal die Mühe gemacht, die künstliche Modellierung durch
Ästhetik zu übertünchen. Alles wirkte so, als bewegte man sich durch eine unendlich schlecht
zusammengeflickte Filmkulisse, deren Komparsen meist stumm in der Gegend herumstanden und sich
kaum bewegten.
»Die Verbündeten der Hathorjan-Allianz haben einen Erfolg eingefahren, aber sie werden sich
gewiss nicht darauf ausruhen«, sagte Satwa zu Bhustrin. »Sie werden alles daransetzen, ihn auf
den anderen Hibernationswelten zu wiederholen.«
»Die Frage ist nicht mehr das Wie«, pflichtete ihr der Kleine bei, »sondern das Wann. Keine Hibernationswelt Hathorjans ist mehr sicher. Unsere Feinde wollen den
Wiedergeburtszyklus der Vatrox endgültig und ohne Rücksicht auf eigene Verluste brechen.«
Sie schwiegen und starrten gegen die Wand des winzigen Gemeinschaftsraums. Vastrear hatte sie
zurückgelassen, um Aussagen vor den hiesigen Autoritäten zu machen und einen Augenzeugenbericht
über die Vorgänge auf Hibernation-3 abzuliefern. Kaum ein Vatrox konnte und wollte glauben, was
geschehen war - und welche Gefahr ihnen drohte. Sie waren ebenso verbohrt wie jene auf
Hibernation-3, die dafür den - womöglich - endgültigen Tod gefunden hatten.
»Wir müssen weiterflüchten«, fachte Satwa das Gespräch neuerlich an. »Fort aus Hathorjan. Dies
ist eine verbrannte Galaxis; eine verlorene Galaxis. Unsere Feinde perfektionieren ihre
Waffensysteme immer weiter. VATROX-CUUR schweigt zu den Verlusten der letzten Tage. Die
Truppenumverteilungen deuten darauf hin, dass er alle Kapazitäten nach Anthuresta verlegt.«
»Der Duumvir wird seine Gründe haben.«
Satwa schaltete das Informationsterminal zu und analysierte zum gewiss hundertsten Mal die
Strukturen dieser subplanetarischen Welt. Im Grunde genommen stimmten sie mit jenen von
Hibernation-3 überein. Es gab zwar keine Zentrials, und die Ausbildung der wiedergeborenen Vatrox
vollzog sich wesentlich rascher; doch die Bauten stellten im Grunde genommen einen negativen
Abdruck der architektonischen Infrastruktur von Hibernation-3 dar.
Ein Piepsen kündete die Rückkehr Vastrears an. Der Frequenzfolger betrat das
Gemeinschaftszimmer, ging an ihnen vorbei und zog sich in seinen Ruheraum zurück. Er hatte kein
Wort für sie
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