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Perry Rhodan - 2565 - Vastrears Odyssee

Perry Rhodan - 2565 - Vastrears Odyssee

Titel: Perry Rhodan - 2565 - Vastrears Odyssee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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so vertraute 1244. Etage

bringen.
    Der Transport nahm mehrere Minuten in Anspruch. Vastrear ließ die Umgebung von Zentrial 383 an

die Wände ringsum projizieren, während er mit atemberaubender Geschwindigkeit in die Höhe schoss,

immer höher, den Wolken entgegen, um sie zu durchdringen und schließlich, als er glaubte, über

die Spitze des Gebäudes hinauszuschießen, unvermittelt anzuhalten.
    Vastrear wartete einige Pulse, bis das letzte Alarmzeichen erlosch. Er wusste, was nun kam -

und dennoch wurde er von Kälte und dünner Luft überrascht. Die Anpassung an die hiesigen

Umweltbedingungen, die denen der Außenumgebung glichen, nahm einige Zeit in Anspruch. Er atmete

rasch und flach, um ausreichend Sauerstoff in die Lungen zu bekommen.
    Allerdings durfte er nicht zu lange warten, sich keine Blöße geben. Nicht vor den beiden

Ordonnanzen. Er stieg mit wackligen Beinen aus der Express-Röhre, tat die paar Schritte hin zum

zentralen Vorraum der Refugien, orientierte sich zur Linken und ging den schmalen Gang entlang,

der ihn an sein Ziel brachte.
    An diesem Ort hatte er gelernt. Die »Lehrjahre« seines derzeitigen Lebens verbracht. Wissen

und Verständnis für die Frequenz-Monarchie entwickelt und sich auf seine zukünftigen

Arbeitsbereiche vorbereitet. In einer Umgebung, wie sie wohltuender und angenehmer nicht sein

konnte.
    Im Refugium hatte er sich selbst gefunden.
    »Der Raum ist frei«, sagte Bhustrin. »Der Benutzer wurde für die Dauer deines Aufenthalts

ausquartiert.«
    Vastrear entriegelte die Tür und betrat das Zimmer. Da war der Hauch eines fremdartigen

Geruchs. Wer auch immer hier wohnte - er stank.
    »Ich bin zu Hause«, sagte er so leise, dass ihn weder die Kriegsordonnanz noch Satwa verstehen

konnten. Er unterdrückte einen Seufzer und setzte sich auf den Boden.
    Es war schön an seiner Erweckungsstätte. So ruhig. So fernab allen Seins. Nichts trübte den

Blick auf sich selbst. Auf Ziele, Aufgaben, Vorhaben, Vorgaben.
    Das Refugium maß drei mal zwei Meter. Die Wände waren nackt. Keine Fenster. Keine Einrichtung.

Ein rauer Boden, der einmal täglich über versteckt gehaltene Düsen abgespritzt wurde. Ein

Hygieneloch, eine Nahrungsklappe. Kein Bett, kein Schrank, kein Zugang zu den Informationskanälen

der Frequenz-Monarchie.
    Ein Raum, wie es Millionen im Zentrial gab - und dennoch ein ganz besonderer. Der Raum, in dem

er zu demjenigen geworden war, den er heute darstellte.
     

3.
    Satwa: Schwindel-Freiheit
     
    »Wir warten hier draußen!«, verkündete Bhustrin und schloss die Tür hinter dem

Frequenzfolger.
    »Was macht er bloß in dieser Abstellkammer?«, fragte Satwa.
    »Sich erholen. Neu fokussieren. Sich auf die kommenden Aufgaben vorbereiten.«
    »In einer Abstellkammer?«
    »Was dem einen ein gesichtsloser Raum ist, ist dem anderen eine gewohnte Umgebung. Eine

Heimat.«
    Berühre ihn!, forderte S'Karbunc. Ich möchte ihn fühlen.
    Er ist zu schlau, entgegnete Satwa. Er weiß, wie wir funktionieren, und wird

sorgfältig darauf achten, den Körperkontakt mit dir und mir zu vermeiden. Außerdem hat er die

Macht, uns zu schaden.
    Versuch es dennoch! Warte auf den geeigneten Augenblick. Finde einen Weg, um ihn

abzulenken.
    Der Symbiont gab sich aggressiv wie selten zuvor. Ihr Zusammenleben und ihre Zusammenarbeit

waren von einer Harmonie geprägt, wie sie nur selten zustande kam. Der Ton zwischen ihnen mochte

zwar manchmal rau klingen - aber niemals prägten ihn Neid, Hass oder Konkurrenzdenken. Diesmal

jedoch waren die Dissonanzen nicht zu überhören.
    Ich weiß, wie ich mit Bhustrin fertig werde, gab Satwa ihrem Partner zu verstehen. Lass ihn gefälligst meine Sorge sein.
    »Wir warten hier draußen«, wiederholte die Kriegsordonnanz.
    Sie gelangten in einen runden Warteraum - und Satwa meinte, den Boden unter ihren Füßen

weggezogen zu bekommen. Wenige Schritte vor ihr begann das Nichts. Ein Schacht, vielleicht 30

Meter im Durchmesser. Schmale, kaum fußbreite Zubringer führten aus mehreren Richtungen zum

Zentrum des Gebäudes, einem zylindrischen Steher, nur wenige Meter breit. Dort befanden sich

Nahrungs- und Getränkeautomaten, die von Vatrox und Angehörigen verschiedener Hilfsvölker genutzt

wurden. Sie drängten sich eng an eng, ohne sich um das Loch hinter ihnen zu kümmern, das

womöglich 6000 Meter in die Tiefe reichte.
    Links und rechts der schmalen Zubringer waren Schalensessel angebracht. Bhustrin trat

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