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Perry Rhodan - 2565 - Vastrears Odyssee

Perry Rhodan - 2565 - Vastrears Odyssee

Titel: Perry Rhodan - 2565 - Vastrears Odyssee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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sagte Vastrear. Er achtete nicht auf die Blicke der anderen Vatrox, die

seinem lang gewachsenen Pigasoshaar galten.
    »Sie kommt mit den Verhältnissen im Zentrial nicht zurecht!«, ließ sich Bhustrin vernehmen. Er

drängte sich neben den Frequenzfolger. »Für gewisse Dinge ist sie einfach nicht geeignet.«
    Satwa wischte sich den Schweiß von der Stirn. Jede Bewegung schmerzte, sie konnte sich kaum

auf den Beinen halten.
    »Verzeih meine Schwäche, Herr!« Sie beschönigte nichts, täuschte nichts vor, denn Vastrear

würde sie dabei durchschauen. Der Frequenzfolger drehte sich wortlos um und ging davon. Sein Gang

wirkte federnd. Was auch immer er in seinem Refugium getan haben mochte - es hatte ihm geholfen,

seine Mitte zu finden.
    Ein Referror folgte ihnen in respektvollem Abstand. Er war dick, fast unförmig, und er wirkte

verbraucht. Wie eine Maschine, die viel zu oft eingesetzt worden war und knapp davorstand,

recycelt zu werden.
    Sie setzten sich in eines der zigarrenförmigen Gefährte, Express-Rohr genannt. Der Referror

hob einen Arm zum Gruß.
    Vastrear achtete nicht auf die melancholisch anmutende Geste des Kunstwesens. Ungeduldig

wartete er darauf, dass die Dachkappe des Gefährts mit einem Zischen schloss und es davonsauste.

Ohne Nutzung eines Andruckabsorbers ging es abwärts, verschlungene Wege entlang, durchs Innere

des Zentrials.
    »War das dein Referror, Herr?«, fragte Satwa.
    »Ja.«
    »Er kennt dich also seit dem Beginn deiner Wiedergeburt?«
    »Derartige Fragen sind nicht angebracht. Ich habe schon Bessere als dich aus geringeren

Anlässen töten lassen.«
    Kaum wieder auf sicherem Boden angelangt, nahm sie das Geamint auf. Es beschleunigte diesmal

mit hoher Geschwindigkeit.
    Satwa konnte von ihrem Sitzplatz aus mitverfolgen, wie sich die biomechanischen Bakterien der

Außenhülle unter Einwirkung der Reibungshitze grellrot verfärbten, sich stellenweise ablösten und

einen langen brennenden Schweif hinter dem Geamint bildeten.
    Sie sah Inseln und Kontinente unter sich vorbeihuschen. Allesamt waren sie von Städten

überzogen, die durch ein gut ausgebautes Straßennetz miteinander verbunden waren. Riesige

Containerfahrzeuge schleppten sich über diese Wege, Individualverkehr war kaum zu beobachten.
    Sie konzentrierte sich auf die Städte. Auf jene eintönigen Komplexe, die einander auf beinahe

erschreckende Weise ähnelten. Stets stand ein beherrschendes Zentrial in der Mitte. Es wurde von

Wohntürmen umringt, die im Vergleich winzig wirkten - und dennoch mehr als zweitausend Meter in

die Höhe ragten.
    Am Ostrand jeder Siedlung befand sich ein kreisrunder Komplex, in dem angeblich die

Gen-Fabriken und die Hibernationsareale angesiedelt waren. Im Norden herrschten Flachbauten vor,

über deren Zweck Vastrear schwieg. Im Westen wucherten pflanzenorganische Anbaugebiete.

Ausgedehnte Grünflächen zeigten sich in mehreren, gegeneinander verschobenen Stockwerken. Das

natürliche Sonnenlicht wurde durch riesige bewegliche Breitenstrahler verstärkt.
    Daneben befanden sich Tierfarmen, graubraune Gebäude, die angeblich mehrere hundert Meter in

die Tiefe reichten. Plumpe, bewegungsunfähige Wesen, deren Vorfahren vor langer Zeit die

Oberfläche von Hibernation-3 bevölkert hatten, lagen dort unten dicht an dicht. Sie wurden

gemästet, mit Nährstoffen vollgestopft und nach nicht einmal einem Planetenjahr bedauernswerter

Existenz zu den Schlachtrobotern gebracht.
    Bhustrin machte sich einen Spaß daraus, ihr die unappetitlichsten Details des hiesigen Lebens

möglichst bildhaft zu beschreiben. Satwa gab durch nichts zu erkennen, wie sehr ihr vor der

völlig entseelten Tierhaltung und -verarbeitung graute.
    Sie achtete nun auf die freien Flächen zwischen den Städten. Auf diese kargen Landschaften,

die kaum einmal von einem Gewässer durchbrochen wurden; und wenn, schwappte eine bräunliche Brühe

durch kerzengerade Kanäle.
    Jede Baumgruppe erfreute ihr Herz, und als sie eine karstige Felsformation erblickte, die

bislang allen Bemühungen der Vatrox, sie zu glätten und ihrem Verständnis von einer idealen

Hibernationswelt anzupassen, widerstanden hatte, konnte sie sich ein Grinsen nicht

verkneifen.
    »Stadt 1«, sagte Vastrear und deutete voraus.
    Dieses Gebäudekonglomerat unterschied sich kaum von all den anderen, die sie mittlerweile

überflogen hatten. Das Zentrial mochte einen Hauch höher gebaut sein, wie auch die

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