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Perry Rhodan - 2565 - Vastrears Odyssee

Perry Rhodan - 2565 - Vastrears Odyssee

Titel: Perry Rhodan - 2565 - Vastrears Odyssee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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Monarchie  so etwas wie Privatsphäre für sich in

Anspruch nehmen durfte.
    »Du erinnerst dich?«, fragte Bhustrin.
    »Woran?«
    »Du wurdest hier wiedergeboren. Ich weiß noch sehr gut, Herr, als du und ich ...«
    »Lass das Geplapper!«, unterbrach Vastrear die Kriegsordonnanz forsch. »Sentimentale

Anwandlungen sind das Letzte, was ich derzeit gebrauchen kann.«
    »Verzeih.« Bhustrin senkte ehrerbietig seinen kantigen massiven Kopf.
    Erinnerungen ... wozu waren sie gut? Sie banden gedankliche Kapazitäten und beeinträchtigten

das Konzentrationsvermögen. Er hatte nach vorn zu blicken. In Richtung jener glorreichen Zeiten,

die sie erwarteten, sobald sie ihren lästigen Gegner besiegt und Zugriff auf das PARALOX-ARSENAL

bekommen hatten.
    Es war heiß. Es musste Sommer in der Stadt 457 sein. Der Boden reflektierte ungefiltert die

Hitze des rotgolden leuchtenden Gestirns. Auf den wenigen ungepflegten Rasenstreifen tummelten

sich Slitaren und grunzten wohlig, während sie die Erde mit ihren Bauchstacheln

durchfurchten.
    Ein Referror streifte ziellos umher. Das Kunstwesen war offensichtlich dienstfrei gestellt; es

hatte keinen wiedererwachten Vatrox zu betreuen.
    Widerlich!
    Er blieb stehen, konzentrierte sich und verinnerlichte die architektonische Struktur von

Zentrial 457. Es war nicht schwer; alle Wohn-Metropolen auf Hibernation-3 ähnelten einander.

Kannte man eine von ihnen, fand man sich in allen zurecht. Die Industrie- und Produktionsstädte,

meist auf der Süd-Hemisphäre der Welt angesiedelt, folgten einem geringfügig anderen

Gestaltungsmuster.
    »Wir haben einen halben Tag Zeit, Herr«, sagte Bhustrin. »Sollen wir eine Wohnung requirieren?

Möchtest du dich ausruhen?«
    »Nein.« Vastrear überlegte. »Es gibt einen Ort, den ich wiedersehen möchte; um nachzudenken:

das Refugium.«
    »Ich besorge uns eine Passage.« Bhustrin gab sich weiterhin ehrerbietig, warf aber Satwa einen

bedeutungsvollen Blick zu.
    Das Konfliktpotenzial zwischen der Kriegsordonnanz und der Tefroderin war enorm, da beide um

seine Gunst wetteiferten und alles unternahmen, um besser dazustehen als der jeweils andere.

Unter anderen Umständen hätte sich Vastrear an den Reibereien zwischen seinen beiden engsten

Mitarbeitern delektiert. Doch nicht bei dieser Gelegenheit. Vastrears Sorgen waren zu groß und zu

schwer geworden, um sich für derlei Firlefanz zu interessieren.
    Bhustrins semitransparenter Körper dunkelte ein wenig nach, während er die notwendigen

Schritte zur Erlangung einer Passage-Erlaubnis in die Wege leitete. Über eines der vielen, frei

umherstehenden Terminals klinkte er sich in einen Rechnerknoten ein und gab seine Wünsche

bekannt. Das Ansuchen der Kriegsordonnanz würde nach Dringlichkeit behandelt werden.
    Vastrear kümmerte sich nicht weiter um Bhustrin; auch nicht um Satwa, die sich aufmerksam

umblickte und mit ihren wachen Sinnen diese neue Umgebung zu verinnerlichen versuchte. Sie war

ein recht gut gelungenes Zuchtexemplar. Ein besonders erfreuliches Resultat ihrer Forschungs- und

Entwicklungsarbeit.
    Und doch hatte sie auf FATICO schlechte Arbeit geleistet ...
    Ohne dass es Vastrear verhindern konnte, schweiften seine Gedanken ab. Er dachte an den

Handelsstern, für dessen Verlust letztlich er verantwortlich war. Es gelang ihm nach wie vor

nicht, die Ereignisse, die zum Verlust dieses Machtsymbols geführt hatten, nüchtern zu

beurteilen. Er fühlte Empörung. Ohnmächtige Wut. Ratlosigkeit, sobald er daran dachte.
    Sorge.
    Erinnerungen sind nicht gut!, mahnte er sich einmal mehr und erinnerte sich eines alten

Lehrspruchs: Befrei dich von den Problemen der vergangenen Nacht, sonst werden sie zu den

Bürden des kommenden Tages. Nach jedem Schlaf kommt ein neuer Anfang, so wie nach jedem Tod ein

neues Leben beginnt.
    »Ich habe die Passage«, unterbrach Bhustrin seine Gedankengänge. »Ein Geamint wird uns in

dreißig Pulsen aufnehmen.«
    Sie warteten schweigend, bis ihr Gefährt landete und seine Aufnahmezunge nach ihnen

ausstreckte. Der biomimetische Körper, Produkt einer auf Hibernation-3 entwickelten Technologie,

war kaum wahrzunehmen. Bloß einige Unschärfen, die das Gebilde zur Umgebung hin abgrenzten,

deuteten das Vorhandensein des Fluggeräts an.
    Vastrear betrat die Zunge, tat die wenigen Schritte ins Leere - und fand sich unvermittelt im

Inneren des Schiffs wieder. Spartanisch eingerichtet war es; mit wenigen

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