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Perry Rhodan - 2567 - Duell an der Schneise

Perry Rhodan - 2567 - Duell an der Schneise

Titel: Perry Rhodan - 2567 - Duell an der Schneise Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A.Herren
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aufeinander. Captain Curi Fecen überwachte das Geschehen mit

verschränkten Armen.
    Er und die Soldaten konnten nicht vollständig verbergen, dass sie nach wie vor unter den

Auswirkungen der ungedämpften Transition litten, die sie nur wenige Stunden zuvor erlebt

hatten.
    Acht Männer und Frauen hatten ihr Lager bislang nicht verlassen können; ihre Kameraden halfen

ihnen dabei, sich aus den Kampfanzügen zu schälen. In den kommenden Stunden mussten sie ohne

direkte Unterstützung ihrer SERUN-Medoeinheiten auskommen.
    Kein militärischer Anzug, nichts Verräterisches durfte sich mehr im Mannschaftsraum

befinden.
    Scotty Sutter kratzte sich am Hinterkopf.
    Ihm gefiel Rhodans Plan. Neben Erkundung und Sabotage hatte Sutter sich auch auf Täuschung

spezialisiert; und ebendies betrieb der Terranische Resident gerade in Reinkultur.
    Dennoch fühlte Sutter sich in diesem Moment unbehaglich.
    Weil er und die anderen vier Young Boys die Transition am schnellsten überstanden hatten,

waren sie für Rhodan zu so etwas wie »Männern der Stunde« aufgestiegen.
    Der Resident hatte in seiner Ansprache klar gemacht, dass er für die Bewältigung der aktuellen

Krise weiterhin auf die Dienste von Wolf, Dudar & Co zählen wollte.
    Höchstpersönlich war er mit den Young Boys in den Mannschaftsraum hinuntergestiegen und hatte

den fast vollständig genesenen Captain Curi Fecen über die Planung informiert.
    Der Offizier hatte Rhodans Wahl begrüßt. Scotty Sutter würde für den Einsatz mit dem

Residenten die genau richtigen Fähigkeiten mitbringen.
    Dieses Lob aus dem Mund seines Vorgesetzten musste Sutter erst einmal verdauen. Er war es

schließlich gewohnt, einen schlechten ersten Eindruck zu machen - was unweigerlich geschah, wenn

er zum ersten Mal den Mund öffnete. Da er sich nur selten darum bemühte, diese schlechten ersten

Eindrücke zu korrigieren, musste er damit leben, konstant unterschätzt und auf seine raue

Ausdrucksweise reduziert zu werden.
    Lob war ihm meist nur nach Einsätzen widerfahren - und dann konnten ihm die Heuchler, Windhunde und Pharisäer allesamt den Buckel hinunterrutschen.
    Wertschätzung im Voraus machte ihn erst einmal misstrauisch. Er fühlte sich einem Druck

ausgesetzt, den er als überflüssig empfand.
    Und noch etwas fühlte er, als er die umhereilenden Kameraden beobachtete: einen Hauch von

Ausgeschlossensein.
    Einige warfen ihm verstohlene Blicke zu, während sie sich als Mechaniker, Mediker und

sonstiges Personal verkleideten. Einmal glaubte er gar einen prüfenden Blick von Captain Fecen zu

spüren. Aber darin mochte er sich täuschen.
    Sutter stand scheinbar unbekümmert und breitbeinig in einem Ameisenhaufen aus huschenden, mit

Paketen beladenen Körpern. Er hörte raumgreifende, aber auch trippelnde Schritte, kurzatmig

ausgestoßene Befehle, das charakteristische Klacken und Zischen von SERUNS, die zusammengefaltet

wurden.
    Er blieb eingehüllt in den schweren Kampf- und Schutzanzug, mit dem verlässlichen

Kombistrahler, der in seinem Hüftfutteral auf den Einsatz wartete. Eine fast zwei Meter große und

stolze 137 Jahre alte Kampfmaschine.
    »Scotty!«
    Eine Hand klatschte wuchtig an seinen linken Oberarm. Sutter wandte sich um.
    Em Dudar stand neben ihm. Der Nahkampfspezialist der Young Boys war nur zwei Fingerbreit

kleiner als Sutter. Sein kantiges Gesicht mit den edlen Gesichtszügen schien das einer

arkonidischen Büste zu sein - allerdings war Dudars Herkunft in erster Linie

akonisch-terranischer geprägt.
    »Bereit?«, fragte Dudar. »Rhodan erwartet dich!«
    Sutter nickte grimmig. »Alles senkrecht, Em! Konnte mich vom Anblick unserer Grünschnäbel

nicht losreißen. Niedlich, wie sie sich als Zivilisten ausgeben wollen. Bei den meisten reicht es

bereits, wenn sie die Hundemarke unter dem Hemd verstecken.«
    Dudar verzog die Mundwinkel zu einem Grinsen. »Sie werden es noch lernen, Scotty. Gib ihnen

Zeit.«
    Sutter knuffte Dudar in die Magengrube. »Erspar mir diesen besserwisserischen Scheiß! Wo ist

Rhodan?«
    »In der Zentrale. Unterhält sich mit dem Kristallzwerg.«
    »Wie erträgt er es, dass wir in der Lebensblase auf Verwandte von ihm getroffen sind?«
    »Mit Fassung. Hat es wahrscheinlich gleich wieder vergessen.«
    Scotty lachte. »Verrückte Zeiten.«
    Er warf einen letzten Blick in den Raum. MIKRU-JON bildete vor den Ausrüstungspacken eine neue

Wand. Schlagartig war der Raum um einiges kleiner - dafür

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