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Perry Rhodan - 2569 - Das goldene Zeitalter

Perry Rhodan - 2569 - Das goldene Zeitalter

Titel: Perry Rhodan - 2569 - Das goldene Zeitalter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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Augenblicken ließ sich das Schiff kaum mehr kontrollieren. Immer wieder

fielen Instrumente aus. Der Schutzschirm flackerte. Temperaturen von mehreren Tausend Grad

griffen für Momente auf die eigentliche Schiffshülle über, bevor die Redundanzsysteme der

Sicherheit griffen.
    Die Flotte war mittlerweile vollständig; es hatte zu Stuarts Erleichterung keinerlei Verluste

gegeben. Die Elfahder hielten sich ein wenig abseits. Ihre Perlkugelraumer trieben tiefer in der

F2-Sonne als die Schiffe der Stardust-Union.
    »Das Material ist glaubwürdig«, sagte Pieter Horran, der Pilot, und spuckte angewidert das

Salatblatt seines Sandwiches in ein Müllfeld. »Ich verstehe zwar noch nicht alle Zusammenhänge,

die Marten uns geliefert hat, aber ich denke, dass wir die Flotte nach seinen Vorgaben steuern

könnten.«
    »Wir müssen also in Bewegung bleiben, während der Hypersturm tobt?«, hakte Stuart nach.
    »Unbedingt. Es gibt keinen Ort, der absolute Sicherheit bietet. Selbst im innersten Kern einer

Sonne wären wir nicht ausreichend vor den hyperdimensional strahlenden Effekten geschützt.

Martens Daten geben eine Art Rundkurs vor, an dem wir uns entlangbewegen müssen und in dessen

Zentrum sich Planetoid P-1725-1463 befindet. Mit ein wenig Glück können wir die Vorgänge an Bord

des Kristallraumers anmessen und beobachten - falls unsere Freunde nicht doch noch die

Flucht ergreifen.«
    »Marten hätte das Zeug für höchste wissenschaftliche Ehren«, sagte Kommandant Macallister.

»Mit seinen Begabungen könnte er in den Wissenschaftlichen Beirat der Stardust-Regierung

aufsteigen. Oder an den renommiertesten Universitäten Vorlesungen abhalten. Oder einen hoch

dotierten Job in der Grundlagenforschung annehmen. Wenn er nicht diesen Dachschaden hätte ...

«
    »Er hat keinen Dachschaden!«, unterbrach Stuart schroff. »Ich möchte Derartiges nie wieder

hören - verstanden? Er ist krank und leidet unter Symptomen, die sich unsereiner nicht

vorzustellen vermag. Seine Lebenserwartung ist kurz, sein Zustand verschlechtert sich beinahe

täglich.«
    Der sonst so resolut wirkende Schiffskommandant gab sich mit einem Mal zerknirscht. »Es tut

mir leid. Ich wollte nicht ...«
    »Natürlich nicht. Wir alle halten Marten bloß für einen Query, der seine Spleens auslebt. Dem

ist nicht so. Stellt euch bloß vor, wie es sein muss, sich selbst mit aller Inbrunst zu hassen,

um im nächsten Augenblick nicht mal die Kraft zu finden, einen Atemzug zu machen. Er kennt keine

Fixpunkte, an denen er sein Leben festmachen und seine Situation in den Griff bekommen könnte. Er

muss um jeden Atemzug ringen. Gegen den Widerwillen zu leben ankämpfen. Wir begreifen nicht

einmal ansatzweise, wie ihm zumute ist.«
    »Dennoch: Können und dürfen wir ihm unter diesen Aspekten vertrauen? Vielleicht möchte er sich

in seiner verqueren Welt an uns rächen?«
    »Wir werden Martens Daten prüfen, soweit es uns möglich ist«, wich Stuart Lexa aus. »Aber seht

ihr denn eine Alternative?«
    »Wir könnten flüchten und zurückkehren, sobald sich die Bedingungen gebessert haben.«
    »Und damit weitere wertvolle Zeit verlieren? Während VATROX-VAMU im Stardust-System sein

Unwesen treibt? - Nein! Wir müssen nach jedem Strohhalm greifen, um mehr über unsere Gegner

herauszufinden. Rückzug ist hier und jetzt keine Alternative.«
    »Du riskierst viel, Stuart.«
    »Ich riskiere alles,« sagte der Vizeadmiral schmallippig, »und wer der Ansicht ist,

dass er diesen Schritt nicht gemeinsam mit mir wagen möchte, dem steht es frei, sich bei mir zu

melden. Auch wenn ihr allesamt den Flottenkodex unterschrieben habt und einen verbindlichen

Vertrag mit der Stardust-Union eingegangen sei: Ich biete jedermann an, aus diesem Unternehmen

auszusteigen und mit einem geeigneten großen Beiboot zurück zum Flottenstützpunkt First Found zu

fliegen.«
    Stille. Niemand reagierte. Die Mitglieder der Zentralebesatzung sahen betreten zu Boden oder

gaben vor, sich mit wichtigen Aufgaben zu beschäftigen. Sie alle hatten Angst, wie Stuart

registrierte. Doch er dominierte sie dank seines Willens und seiner Überzeugungskraft.
    Die Frage war: Wie lange noch?
    Mehrere Instrumente zeigten den Ausfall der künstlichen Schwerkraft auf mehreren Schiffsebenen

an. Zu spüren war nichts. Die Redundanzsysteme griffen diesmal rechtzeitig.
    Stuart Lexa hatte Angst.
     

8.
    Das Hörensagen. Teil 2
     
    Die für den Bruder

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