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Perry Rhodan - 2569 - Das goldene Zeitalter

Perry Rhodan - 2569 - Das goldene Zeitalter

Titel: Perry Rhodan - 2569 - Das goldene Zeitalter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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und anderen Sterneninseln im

Einflussbereich des Bruders; jener Superintelligenz namens ES und ihres inneren Widerparts

Anti-ES.
    Die fremde Wesenheit griff gierig nach der riesigen Menge kumulierter Psi-Materie. Über

Abgründe hinweg, für deren Einschätzung die Fantasie der Ahnen nicht geeignet war.
    Eine Gegenreaktion erfolgte. Sie entfaltete ihre Wirkung großteils im Hyperraum - und stand

dennoch im vierdimensionalen Raum der Werdung einer Supernova nur wenig nach. Die

Obeliskenschiffe wurden davongeweht wie Blätter im Wind ...
     

9.
    Zweifel und Sicherheiten
     
    Ich erhole mich allmählich von den Anstrengungen, die ich durchmachen musste. Die Medikamente

dämpfen meine Empfindungen. Ich steuere die Dosierung nach eigenem Gutdünken und nach

Erfahrungswerten, die ich im Laufe meines Lebens gesammelt habe.
    Meine Ärztin liegt verdreht auf einer Ruheliege am anderen Ende meines Zimmers und schnarcht

leise. Ich habe sie während der letzten zehn Stunden geärgert und mit allen möglichen Forderungen

gequält. Sie hasst mich, ganz gewiss.
    »Holoschirme an!«, fordere ich die Schiffspositronik flüsternd auf.
    »Ich würde empfehlen, noch ein wenig Ruhe zu geben, Marten ... «
    »Ich sagte: Holoschirme an!« Ich darf nicht schreien, darf die Ärztin unter keinen Umständen

aufwecken, und muss der Positronik dennoch in aller Intensität vermitteln, dass sie mir zu

gehorchen hat. Mein Herz beginnt zu rasen, Schweißperlen bilden sich auf der Stirn. Ich bin bei

Weitem nicht so gut beisammen, wie ich es gerne hätte. Ich habe die Drogendosis falsch

eingeschätzt.
    Endlich gehorcht das Rechengehirn. Ich werde von einer Bilderwolke umgeben. Ungeduldig fordere

ich mehr und mehr Darstellungen. Die Positronik wehrt sich. Sie meint, dass ich von 15 parallel

geschalteten Datengruppen überfordert wäre.
    Der Hyperorkan zieht heran. Seine Vorboten erstrecken sich mittlerweile über ein Gebiet von

einigen Kubiklichtjahren. Wir befinden uns bereits im Sog erster Zentrumsausläufer. Sie

akkumulieren und werden binnen weniger Stunden für einen ersten Höhepunkt in diesem concerto

furioso sorgen.
    Der Pilot der KATARAKT - wie war doch gleich sein Name? - befolgt jene Anweisungen, die ich

hinterlassen habe. Anhand der Bilder kann ich seinen Unwillen spüren. Er meint, dank seiner

Erfahrung gut genug mit den Bedingungen zurechtzukommen. Doch er irrt. Es ist unabdinglich, dass

er sich präzise an meine Vorgaben hält. Andernfalls wäre es binnen weniger Sekunden um die

KATARAKT und die anderen Schiffe der Flotte geschehen.
    Die Raumer hängen hintereinander wie die Perlen einer Kette. Ihr Schlingerkurs erscheint

unlogisch, zumindest aus der Perspektive eines Menschen. Ich hingegen weiß, dass er so und nicht

anders sein darf. Er folgt Vorgaben, die die stetig höher und breiter werdenden Wogen des

Hypersturms in all seinen Ausprägungen in Betracht ziehen - und dazu gehören nun einmal auch

solche, die für die herkömmlichen Sinne eines Menschen nicht begreifbar sind.
    Für einen Moment überkommen mich Zweifel. Unterlag ich bei den Berechnungen einem Trugschluss,

sind meine Vorgaben inkongruent? Ich erinnere mich meiner Hypothesen, und ohne die Finger über

die Datenstränge gleiten lassen zu müssen, gelingt es mir, sie in Gedanken zu wiederholen. Einer

nochmaligen Bewertung zu unterziehen.
    Sie sind in sich stimmig. Keine Fehler. Nicht die geringsten Unsicherheiten.
    Wir Menschen sind mit einem Geist geschlagen, der gewissen Kausalitäten gehorcht. Er ist sich

sicher, dass die direkteste Verbindung zwischen zwei Punkten die Gerade ist. Unser

Vorstellungsvermögen erlaubt uns nicht zu begreifen, dass es andere, womöglich bessere Wege gäbe.

So zum Beispiel könnte man sich entlang einer Zeitachse bewegen und sich darauf verlassen, dass

die beiden Punkte irgendwann einmal deckungsgleich liegen würden. Der zu gehende Weg wäre auf

eine Marginalie reduziert.
    Ähnlich verhält es sich bei der Berücksichtigung hyperenergetischer Komponenten. Man muss

umdenken. Parameter in Betracht ziehen, die unter anderen Umständen bedeutungslos sind - und sich

darauf einlassen, dass in diesem erweiterten Universum schlichtweg alles möglich ist.
    Eine hyperenergetische Monsterwelle rast auf uns zu. Die Stärke ihrer Wirkung liegt jenseits

der 150 Meg. Sie zerquetscht und zerknüllt Raum und gebiert woanders neuen. Manche Vorgänge, die

ich anmesse, sind weder in

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