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Perry Rhodan - 2569 - Das goldene Zeitalter

Perry Rhodan - 2569 - Das goldene Zeitalter

Titel: Perry Rhodan - 2569 - Das goldene Zeitalter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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Aufkommen im Inneren ist

vernachlässigbar. Nirgendwo zeigen sich Spuren, dass Krieger der Frequenz-Monarchie das Schiff

verlassen hätten.
    Ein Licht blinkt rechts von mir auf. Es gibt Anfragen. Ich werde von der KATARAKT gebeten,

mich um das Abwehrnetz zu kümmern, das die Flotte rings um den Planetoiden gesponnen hat. Es gibt

unerwartete Resonanzen, die auf Nachwehen des Hyperorkans zurückzuführen sind, und der Verbund

der Schiffspositroniken »bittet mich um meine Meinung«.
    Mit anderen Worten: Die Positroniken der Flotte wissen nicht mehr weiter.
    Die KATARAKT lockt mich, schmeichelt mir. Sie gibt mir Hinweise auf prall gefüllte

Informationsspeicher. Auf Planspiele, die die Bewegungsmanöver der Schiffe nachzeichnen und die

meiner Beurteilung harren. Ist der Bordrechner tatsächlich imstande, die Verführerin zu spielen,

mich in ein perfides Spielchen einzubeziehen?
    Ich zögere. Ich fühle mich schlecht. Ich bin noch lange nicht bereit, tiefer in die Datenwelt

einzugreifen. Ich benötige mehr Schlaf, mehr Medikamente.
    Doch es juckt mich in den Fingern. Mir wird eine Herausforderung geboten, der ich nicht

widerstehen kann. Ich mache den Datenkubus auf und öffne mit behutsamem Streicheln die neuesten

Nachrichtenstränge.
    Ich bedauere, die Landung der ELFA und der KATARAKT auf dem Planetoiden nur am Rande verfolgen

zu können, und ich fühle, wie sich mein Körper unter der Anstrengung aufbäumt.
    Ana Leshkov fehlt mir. Sie könnte mir sagen, wie ernst mein Zustand wirklich ist.
     

12.
    Eine Landpartie
     
    »Da tut sich was ...«, hatte ihm Oberst Taizeh Onake von der ZYX vor mehr als drei Wochen

übermittelt.
    Stuart Lexa war seinem Instinkt gefolgt, hatte den Gefahren der Reise getrotzt und war zum

richtigen Zeitpunkt hier angekommen. Er beglückwünschte sich nachträglich zu seinem Gespür.
    Er schwebte aus der Schleuse der KATARAKT und betrat den Boden des Planetoiden. Die mehreren

Hundert Raumlandesoldaten fanden sich zu kleinen schlagkräftigen Einheiten zusammen. Allesamt

wurden sie von Antigravplattformen begleitet, auf denen schweres Gerät lagerte. Geschütze, mobile

Projektoren für Abwehrschirme, Ausrüstung für ein Basiscamp, medizinische Notfallausrüstung.
    Diese Vorbereitungen mochten übertrieben wirken, doch sie gehörten zum Standardvorgehen einer

Bodenoffensive. Stuart hatte zwar nicht vor, länger als unbedingt notwendig hierzubleiben. Wer

wusste schon, ob und wann die verschwundenen Kristallraumer zum Planetoiden zurückkehrten?
    Vier STARA-Kampfroboter umgaben Lexa. Sie sicherten die Umgebung und hüllten ihn in ein

Geflecht von Schutzschirmen ein, dem nach menschlichem Ermessen selbst durch Geschützfeuer aus

einer Bodenstation nicht beizukommen war.
    Stuart Lexa war ein wichtiger Mann in Zeiten wie diesen. Seiner Schwester und ihm oblag es, in

Flottenbelangen Fahne zu zeigen und Moral zu beweisen. Der Ausflug ins Nirgendwo, 55 Lichtjahre

vom Stardust-System entfernt, hatte nicht nur symbolischen Charakter. Sie wollten gegenüber der

Frequenz-Monarchie endlich Boden gutmachen und einige Geheimnisse ergründen, die im

Kugelsternhaufen während der letzten Monate für Aufsehen gesorgt hatten. Die Angehörigen der

Stardust-Flotte benötigten dringend einen Hoffnungsschub - und da kam die Erforschung des

abgestürzten Kristallraumers gerade recht.
    Ana Leshkov hielt sich links von ihm. Sie wirkte nervös. Die Frau mit terranischen

Kolonial-Vorfahren war keine Spezialistin für Außeneinsätze; doch sie hatte darauf bestanden,

diesmal mitzukommen.
    Stuart sah sich um. Die Annäherung an den Kristallraumer war sorgfältig geplant worden. Er

hatte sich eine zusätzliche halbe Stunde ausbedungen, um den Teilnehmern der kleinen Expedition

Gelegenheit zu geben, sich zu akklimatisieren und ein Gefühl für die Umgebung zu bekommen. Es tat

ihrem räumlichen Einschätzungsvermögen gut, sich ein wenig umzusehen. Ihre Blicke waren seit

Monaten auf die unmittelbare Umgebung beschränkt gewesen, meist auf die gegenüberliegende

Bordwand.
    Auf diesem atmosphärelosen Klumpen mit geringer Schwerkraft und deutlicher Krümmung des

Horizonts reichte die Sicht ins Unendliche. Ins Sternenmeer von Far Away, dessen Sonnen teilweise

so nahe beisammenstanden, dass sie wie miteinander verbacken wirkten.
    Die Filter seines SERUN-Helms stellten letzte Nachwehen des Hyperorkans falschfarben dar.

Rötliche Gazewolken trieben wie von

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