Perry Rhodan - 2573 - Dorksteigers Dilemma
KATARAKT. Den Vamu-Kerker sichern und zu mir damit.«
»Was ist mit Sichu?«
Das war seine eigene Stimme. Oder nein, es war die Stimme dieses Anas, Fyrt Byrask. Oder? Er
war sich nicht sicher. Wieder eine Injektion. Hier wird es aber schnell dunkel, wunderte
er sich noch.
Sein SERUN sagte noch etwas, aber er hatte allen Elan verloren, noch auf irgendwelche
Maschinen zu hören.
*
Lexa erwachte in einer vertrauten Umgebung. Die Medostation, dachte er. Es ging ihm
gut, überraschend gut sogar.
»Hallo, Stuart«, sagte Leshkov.
Er richtete sich auf. Ein leichter Schwindel, sonst nichts. Die Uhr zeigte den 6. Mai, kurz
vor acht Uhr. Er war demnach etwa zehn Stunden ohne Bewusstsein gewesen. »Wie geht es
Dorksteiger?«
Leshkov wies auf eine andere Medoliege. Die Überwachungshaube hatte sich tief über die Ator
gesenkt, kam aber ohne taktile Maßnahmen aus: Die Ator musste weder künstlich beatmet noch über
Schläuche versorgt werden.
Neben der Liege stand der Ana.
Lexa nickte ihm zu.
»Sie wacht auf«, sagte Fyrt Byrask.
Lexa und Leshkov traten näher. Sichu Dorksteiger schlug die Augen auf. Ihr Blick war leer,
disfokussiert, auf irgendetwas in endloser Ferne gerichtet. Die smaragdgrünen Punkte, die sich
sonst im Bernstein ihrer Augen bewegten, standen still, wie verirrt.
»Sichu?«, sprach der Ana sie an.
Sie flüsterte etwas. Fyrt Byrask beugte sich zu ihr hinab, legte ihr das Ohr beinahe auf die
Lippen, richtete sich wieder auf.
»Sie ist nicht bei sich«, sagte Fyrt Byrask besorgt.
»Alle Biodaten sind stabil«, sagte Leshkov. Es klang nicht so beruhigend, wie es sollte. Eher hilflos.
Lexa trat näher. Byrask machte ihm Platz.
Nun beugte sich Lexa zum Mund der Ator. Es dauerte eine Weile, dann hatte er einige Worte
verstanden.
»Was sagt sie?«, fragte Byrask.
»Sie sagt: Das psimaterielle Artefakt eines Anthurianers.«
Fyrt Byrask blickte ihn verständnislos an.
Lexa wandte sich wieder ganz der Ator zu.
»Gut«, sagte er leise und eindringlich. »Was ist mit diesem psimateriellen Artefakt eines
Anthurianers?«
»Sie war darin gefangen«, hauchte Dorksteiger.
»Wer?«
»Lucba Ovichat ich«, antwortete Sichu
Dorksteiger, zugleich über die Frage verwundert und geistesabwesend.
Lexa aktivierte die Aufzeichnungsfunktion seines Armbands. »Du warst gefangen? Oder diese ...
«
»Lucba Ovichat«, sagte Dorksteiger langsam, als wollte sie ihm den Namen buchstabieren. »Lucba
Ovichat ich. Da ist kein Unterschied.«
Beiläufig warf Lexa einen Blick auf den Datenmonitor in seinem Multifunktionsarmband. Es war
8.04 Uhr am 6. Mai 1463 NGZ.
»Biodaten stabil«, wiederholte Ana Leshkov.
Sichu Dorksteiger begann zu erzählen ..
Die Superwissenschaftler der Tryonischen Allianz sind
dem Zugriff der Vatrox entzogen und haben zudem eine wichtige Entdeckung gemacht. Wer ist die
geheimnisvolle Vatrox, auf die sie bei ihrer Suche stießen?
Susan Schwartz erzählt die Geschichte jener Frau, der
Sichu Dorksteiger auf so ungewöhnliche Weise begegnete. Ihr Roman erscheint als Band 2574 in
einer Woche überall im Zeitschriftenhandel unter folgendem Titel:
DAS LIED DER VATROX
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