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Perry Rhodan - 2573 - Dorksteigers Dilemma

Perry Rhodan - 2573 - Dorksteigers Dilemma

Titel: Perry Rhodan - 2573 - Dorksteigers Dilemma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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Fyrt Byrask das Bruchstück eines Sektoralen Gravitationskorrektors zu.

»Wir haben nicht ganz verstanden, welche Funktion dieses Gerät erfüllt.«
    Und ob ihr das verstanden habt, dachte Dorksteiger spöttisch, sagte aber nichts, um

Byrasks Reaktion abzuwarten.
    Der Ana verschränkte die Arme vor der Brust und lehnte sich so weit wie möglich zurück.

»Wurden dem Schiff auch biologische Trophäen entnommen?«
    Die unterschwellige Angriffslust irritierte Dorksteiger. Sie hatte erwartet, Fyrt Byrask würde

sich kooperativer zeigen. Immerhin bezogen die Terraner unverhüllt Position gegen die

Frequenz-Monarchie, die ihm so verhasst war.
    »Wir kennen uns mit den Bestattungsritualen der Völker von Anthuresta nicht aus«, erklärte

Melnyck ruhig. »Wir wollten nichts tun, was eventuelle Beobachter oder spätere Rekonstrukteure

der Ereignisse als Aggression oder Frevel auslegen könnten.«
    »Immerhin habt ihr uns erbeutet«, sagte Dorksteiger.
    Fyrt Byrask warf ihr einen schwer deutbaren Blick zu.
    Lexa beugte sich in Richtung Fyrt Byrask vor. Er faltete die Hände auf dem Tisch und sagte in

aller Ruhe: »Ich wiederhole mein Angebot gern und vor allen
    Zeugen: Wechsle auf unsere Seite, und wir werden dir alle Möglichkeiten geben, die

Staatsgeheimnisse der Frequenz-Monarchie zu enthüllen und die Vatrox zu bekämpfen.«
    Wenn er sein Angebot wiederholt, dachte Dorksteiger, hat er es inzwischen bereits

mindestens einmal unterbreitet. Mindestens einmal ohne mich mit Fyrt gesprochen. Warum auch

nicht? Er ist der Oberbefehlshaber des Schiffes.
    »Ich weiß«, sagte Fyrt Byrask. »Ich weiß ja.« Sein Blick, den er ihr nun zuwarf, erstaunte

sie. Er schien ratlos.
    Sie griff nach dem dysfunktionalen Gerät. »Wenn ich mich nicht täusche, ist das ein Teil eines

Gravoprojektors, der in definierten Bereichen für eine andere als für die im Schiff

vorherrschende Schwerkraft sorgen soll, oder?« Sie sah Fyrt Byrask fragend an.
    »Ja«, sagte der Ana nach einigem Zögern. »Das denke ich auch.«
    »Und das hier?« Gicorte legte ein kaum daumengroßes Kästchen mit abgerundeten Kanten in die

Tischmitte. Der mattgraue Kunststoff ließ das unscheinbare Objekt noch unscheinbarer wirken.
    Der Vamu-Kerker, dachte Dorksteiger.
    Sie sah, wie Neugier in Byrasks Augen trat. Er nahm den Gegenstand, legte ihn sich in die

Handfläche und führte die Hand dicht vor die Augen. Wieder ein fragender Blick Richtung

Dorksteiger. Sie reagierte nicht.
    »So etwas habe ich nie zuvor gesehen«, sagte Fyrt Byrask endlich. »Stammt es von Bord der

VOSTAR?«
    Lexa sagte: »Ditir und seine Leute halten es für einen Vamu-Kerker.«
    Fyrt Byrask blickte den Wissenschaftler an. »Respekt«, sagte er.
    Gicorte errötete leicht.
    Fyrt Byrask wog das Gebilde in der Hand. »Das Vamu. Also doch.« Er nahm das mattgraue Kästchen

zwischen Daumen und Zeigefinger und lachte. »Das passt. Ich habe die Vatrox immer für

Kleingeister gehalten.«
    *
    Sichu Dorksteiger hatte Fyrt Byrask selten mit einem derartigen Eifer arbeiten sehen.

Manchmal, wenn er den Kopf nach einem der Holomonitoren herumwarf, wehte sein Haar förmlich durch

die Luft; die goldene Kugel, die die Strähnen bündelte, wirbelte dabei herum.
    »Du wirst mit deiner Haarkugel noch jemanden erschlagen«, warnte Dorksteiger und studierte das

aktuelle Modell im Holo.
    »Dann musst du eben zusehen, dass du in Sicherheit bist«, murmelte er und wies mit dem Finger

auf eine schwarz eingefärbte Sektion des Aufrisses. Das Modell zeigte den Vamu-Kerker um etliches

vergrößert.
    »So also werden illoyale Vatrox diszipliniert«, sagte Fyrt Byrask und gab einen Pfiff von

sich. »Indem sie deren Vamu außerhalb aller Leiblichkeit inhaftieren, ihre Wiedergeburt

suspendieren. Aber dazu braucht es ein sechsdimensionales Gehege, und ich verstehe nicht, wie

diese fünfdimensionalen Feldprojektoren sechsdimensionale Bezugsfelder aufbauen sollen.«
    »Nicht nur Bezugsfelder, sondern ein komplexes hexadimensionales Feldgefüge«, korrigierte

Dorksteiger.
    »Sogar ein steuerbares hexadimensionales Feldgefüge«, sagte Fyrt. »Aber es muss einen

hexadimensionalen Feldfaktor geben. Anders als hexadimensional geht die Funktionsgleichung in der

Energieformel dieses Phasenemitters nicht auf.«
    »Immerhin«, mischte sich Gicorte ein, »können wir sicher sein, dass dieses Gerät zurzeit nicht

aktiv ist, jedenfalls kein Vamu beinhaltet.«
    Fyrt Byrask lachte leise.

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