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Perry Rhodan - 2573 - Dorksteigers Dilemma

Perry Rhodan - 2573 - Dorksteigers Dilemma

Titel: Perry Rhodan - 2573 - Dorksteigers Dilemma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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werden.
    Er starrte die Vatrox an und begriff: Obwohl er ihre Mimik nicht lesen konnte, waren es ihre Gefühle, die in seinem Bewusstsein gegenwärtig wurden. Ihre emotionale Präsenz

bedrängte ihn, betäubte seinen eigenen Willen.
    Betäubte ihn derart, dass er sich kaum mehr zu regen wusste. Stattdessen war Bewegung in den

Schemen gekommen. Die Vatrox näherte sich, mit langsamen Schritten, unaufhaltsam.
    »Arme heben«, gelang es ihm zu sagen. Er spürte, wie die Muskelassistenz des SERUNS seine

Ellenbogen beugte, seine
    Arme und Unterarme hob und der Vatrox entgegenstreckte.
    Aber der Schemen ließ sich von Materie nicht aufhalten.
    Die Gestalt nahm seine Arme auf und drang danach ganz in seinen Leib. Lexa erlebte die Fusion

mit dem Schemen als qualvoll, eine Mischung aus Schmerzwehen, die durch seinen Körper trieben,

und dem albtraumhaften Gefühl unwiderruflicher Verlorenheit.
    Er sah sich selbst, wie er auf dem Boden des schachtelartigen Raumes lag und sich schreiend

auf dem Boden wand. Er wusste nicht, ob dieses Bild der Wirklichkeit entsprach.
    An der Wirklichkeit seiner Schmerzen jedenfalls war nicht zu zweifeln.
    *
    Sichu Dorksteiger stand einige Augenblicke ratlos. Sie hatte gesehen, wie der Vatrox-Schemen

Stuart Lexa erreichte und in ihn vordrang - die absurdeste Invasion, die sie je erlebt hatte.
    In diesem Moment begann der Körper Lexas vor ihrem Auge - oder für ihr Auge - zu oszillieren.

Einerseits stand der Terraner restlos erstarrt, wie petrifiziert. Andererseits wälzte er sich auf

dem Boden, scheinbar schreiend, aber ohne dass ein Laut an ihr Ohr klang.
    Warum war der Schemen überhaupt auf den Terraner zugegangen und nicht auf sie, die Ator?

Musste eine Ator der Vatrox-Erscheinung nicht vertrauter sein?
    Denkfehler!, schalt sie sich. Wie sollte der Schemen zwischen ihnen unterscheiden

können? Waren Lexa und sie für den Schemen überhaupt Realität?
    Oder traf an diesem unwirklichen Ort Halluzination auf Halluzination?
    Sie wollte an Lexa herantreten - aber an welchen Lexa? Sie machte einige Schritte, verharrte.

Jetzt stand sie zwischen beiden Lexas - zwischen dem Versteinerten und dem, der sich auf dem

Boden wand.
    Und als hätte sie sich damit in den Brennpunkt der Ereignisse gesetzt und den Schemen auf sich

aufmerksam gemacht, löste sich die immaterielle Vatrox- Frau aus beiden Lexas und glitt auf sie

zu.
    Die Verschmelzung vollzog sich unmittelbar und fast restlos. Dorksteiger spürte, wie ihr

Körper, wie ihr Selbst geradezu enteignet wurde. Nur eine abgeschiedene, ferne Insel ihres

Bewusstseins nahm noch etwas wahr, eine Vertiefung in einem sonst glatten Material. Ihr kleiner

Finger beschrieb einen kleinen Kreis in dem Sensorfeld.
    Der Vamu-Kerker aktivierte sich.
    Sofort setzte ein kalter Sog ein. Das Fremde klammerte sich an sie, und sie klammerte sich an

das Fremde, denn das Fremde war sie und sie war das Fremde geworden. Ganz eines.
    Niemand sollte mich trennen, dachte sie. Dann verstärkte sich der Sog,

verhundertfachte, vertausendfachte.
    Das Vamu der Vatrox wurde in den Kerker gesogen.
    Zu spät, dachte sie noch. Um Äonen zu spät.
    *
    Stuart Lexa stand vor dem psimateriellen Schneekristall. Das hyperphysikalische Gewitter hatte

sich übergangslos gelegt.
    »Tu das nicht, Stuart!«, hörte er Ditir Gicorte rufen. »Wir messen ein eng definiertes

hyperphysikalisches Gewitter in der Art eines Psi-Sturms an, der ... «
    Ana Leshkov unterbrach den Wissenschaftler: »Ditir - die Lebenszeichen! Ich empfange keine

Biosignatur mehr. Das Gerät ist tot. Oder ... Stuart, was ist da los bei euch?«
    »Ich weiß nicht«, sagte er. »Ich ... Kümmert euch um Sichu.« Langsam ging er in die Knie. Der

SERUN wehrte die Bewegung nicht ab. Aus den Augenwinkeln sah er, wie Dorksteiger umsank.
    »Achtung«, hörte er die Stimme der SERUN-Positronik. »Ich registriere einen dramatischen

Erschöpfungszustand deiner Physis. Ich versuche, dich zu stabilisieren, empfehle aber, dich in

ein künstliches Koma versetzen und an Bord der KATARAKT oder einer kompetenten örtlichen

Einrichtung therapieren zu lassen.«
    »Abgelehnt«, sagte Lexa. Seine Stimme war ein heiseres Flüstern.
    Er spürte die Injektion, aber noch keine Wirkung.
    »Lebenszeichen wieder da, aber völlig irregulär.« Leshkovs ferne Stimme.
    »Ich übernehme das Kommando.« Gicortes Stimme. Ruhig, klar, sicher. »Lexa und die Ator bergen!

Notstart nach Rückkehr an Bord der

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