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Perry Rhodan 2715: Einsatz im Polyport-Hof (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal"

Perry Rhodan 2715: Einsatz im Polyport-Hof (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal"

Titel: Perry Rhodan 2715: Einsatz im Polyport-Hof (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal" Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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im gleichen Alter, aber hager und über zwei Meter groß. Er ging vornübergebeugt und schien den anderen zu stützen. Sein Gesicht wurde von einem wuchtigen, kantigen Kinn und zusammengekniffenen dunklen Augen beherrscht. Trotzdem machte er einen freundlichen Eindruck.
    Ellendea führte die Hand an die Brust. »Ich habe noch zu tun«, sagte sie. »Viel Glück mit deinem Antrag.«
    Sie drehte sich um und ließ den Techniker einfach stehen.
    Es hatte ihr schon nicht behagt, angesprochen zu werden. Doch nun musste sie besonders vorsichtig sein, um nicht aufzufliegen.
    Die verdammten Halluzinationen setzten wieder ein.
    Aber wenigstens sah sie diesmal keine Mausbiber, die irrwitzige Spiele trieben und Mohrrüben ernteten, sondern nur teleportierende Tefroder.
    Immerhin ein Fortschritt.

21.
     
    Ellendea Lon legte sich flach auf den Boden, schloss die Augen und atmete tief durch. Der kleine Raum wurde nicht benutzt. Hier war sie in Sicherheit. Zumindest für eine Weile.
    Ich bin USO-Spezialistin!, dachte sie. Ich schaffe das!
    Die Worte klangen immer mehr wie ein Mantra in einer Sprache, die sie nicht verstand. Ihr Sinn blieb ihr verborgen. Und die Hoffnung, die ihnen einmal innegewohnt hatte, war längst gewichen. Nur Verzweiflung war geblieben.
    Ihr war klar, sie würde es nicht zurück zu ihrem Versteck schaffen.
    Die Halluzinationen wurden immer heftiger und kamen in immer kürzeren Abständen. Sie konnte von Glück sagen, dass sie bislang noch einigermaßen zwischen Realität und Trugbild unterscheiden konnte, doch schon bald würde ihr auch das nicht mehr möglich sein.
    »Du bist ganz schön AM ENDE, Ellendea«, sagte eine Stimme, die sie fatal an Tekeners erinnerte.
    Sie öffnete die Augen wieder. Tekener stand in der Tat vor ihr, doch im nächsten Moment sah sie Cheprijl, dann Mathis de Veer, schließlich sich selbst.
    »Wer bist du?«, fragte sie. »Ein Gestaltwandler? Ach was, du bist nur eine Halluzination. Aber warum sprichst du so seltsam?«
    »Ich bin dein Gewissen«, antwortete die Gestalt. »Oder das, was davon noch übrig ist. Ich bin auch ein Megadiktant, ein Großsprecher, und SO REDE ICH, DAMIT DU AUCH ZUR KENNTNIS NIMMST, was ich sage.«
    Sie schloss die Augen wieder, damit sie Tekeners Anblick nicht mehr ertragen musste. Oder den des Blues oder ihren eigenen. »Was willst du mir sagen?«, fragte sie müde.
    »Ich HABE ES SCHON gesagt. Du bist ERLEDIGT. Die Mission ist dir völlig entglitten. Du hast einen kaltblütigen Mord begangen ...«
    »Ich habe in Notwehr gehandelt. Zur Selbstverteidigung.«
    »ACH JA?«
    »Ich kann die Mission noch erfolgreich beenden.« Sie wühlte blindlings in den Taschen ihrer Uniform, fand endlich den Sender. »Ich kann Tekener benachrichtigen ...«
    »Und damit GANZ ITHAFOR-5 ÜBER DEINE ANWESENHEIT INFORMIEREN? Tekener hat dir den Sender nur mitgegeben, weil er dir von Anfang an NICHT VERTRAUT hat. Weil er wusste, dass DU SCHEITERN würdest. Normalerweise wäre er NIEMALS SO LEICHTSINNIG gewesen!«
    »Hör auf!«, schrie sie. »Ich bin eine gute Spezialistin!« Sie riss die Augen auf, hielt den stabförmigen Sender hoch und drückte auf den Knopf.
    Einmal. Zweimal.
    Der Sender erwärmte sich in ihrer Hand. Sie ließ ihn fallen.
    Während das Gerät zu einer formlosen Masse verschmorte, die nicht mehr die geringsten Hinweise auf ihre Herkunft geben würde, löste sich auch der Megadiktant auf.
    Ellendea rappelte sich hoch. Der nächste ausgemachte Treffpunkt lag nicht weit vom Frachtraum drei entfernt. Sicherlich ein glücklicher Zufall, aber warum sollte sie nicht wenigstens einmal Glück haben bei dieser heillos aus den Fugen geratenen Mission?
    Sie setzte sich wieder in Bewegung.
    Nun musste sie bloß noch den Treffpunkt erreichen. Tekener und die anderen würden dort zu ihr stoßen, und alles würde gut werden.
    Doch sie bezweifelte, dass es ihr gelingen würde.

22.
     
    »Nichts«, sagte Trelast-Pevor. »Wir haben beim bluesschen Rechner nichts gefunden.«
    »Die Teleportation hätte ich mir sparen können«, fügte Lan Meota vorwurfsvoll hinzu.
    Satafar ignorierte ihn und sah sich in dem geräumigen, aber fast leeren Büro um, das Kandrit ihnen zur Verfügung gestellt hatte. Es war einer der vielen nicht benutzten Räume des Hofes gewesen. Vier Sessel, ebenso viele Terminals und ein schmuckloser Schreibtisch bildeten die Einrichtung.
    »Wir haben beim tefrodischen Zentralrechner ebenfalls nichts Auffälliges entdeckt«, sagte Toio. »Aber es war einen Versuch

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