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Perry Rhodan 2715: Einsatz im Polyport-Hof (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal"

Perry Rhodan 2715: Einsatz im Polyport-Hof (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal"

Titel: Perry Rhodan 2715: Einsatz im Polyport-Hof (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal" Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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hatte sich weiterhin in sich zurückgezogen und reagierte kaum, wenn man ihn ansprach.
    Ihre Schutzanzüge waren funktionsfähig, arbeiteten jedoch nicht mit voller Kapazität.
    »Werden wir auffliegen?«, fragte Cheprijl plötzlich. Es war das erste Mal, dass er das Wort an Tekener richtete. Er vermied es jedoch, den Admiral anzusehen. Den Blick hielt er weiterhin auf den Boden oder an die Decke gerichtet.
    »Auffliegen?«, fragte Tekener.
    »Wir benötigen Teile ihrer Kapazität, um unsere körperlichen Mängel auszugleichen. Obwohl die Deflektoren und Ortungsdämpfer perfekt arbeiten, hinterlassen wir jetzt Spuren, die der Gegner wahrnehmen könnte.«
    Tekener nickte. Cheprijl hatte natürlich recht. Das hatte aber nicht unbedingt etwas mit der Kapazität der Rechner zu tun. Manche Geräusche ließen sich einfach nicht vermeiden. Der Mangel an akustischen Dämpfungsfeldern war seit jeher eine Schwachstelle der SERUNS.
    Außerdem traten auch SERUN-Träger auf. Fußspuren blieben zurück, in freier Natur wäre etwa platt getretenes Gras zu sehen. Viel schlimmer war jedoch die Interaktion mit der Umwelt. Es ließ sich nicht vermeiden, dass sie Türen öffnen und Terminals manipulieren mussten, und das konnte der Feind feststellen.
    »ITHAFOR-5 ist groß«, sagte er. »Der Hof ist zwar von den Tefrodern besetzt, aber das heißt nicht, dass alle Räumlichkeiten bewohnt sind und kontrolliert werden. Wir wissen nicht mal, wie viele Tefroder sich hier aufhalten. Aber ihre Menge verläuft sich in dem riesigen Gelände.«
    »Das sagst du nur, um mich zu beruhigen«, erwiderte der Blue mit entwaffnender Offenheit. Den Blick richtete er noch immer nicht auf Tekener.
    Offenbar hatte der Transfer einiges mit seinem Verstand angestellt, was der SERUN nicht diagnostizieren konnte. Damit war er zu einer unbekannten Größe in ihrer Rechnung geworden. Wie weit konnte Tekener sich auf ihn verlassen? Wie würde er in einer kritischen Situation reagieren?
    Tekener konzentrierte sich wieder. »Cybermed, wann wird Ellendea Lon zu sich kommen?«
    »Ich kann keine diesbezügliche Prognose stellen.«
    »Kannst du ihr etwas injizieren, damit sie aufwacht?«
    »Nicht ohne Gefahr für ihr Leben.«
    Der Admiral zögerte nur kurz. »Tu es trotzdem.«
    Der Überrang-Befehl, den Tekener allen Cybermed-Modulen erteilt hatte, ließ Ellendeas medizinischer SERUN-Einheit keine Wahl.
    Wenige Sekunden später schlug sie die Augen auf und sah sich verwirrt um. Im nächsten Augenblick setzte sie sich auf. »Admiral. Ich habe die alte Zentrale der Blues ausspioniert und Aufnahmen angefertigt. Mein Multikomarmband hat sie gespeichert.«
    »Ausgezeichnet. Die werden wir brauchen. Aber es hat sich eine Planänderung ergeben.«
    »Eine Planänderung?«, fragte Cheprijl mit gesenktem Kopf. »Haben wir überhaupt einen brauchbaren Plan?«
    Tekener kniff die Augen zusammen. War es möglich, dass bei dem Blue während des Transfers eine mentale Sperre eingerissen worden war? Dass er jetzt jedes Mal die unverblümte Wahrheit sprach und darauf mit Scham und Schuldgefühlen reagierte?
    »Gornen Kandrit, der tefrodische Kommandant von ITHAFOR-5, hat in einem offenen Funkspruch die Onryonen zu vertrauensbildenden Gesprächen auf den Hof eingeladen«, erklärte Tekener.
    Ellendea erhob sich. Es gelang ihr nur unter beträchtlichen Mühen, und sie taumelte, kaum dass sie einen Schritt machte. Aber sie hatte das Aufwecken wenigstens überstanden.
    »Dann wissen die Tefroder nicht, dass wir hier sind«, sagte sie.
    »Oder sie wissen es und wollen uns eine Falle stellen«, warf Cheprijl ein.
    Diese Gedanken hatte Tekener sich auch schon gemacht. »Oder Kandrit treiben Beweggründe, die uns nicht bekannt sind«, sagte er. »Wie dem auch sei, wir werden uns trennen. Ihr werdet wie geplant vorgehen und Poltergeist in den Zentralrechner eingeben.«
    »Und du?«, fragte der Blue.
    »Ich werde versuchen, dass der von den Onryonen verhängte Waffenstillstand schon an Bord des Polyport-Hofs gebrochen wird.«
    Fragend sahen Ellendea und Cheprijl ihn an.
    »Ich muss die unverhoffte Chance nutzen, auch ohne das Infiltrationsprogramm unsere Mission zu einem erfolgreichen Ende zu führen.«
    »Ich glaube, ich verstehe, was du meinst«, sagte der Blue langsam. »Du willst ...«
    Tekener unterbrach ihn. »Genau. Ich werde ein Attentat auf die onryonischen Besucher verüben.«

24.
     
    »Aber ...« Ellendea Lon sah ihn entsetzt an. »Du willst ...« Sie verstummte.
    »Ja«, sagte

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