Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Perry Rhodan 2715: Einsatz im Polyport-Hof (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal"

Perry Rhodan 2715: Einsatz im Polyport-Hof (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal"

Titel: Perry Rhodan 2715: Einsatz im Polyport-Hof (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal" Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
Vom Netzwerk:
Cheprijl nüchtern. »Er will einen oder mehrere Onryonen töten. Ich an seiner Stelle würde versuchen, so viele wie möglich zu erwischen.«
    »Bis zur Ankunft der onryonischen Delegation bleibt nicht mehr viel Zeit. Deshalb werde ich mich vom Rest der Gruppe trennen und ...«
    »Moment.« Ellendea hob eine Hand. »Du willst einen ... politisch motivierten Mord begehen? Um zu erreichen, dass Luna aus dem Solsystem abgezogen wird, willst du kaltblütig einen Onryonen töten?«
    Tekener schwieg.
    »Das bist nicht mehr du selbst, Admiral. Das ist nicht mehr die USO, die ich kenne. Ich ...« Sie verstummte. »Ich habe vor wenigen Stunden ebenfalls kaltblütig getötet«, flüsterte sie dann.
    Tekener wollte nicht näher darauf eingehen. »Das lässt sich bei solch einem Einsatz manchmal nicht vermeiden«, sagte er kalt. »Zurück zu meinem Plan.«
    Ellendea Lon lachte leise auf und wandte sich kurz ab.
    Tekener verstand ihre Skrupel.
    Aber die Originalmission war gescheitert, bevor sie überhaupt richtig begonnen hatte. Ihr Plan war Makulatur. Sie würden ihn nicht vernünftig umsetzen können. Dazu war keiner von ihnen physisch und psychisch imstande. Und sie würden die Mission nicht überleben. Tekener sah im Augenblick keine Möglichkeit, ITHAFOR-5 zu verlassen.
    Sollte ihr Tod vergebens sein?
    »Wir müssen allerdings dafür sorgen«, fuhr er nüchtern fort, »dass das Attentat nicht als Betriebsunfall an Bord der Station kaschiert werden kann.«
    »Sonst wäre alles sinnlos«, bestätigte Cheprijl.
    »Ein Attentat bringt außerdem einen weiteren Vorteil. Es wird die Aufmerksamkeit auf die onryonischen Besucher lenken und damit weg vom Großen Frachtraum. Ich kann euch auf diese Weise also den Rücken freihalten. Angesichts unserer körperlichen Schwierigkeiten kann das nur von Vorteil sein.«
    »Wie gehen wir vor?«, fragte der Blue.
    »Ihr drei werdet wie vorgesehen Poltergeist in den Zentralrechner eingeben. Das Programm – oder besser gesagt das Virus – muss auf die Hyperfunkanlagen zugreifen. Für die Verbreitung werde ich sorgen. Macht euch also sofort nach der Aktivierung von Poltergeist auf den Weg in Richtung Hangar. Ich werde versuchen, das Schiff zu kapern, mit dem die Onryonen nach ITHAFOR-5 kommen.« Er überspielte ihnen das Kodewort, mit dem Mathis de Veers Cybermed-Modul den Terraner kurzzeitig wieder geistig stabilisieren konnte.
    »Ein verzweifelter Plan«, stellte Cheprijl fest.
    Mehr als nur das, gab Tekener ihm recht. Aus der Verzweiflung geboren, von der Hoffnungslosigkeit gezeugt.
    »Wir müssen ITHAFOR-5 wieder verlassen«, überging er den Einwand des Blues. »Irgendwie. Nach dem Attentat und der Viruseinspeisung dringender denn je.«
    »Ich ...« Ellendea hielt inne.
    Tekener wusste, was sie sagen wollte. Ich weigere mich, an diesem Plan mitzuwirken. Aber sie war USO-Spezialistin, und er machte es ihr einfach.
    Sie musste im entscheidenden Moment nicht abdrücken. Das würde er tun. Und er würde es auch mit seinem Gewissen vereinbaren müssen.
    »Ich mache mich jetzt auf den Weg«, sagte er. »Wir treffen uns beim Hangar.«
    Irgendwie, fügte er in Gedanken hinzu.
    Er verabschiedete sich nicht von den drei Spezialisten.
    Das wollte er sich sparen. Er ahnte, dass es ein Abschied für immer sein würde.

25.
     
    Ein Raumschiff wie dieses hatte Gornen Kandrit noch nie gesehen. Gespannt beugte er sich vor, betrachtete das Holo.
    Die kugelförmige Einheit leuchtete in intensivem Rot. Sie sah aus wie die bekannten Modelle der Onryonen. Ohne die Größenangabe der Datenholos hätte man sie für einen Raumvater halten können.
    Aber ihr Durchmesser betrug nur 45 Meter. Bislang waren ihnen außer den Raumvätern nur Einheiten von 1600 und 400 Metern Durchmesser bekannt gewesen.
    »Ein Beiboot, dessen Typ wir bislang noch nicht zu sehen bekommen haben«, flüsterte Kandrit. Ohne Schutzschirm flog es auf den Polyport-Hof zu.
    Feige sind die Onryonen nicht, dachte er. Sie verlassen sich darauf, dass jeder Angriff von tefrodischer Seite töricht wäre.
    Er hatte auch nicht vor, sie anzugreifen, ganz im Gegenteil.
    Die Hangarschotten waren bereits geöffnet. Als das Beiboot einflog, warf Kandrit einen kurzen Blick auf sein Empfangskomitee. Famather Myhd betrachtete die Annäherung des Schiffes eher desinteressiert. Wahrscheinlich fragte er sich, was er dort sollte. Es zog ihn wohl wieder zu seinem versteinerten Objekt zurück, den Fingergliedern.
    Projjid Tyx hingegen wirkte sehr aufmerksam. Er

Weitere Kostenlose Bücher