Perry Rhodan 2715: Einsatz im Polyport-Hof (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal"
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Das war nicht gut. Aber sie konnte es nicht verhindern.
»He!«, rief ein anderer Tefroder. »Was ist mit dem Terminal da los? Gibt da jemand was ein? Aber da ist doch niemand!« Er trat zögernd zu dem Pult.
Erleichterung stieg in Ellendea empor. Cheprijl und Mathis hatten richtig reagiert und die Ablenkung genutzt, die sie ihnen verschafft hatte.
Dann breitete sich Panik in ihr aus. Der Tefroder würde jeden Augenblick gegen einen der beiden stoßen.
Die Situation drohte zu eskalieren. Das konnte nicht mehr lange gut gehen!
Verzweifelt überlegte sie, wie sie die Aufmerksamkeit des Tefroders erlangen konnte.
In diesem Moment erklang der Alarm.
Der Tefroder wirbelte zu den anderen herum, starrte seine Artgenossen an.
»Das ist ein interner Gefechtsalarm!«, rief er. »Irgendwo in WOCAUD wird gekämpft!«
27.
Als Tekener abdrücken wollte, versagte sein SERUN.
Die Herz-Lungen-Maschine, die das Cybermed-Modul mit seinen Aktionen nachahmte, setzte kurz aus.
Nur für eine Sekunde, doch dieser winzige Zeitraum genügte, um dem Admiral deutlich zu machen, wie nah er seit dem Transfer dem Tod war.
Er hatte keinen Blutdruck mehr. Es strömte kein Blut in seine Lungen. Das Gehirn bekam keinen Sauerstoff.
Nur einen Herzschlag lang. Dann erkannte er, dass er sich einen Großteil der Wahrnehmungen einbildete.
Normalerweise hätte Tekeners Körper es gar nicht bemerkt, doch der Admiral hatte sich unterbewusst dermaßen intensiv mit seinem Zustand befasst, dass er es sofort mitbekam.
Es ist vorbei!, dachte er. Eine Fehlfunktion des Cybermed-Moduls.
Bevor er einen weiteren Gedanken fassen konnte, normalisierte sich sein Zustand wieder. Aber das Unheil war schon geschehen.
Er hatte den Kombistrahler losgelassen, und die Waffe war zu Boden gefallen. Das metallene Scheppern musste weithin zu hören gewesen sein.
Tekener hielt den Atem an, obwohl das Deflektorfeld ihn perfekt tarnte. Gewisse instinktive Regungen ließen sich auch durch Jahrtausende des Trainings nicht unterdrücken. Er konnte sich glücklich schätzen, dass er das Feld auf großen Radius geschaltet hatte, um maximale Bewegungsfreiheit zu haben. Sonst hätte die Waffe den Bereich der Lichtwellenumlenkung mit Sicherheit verlassen.
Gornen Kandrit und einige andere sahen sich kurz um. Sie hielten das Geräusch wohl nicht für wichtig.
Tekener atmete weiter.
Es war kein Problem gewesen, in den Hangar einzudringen, in dem sich die tefrodische Empfangsdelegation versammelte. Er war sogar das Risiko eingegangen, frühzeitig nach möglichen Hindernissen zu orten, nach mobilen Schutzfeldprojektoren, Lichtschranken und Bodendetektoren. Aber er hatte nichts gefunden.
War er nur paranoid, oder roch das geradezu nach einer Falle? Nach einer so ausgeklügelten, dass nicht einmal er sie erkannte?
Sein aus der Verzweiflung geborener Plan ließ ihm nicht viele Optionen. Er war in den Hangar geschlüpft, unerkannt, wie er hoffte, und hatte die Begrüßung abgewartet.
Dann war im ungünstigsten Augenblick wieder etwas schiefgegangen.
Improvisieren, dachte er. Auch wenn ein improvisierter Plan nur selten ein guter Plan ist.
Die Zeit wurde knapp. Im Hangar hatte er freies Schussfeld, doch wenn die Onryonendelegation tiefer in den Polyport-Hof vordrang, würde er es mit den Unwägbarkeiten enger Gänge und mit dichtem Gedränge zu tun bekommen. Wenn er zuschlagen wollte, dann hier.
Zum Glück begrüßten die beiden Delegationen sich ausführlich und hatten es nicht eilig.
Tekener hob die Waffe auf, lief ein paar Schritte weiter und zielte erneut, nahm den größten Onryonen ins Visier.
Ein hässlicher Mord aus dem Schutz eines Deflektorfelds, hörte er eine Stimme. Sinclair Marout Kennons Stimme? Die seines alten USO-Partners, der auch ein gespaltenes Verhältnis zur Gewalt gehabt hatte? Nein, es war nur Einbildung.
Er hatte seinen Entschluss gefasst. Er würde nicht mehr darüber nachdenken. Er würde es einfach tun.
»Ein Schuss«, flüsterte Tekener leise. »Schnell und exakt. Du bist sowieso schon tot. Ein toter Onryone kann helfen, eine Entwicklung in Gang zu setzen, von der Terra profitiert. Und vermutlich auch die Milchstraße.«
Dann drückte er ab.
28.
Der Thermostrahl traf den lackschwarz glänzenden Kopf des Onryonen, der sich gerade nichts ahnend zu Gornen Kandrit umwandte, verdampfte ihn und zerschmolz die dahinter liegende Wand. Der Körper des humanoiden Wesens blieb noch einen Moment aufrecht stehen, als
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