Perry Rhodan - Die Chronik - Band 3
präsentierte neben einer Geschichte des Fernraumschiffs SOL von Arndt Ellmer und Heinz E. Bräunle Kurzgeschichten von Clark Darlton, Rüdiger Vaas, Horst Hoffmann, Peter Griese und Markus R. Bothur. In EXTRAVENÖS 2 vom März 1987 wurde Walter Ernstings als »Prof. Dr. Erasmus Hummeldick« gehaltener Vortrag »Die verlorene Zeit« abgedruckt, dazu gab es ein Interview mit Arndt Ellmer, geführt von Rüdiger Vaas, einen Artikel zum Thema »20 Jahre ATLAN« von Rüdiger Schäfer sowie Storys von Rüdiger Vaas, Manfred Kastenholz, Marc Bretthauer, Rüdiger Schäfer, Markus F. Karsten und Markus R. Bothur. Im Jahr darauf war EXTRAVENÖS 3 ebenfalls ein Magazin mit Geschichten von Markus Bothur, Markus Kastenholz, Rüdiger Schäfer, Bernd Reitz und Harvey Patton, die Artikel stammten von Marks Stähl und Martin Hofmann & Markus R. Bothur, und Rüdiger Vaas interviewte Falk-Ingo Klee. Im selben Jahr erschien als EXTRAVENÖS 4 »Das Rüdiger Schäfer Story Book« mit fünf neuen Geschichten des Autors, der es zwischenzeitlich auch zum Autor professioneller ATLAN-Romane gebracht hat. Neben weiteren Magazin-Ausgaben erschien als EXTRAVENÖS 7 im November 1991 der Fantasy-Roman »Sardev – Der Vorhang senkt sich« von keinem Geringeren als dem späteren PERRY RHODAN-Redakteur Klaus N. Frick, als EXTRAVENÖS 8 gab Rüdiger Schäfer im März 1993 die Themenanthologie »ATLAN – Gesichter eines Phänomens« heraus, mit Beiträgen von Dieter Reich, Rüdiger Vaas, Andreas Kuschke, Hans-Dieter Schabacker, Rüdiger Schäfer, Andreas Nordieck, Kees van Toorn, Udo Emmerich und Alexander Prets, und EXTRAVENÖS 11 vom Juni 1994 war eine Spezialausgabe über Reinhard Habecks »Rüsselmops & Co.« Im August 1989 startete im ACD zudem die von Rüdiger Schäfer konzipierte ATLAN FANZINE-Serie. Sie griff einige Handlungsstränge der im Januar 1988 eingestellten Heftserie wieder auf und führte diese weiter. Bis zum März 2001 sind darin 23 Bände erschienen, die letzten ab Heft 17 im SpaceShop der PERRY RHODAN FANZENTRALE.
28 Dieser Untertitel wurde mit Band 750 durch ›Das große SF-Abenteuer‹ ersetzt.
Pazifismus und PERRY RHODAN
Nicht nur von Karl-Herbert Scheer, sondern auch von zahlreichen Lesern wurde kritisiert, dass die neue Friedensliebe der Terraner zu übertrieben dargestellt werde und in dieser Form realitätsfremd sei. PERRY RHODAN-Redakteur Horst Hoffmann nahm in seinem Rundschreiben vom 27. Februar 1986 an das PR-Team, in dem er auch die Reaktionen der Autorenschaft auf die ersten von Klaus Mahn ab Band 1300 erstellten Exposés zur Kenntnis brachte und dem er eine Risszeichnung von Icho Tolots Raumschiff HALUTA beifügte, zu diesem heißen Thema Stellung:
»Dies ist ein Punkt, in dem offenbar viel Unklarheit herrscht. Natürlich wollen wir nicht in die Zeiten der Raumschlachten zurück, doch das andere Extrem ist nicht besser. Perry Rhodan hat keinen Heiligenschein und wird auch keinen bekommen. Er ist ein Mensch mit Fehlern, sonst könnten sich weder Leser noch Autoren mit ihm identifizieren.
Die Terraner/Galaktiker haben die Kosmokraten in die Wüste geschickt und entwickeln ein neues Selbstbewusstsein. Sie packen ihre Probleme selbst an – und wenn es nötig ist, auch mit ›gesunder Härte‹.
Ich weiß von vielen Autoren, dass ihnen der Super-Pazifismus in seiner zu oft gezeigten unglaubwürdigen Form genau da steht, wo ihn die Leser haben: ganz weit oben in der Halsgegend:
Die Kartanin erfreuen sich einer solchen Beliebtheit wie seit Band 1000 kein anderes Volk mehr, weil sie herzerfrischend operieren und auch mal ein gewagtes Kommandounternehmen durchführen. Das wünscht man sich auch von den Terranern …
Dies ist als Leitlinie beim Verfassen künftiger PR-Romane zu beachten:
Besser als der Heiligenschein passt verantwortungsvoller Unternehmensgeist zu Perry Rhodan, eine gewisse Gewitztheit und auch einmal eine kleine Notlüge, wenn es sein muss.
Terraner und Galaktiker gehen ihre Probleme selbstbewusst an. Ein Raumfahrer in Bedrängnis darf sich, wenn es keine andere Möglichkeit gibt, den Weg auch einmal freischießen. Kann er den Paralysator benutzen, braucht er nicht zu weinen.
Dass wir kein Weltraum-Wildwest um jeden Preis haben wollen, versteht sich. Wir sollten realistisch an die Abenteuer herangehen. Zumindest ›normale‹ Raumfahrer sollten denken und handeln wie Menschen, die natürlich durch das Erleben des Weltraums eine Prägung erhalten haben.
Übertreibungen in Härte sind bitte
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