Perry Rhodan - Die Chronik - Band 3
erhält die Nachricht von Atlans erfolgreicher Aktion, und es gelingt ihm, auch die Wippe in Meekorah, dem Standarduniversum, auszuschalten. Im mittlerweile transferierten dritten Viertel Hangays entdeckt der alte Freund Perry Rhodans allerdings eine im Bau befindliche gigantische Station. Sie soll eine Materiewippe von gewaltiger Kapazität werden, mit der auch Großgalaxien nach Tarkan versetzt werden können.
Während Reginald Bull mit Atlan zusammentrifft, stößt Perry Rhodan auf das Nachod as Qoor, das Loch der Ewigkeit, Tarkans Zugang zum Kosmonukleotid DORIFER, und erlebt im Sog der Psiqs mit, wie Heptamer vor Jahrmillionen die Gravitationskonstante Tarkans erhöhte und vor rund 55.000 Jahren ESTARTU besiegte. Als er das Kosmonukleotid dann wieder verlässt, wird er von einem Mitglied des Hexameron, dem Feuerfürsten Afu-metem, gefangengenommen, der ihm interessante Informationen über die Machthaber Tarkans zukommen lässt.
Im Standarduniversum gelingt es schließlich, die dortige Riesenwippe zu zerstören, und Nicki Frickel erfährt auf einer Verborgenen Welt, wie es ESTARTU gelang, der Vernichtung durch Heptamer, der offenbar ebenfalls den Status einer Superintelligenz hat, zu entgehen: Sie splitterte ihr Bewusstseinsreservoir auf, und dieses Erbe ESTARTUS wurde im Laufe der Zeit auf mehrere Milliarden Juatafu und Benguel verteilt. Während eines als Dualfusion bezeichneten Vorgangs, bei dem der Roboter und das organische Lebewesen wie tot zusammenbrechen, zu dem allerdings ein Vennok als Katalysator erforderlich ist, entsteht jeweils ein Fragment ESTARTUS wieder neu.
Als die vereinigten Flotten von Juatafu und Benguel mit dem Galaktischen Expeditionskorps im letzten Hangay-Viertel eintreffen, versucht Afu-metem noch, die Vereinigung zu verhindern, scheitert aber und stirbt in dem von ihm selbst ausgelösten Feuersturm. Der Transfer des letzten Hangay-Viertels erfolgt, mit ihm auch die Rückkehr der nach Tarkan vorgestoßenen Terraner. Es kommt zur großen Sammlung, und aus den Milliarden Bewusstseinsfragmenten entsteht ESTARTU wieder neu. Sie gibt Antworten auf alle offenen Fragen zu ihren Beweggründen und ihrer Wiederentstehung und kehrt dann umgehend in ihre Mächtigkeitsballung zurück.
Der Tarkan-Verband aber bricht, während Schockwellen und Strukturverdrängungen das All erschüttern, Richtung Heimat auf.
ATLANs Ende …
Im Januar 1988 kam mit Band 850 der letzte Band der ATLAN-Heftserie heraus, der den laufenden Zyklus und zugleich die »zweitgrößten SF-Serie der Welt« abschloss. Die Entscheidung über die Einstellung war schon im Frühsommer 1987 gefallen, und sie hätte ursprünglich abrupt erfolgen sollen. Es war nicht einfach gewesen, im Verlag die Verantwortlichen dazu zu bewegen, ATLAN nicht wie von der Chefetage geplant sofort einzustellen und somit ohne vernünftiges Ende zu lassen. Das Risiko, mit einer solchen Entscheidung womöglich auch unzählige Leser und Käufer von PERRY RHODAN zu vergrämen, war den Entscheidungsträgern dann doch zu hoch. Schließlich war auch ihnen bekannt, dass sehr viele PERRY RHODAN-Leser auch ATLAN lasen und umgekehrt. Und ein Ende mit Schrecken war immer noch besser als ein Schrecken ohne Ende. Horst Hoffmann erinnerte sich in einer Mail vom 29. Juli 2012:
»An einem Freitagnachmittag, kurz vor Feierabend, erschien Herr Hartmann, Chef der Buchhaltungsabteilung, in meinem Büro und verkündete eiskalt, dass die ATLAN-Serie, die 2. und 3. Auflage der PR-Taschenbücher sowie die 2. Auflage von PERRY RHODAN per sofort eingestellt würden. Es war beschlossen, und alles, was ich tun konnte, war knappe zehn Bände bis ATLAN 850 herauszuschinden, damit die Serie wenigstens einigermaßen abgeschlossen werden konnte.« Und auf die Frage, ob und inwieweit sein Nachfolger Dr. Florian F. Marzin daran beteiligt war, meinte Hoffmann: »Florian F. Marzin spielte dabei noch gar keine Rolle. Er befand sich bereits als Verlagsvolontär in Rastatt, war aber erstmal in der Produktionsabteilung beschäftigt. Als ich dann meine Kündigung einreichte, 1987, schlug ich ihn Herrn Blach als meinen Nachfolger vor, da er ja Ahnung von der PR-Serie hatte und auch gut mit der Materie umgehen konnte.«
Sicher hat sich auch Peter Griese voll dafür eingesetzt, dass »seine« Serie einen ordentlichen Abschluss bekam, das Hauptverdienst dafür gebührt aber ohne jeden Zweifel Horst Hoffmann, der bald danach kündigte und mit Jahresende 1987 seinen Redaktionssessel räumte, den
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