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Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld

Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld

Titel: Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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geschickt beim Verknoten der Stämme.
    Kurz bevor wir unsere Arbeit beendeten, kam Srimavo zurück. Ich spürte, dass sie mit unserer Arbeit zufrieden war. Parnatzel fertigte ein langes Paddel an. Zum Schluss band er unseren Ausrüstungssack in der Mitte des Floßes fest.
    Die Strömung war gleichmäßig. Als wir uns abstießen, glitt das Floß langsam in die Mitte des Flusses, und hier ging es schneller voran.
    Srimavo stand vorn und wandte Parnatzel und mir den Rücken zu. Jetzt erst bemerkte ich, dass meine Wasserflasche gefüllt an ihrem Gürtel hing. Im gleichen Moment drehte sie sich um und reichte mir die Flasche.
    Ich nahm einen langen Schluck. Auf dem gut hundert Meter breiten Fluss war die Hitze nicht weniger drückend als im Dschungel.
    »Lenkt das Floß dort hinein!«, verlangte Srimavo, als ein schmaler Seitenarm in Sicht kam.
    Die Bäume traten hier bis dicht ans Ufer. Große Felsbrocken prägten zudem immer mehr das Landschaftsbild, je weiter wir vom Hauptstrom entfernt waren.
    Das Wasser wurde seichter. Ein Geröllfeld tauchte rechter Hand auf, später folgten wieder haushohe Felsbrocken.
    Der Wasserlauf schwenkte in einer engen Biegung ab und war dann zu Ende. Vor uns lag eine unwirkliche Landschaft. Das Gelände stieg steil an und wies eine Vielzahl breiter Rinnen und Wannen auf, bei denen es sich unmöglich um natürliche Veränderungen handeln konnte. Doch alles wirkte trotz des künstlichen Charakters unregelmäßig oder zufällig.
    Unser Floß blieb im seichten Wasser stecken.
    Srimavo sprang als Erste von Bord und watete auf das nahe Ufer zu.
    »Komm!« Parnatzel reichte mir das Paket mit den Ausrüstungsgegenständen.
    Ich warf es mir über die Schulter und stapfte durch das wadenhohe Wasser. Der Matten-Willy folgte mir.
    Zwischen den ausgewaschen erscheinenden Rinnen und Vertiefungen wurden dunkle Stellen erkennbar.
    »Sind das Höhlen?«, fragte ich.
    Srimavo hob etwas auf, was ich für ein verrottetes Stück Holz hielt.
    »Hier haben sie früher gelebt«, sagte das Mädchen. »Hier und im Erdreich zwischen Felsen, Löchern und Morast.«
    »Wer hat hier gelebt?«, blubberte Parnatzel.
    »Die Riesenwurzeln«, erklärte Sri. »Erkennt ihr die Spuren nicht, die sie hinterlassen haben?«
    Jetzt verstand ich, woher die unregelmäßigen Vertiefungen stammten.
    »Alles, was monströs ist, wird irgendwann von der Natur verstoßen«, fuhr Srimavo unbekümmert fort. »Nur die Spuren bleiben, bis auch sie verfallen.«
    Achtlos warf sie das verkümmerte Wurzelstück zur Seite. »Die Höhlen dieser Wesen existieren noch«, sagte sie mit Bestimmtheit. »Sie sind eine ideale Umwelt für die Erzeugung komplexen Lebens. Auch die Wurzelwesen waren komplex und symbiotisch. Ich werde den richtigen Eingang finden.«
    Ich verstand, dass in dieser Region des Planeten früher Hunderte der riesigen Wurzelwesen gelebt haben mussten. Was aber wollte Srimavo hier?
    »Dort ist der Eingang!« Sri deutete auf ein dunkles Loch in etwa dreißig Metern Höhe über uns.
    Ich ließ den Ausrüstungssack fallen.
    »Keinen Schritt gehe ich mehr weiter, wenn du mir nicht erklärst, was du hier willst.«
    »Aber das weißt du doch, Jakob: Ich suche Quiupu. Das ist alles. Und du weißt auch, dass du mich begleiten wirst.«
    Seufzend nahm ich das Gepäck wieder auf.
     
    Ein Suchtrupp der Kogge LUZFRIG entdeckte kurz vor Einbruch der Dunkelheit eine erste Spur der drei Vermissten.
    »Nach unseren Feststellungen sind sie tatsächlich zu Fuß unterwegs.« Adelaie gab die Informationen weiter. »Es fehlt kein Fahrzeug in unserem Bestand. Der Himmel mag wissen, warum sie dieses unwägbare Risiko eingegangen sind, aber es ist so.«
    »Wir müssen die drei aufgreifen«, drängte Sarga Ehkesh. »Ich muss hier die Zügel in der Hand behalten. Also schlage ich vor, dass Demos die Verfolgung aufnimmt.«
    Der Kommandant der Kogge war einverstanden und wechselte zur LUZFRIG über.
    Zu dem Zeitpunkt kam die nächste Meldung des Suchtrupps, der nun auch die Schneise im Urwald entdeckt hatte. Eindeutige Spuren wiesen darauf hin, dass Srimavo, Jakob Ellmer und Parnatzel diesen Weg gegangen waren.
    Sherlock installierte mittlerweile ein kleines Gerät in der Leitstelle.
    »Ich habe zwei Vorkehrungen getroffen«, erläuterte der Roboter, als Sarga Ehkesh mehr von ihm wissen wollte. »Seit dem Mittag ist bereits eine Überwachung in Betrieb, die den gesamten Bereich der Forschungsstation umschließt. Sobald der Dieb kommt, werden wir das bemerken. Ich

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