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Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld

Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld

Titel: Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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verstanden und meint, es wäre ja auch nur eine seiner dummen Fragen gewesen.«
    Rhodan lächelte nachsichtig.
    Die Wartezeit begann.
     
    »Ist ja fast gemütlich hier.« Gucky sah sich forschend in der runden Kommandozentrale um. »Die Leute haben sogar aufgeräumt.«
    Ras Tschubai schaltete die Hologalerie ein.
    Im Heckschirm war noch für kurze Zeit die MILKY WAY zu sehen, dann verschwand sie vor dem Hintergrund der Sonne. Im Frontbereich holte erst der stärkste Zoomfaktor die Weiche so nahe heran, dass sie zu identifizieren war.
    »Sieht nicht so aus, als ob sie bald fertig wäre«, vermutete Tschubai nach einigen Minuten. »Die Umrisse sind verschwommen, ganz anders als bei Arxisto. Vielleicht haben wir Glück und bleiben von Zeit- und Energieturbulenzen verschont. Hast du Kontakt mit Fellmer?«
    »Vorzüglichen sogar, Ras. Die MILKY WAY wird in Kürze ihre Position erreicht haben.«
    Gucky schloss seinen Helm.
    »Was ist los?«, fragte Tschubai.
    »Ich will mir nur den Rest des Wracks ansehen.«
    Gucky wartete keine Erwiderung ab, sondern teleportierte.
    Schon zwei Etagen tiefer befand er sich tatsächlich in einem Wrack. Der früher zu den Triebwerksräumen führende breite Korridor war im Bereich der Außenhülle großflächig aufgerissen. Gucky konnte die Sterne sehen. Er sprang weiter in Richtung Heck. Nach etwa zweihundert Metern gähnte vor ihm das Nichts.
    Er kehrte mit einem kurzen Sprung in die Zentrale zurück.
    Die Zeit verging nur langsam, denn es gab vorerst nichts zu tun. Gucky prüfte noch einmal die beiden Spezialbomben, die er mitgebracht hatte. Waringer hatte die Zünder mit neuen Mechanismen versehen. Wurden die Bomben scharf gemacht, strahlten sie von da an einen künstlichen Mentalimpuls aus, den jeder Telepath empfangen konnte. Zur Zündung war nur ein telepathisch-telekinetischer Fernimpuls notwendig.
    Zehn Stunden vom Zielgebiet entfernt sah die Zeitweiche in der Vergrößerung endlich so aus, als schwebe sie nahe vor dem Wrack. Auch wenn ihre Umrisse noch verschwommen und unregelmäßig waren, stimmte doch die Gesamtform des Gebildes. Das untere Ende maß bis zur Spaltung sieben Kilometer, war sechs breit und zwei hoch. Ebenso breit waren die beiden Abzweigungen, wenn auch einige Kilometer länger. Ihre Ausgangsöffnungen lagen zehn Kilometer auseinander, was der Weiche eine Gesamtlänge von zwanzig Kilometern gab.
    »Die Maße stimmen«, murmelte Tschubai. »Das Ding ist bald betriebsbereit.«
    Er verspürte wenig Lust, direkt in die Weiche hineinzuteleportieren, falls das überhaupt möglich war. Und wenn Gucky und er auf die Hülle sprangen, konnten sie frühzeitig entdeckt werden oder sogar einsinken, wie es bei der Weiche von Arxisto geschehen war.
    Gucky fing den Gedanken auf. »Einsinken, denkst du?«
    »Das weißt du doch! Das Gebilde besteht praktisch aus Formenergie, soweit wir vermuten können. Keine feste Materie. Das Zeug ist weich.«
    Gucky grinste für einen Moment. »Nun weiß ich endlich, warum ihr das Ding Zeitweiche getauft habt.«
    Ras Tschubai schüttelte den Kopf, ihm war nicht nach Grinsen zumute.
    Das goldfarbene Gebilde ließ die tobenden Überschlagblitze an den beiden ausgefransten Enden vermissen, ein eindeutiger Beweis dafür, dass es seine Verderben bringende Tätigkeit bislang nicht begonnen hatte.
    »Sieh dir nur die Schwingenschiffe an!«, rief Gucky. »Wie sie uns beschrieben wurden.«
    Sie erinnerten in der Tat an riesenhafte Vögel. Wie die Weiche hingen sie scheinbar bewegungslos im Raum, obwohl sie mit einer Geschwindigkeit von achttausend Stundenkilometern abdrifteten. Der Kurs, gedanklich verlängert, zielte auf eine leere Stelle im Raum.
    »Wo mag sich die Kommandozentrale befinden?«, fragte Tschubai.
    »Wahrscheinlich im Kopf des Vogels«, riet Gucky, ohne sich festzulegen. »Du meinst doch nicht etwa ...?«, fügte er erschrocken hinzu, als er die Gedanken des Teleporters auffing.
    »Warum nicht? Ich halte das für ungefährlicher, als direkt zur Weiche zu springen.«
    »In ein Schwingenschiff?«, vergewisserte sich der Mausbiber, dann nickte er. »Nun, logisch betrachtet ist das vielleicht klüger und ungefährlicher. Die Idee könnte von mir stammen.«
    »Dann lernen wir auch gleich die Fremden kennen.«
    Nach weiteren Stunden näherte sich die entscheidende Phase des Unternehmens. Bislang gab es keine Anzeichen dafür, dass sich die Fremden um das herantreibende Wrack kümmerten, das den Pulk in einer Entfernung von wenig mehr als

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