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Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld

Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld

Titel: Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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Carfesch, der dennoch von einem biologischen Wesen nicht zu unterscheiden war, hatte sogar mit einer Behandlung begonnen, um den Transmittergeschädigten von dem Cappinfragment zu befreien.
    Im Februar des Jahres 3428 war Alaska Saedelaere in den Transmitter der Handelsstation Bonton gegangen, um nach Peruwall zu gelangen. Mit einer Zeitverzögerung von vier Stunden war er in Peruwall angekommen, und während dieses Transmittertransports hatten sich Teile seiner Zellstruktur mit denen eines Cappins vermischt. Der schreckliche Unfall hatte Saedelaere zum Außenseiter gestempelt.
    Nun war mit Carfesch eine Intelligenz erschienen, die Aussichten hatte, den hageren Terraner von dem Organklumpen im Gesicht zu befreien – aber Alaska fragte sich, ob er das überhaupt noch wollte. Niemand konnte ihm sagen, wie sein Gesicht unter dem Cappinfragment aussah. Vielleicht war das Gewebe total zerfressen und verwüstet. Biomolplast-Korrekturen konnten zwar eine Heilung bewirken, doch das wäre Saedelaere wie der Verlust seiner wahren Identität erschienen.
    Er empfand regelrecht Angst davor. Vor allem behauptete er, vergessen zu haben, wie sein Gesicht eigentlich ausgesehen hatte.
    »Gibt es keine alten Fotos?«, fragte Carfesch zum wiederholten Mal.
    »Nein«, antwortete Saedelaere zögernd, aber das war nur die halbe Wahrheit. Er hatte sich nie nach solchen Bildern umgesehen.
    Carfesch löste seine von Symbionten sensibilisierten Krallenfinger von dem Organklumpen und richtete sich auf. »Es war ein Fehler, dass du nach Lokvorth gegangen bist und die Behandlung unterbrochen hast«, stellte der Sorgore fest. »Ich kann nicht verhehlen, dass dies einen Rückschlag bedeutet.«
    »Das macht mir nichts aus«, entgegnete der hagere Mann in seiner holprigen Sprechweise. »Ich bin sowieso dafür, dass wir jetzt aufhören und hinüber ins HQ gehen.«
    »Rhodan hat uns eingeladen?«
    »Ja, wegen dieses Mädchens – und ich kann mir auch genau denken, warum.«
    »Sagst du es mir?«
    Saedelaere musste lachen. »Du bist ein treuherziger Bursche, Carfesch. Du weißt, dass ich keine Geheimnisse vor dir habe. In der Vergangenheit hatte ich oft Begegnungen mit einem Mädchen, das sich Kytoma nannte. Das heißt, Begegnungen in dem Sinn, wie Menschen sich das gemeinhin vorstellen, waren es nicht. Vielleicht könnte man Kytomas Auftreten als Erscheinung bezeichnen. Deshalb glaube ich auch nicht, dass es zwischen Kytoma und dieser Srimavo Beziehungen gibt.«
    »Rhodan scheint das aber in Erwägung zu ziehen.«
    »Er kann das Rätsel nicht lösen und greift nach einem vermeintlich rettenden Ast«, versetzte Saedelaere. »Kytoma war eine Projektion, wenn auch auf völlig andere Weise als du. Sie war sehr einsam, und unsere Kontakte waren oft sehr schmerzlich.«
    »Das ist eine traurige Geschichte.« Carfesch wirkte betrübt.
    »Alle Geschichten mit Menschen sind traurig«, behauptete der Maskenträger. »Auch wenn sie zunächst unglaublich lustig erscheinen mögen.«
    »Du bist ein schrecklicher Philosoph.«
    »Wohl eher ein Zyniker.«
    »Ich habe gehört, dass Zyniker in Wahrheit die Menschen lieben, es aber nicht zeigen können und es sich nicht eingestehen wollen.«
    »Schon möglich.« Saedelaere griff nach der Plastikmaske, drückte sie auf den Organklumpen und zog beide Schlaufen über die Ohren. Wie immer vergewisserte er sich peinlich genau, ob die Maske einwandfrei saß.
    »Ich glaube, in ein paar Wochen kann ich das Fragment an den äußeren Rändern lösen«, sagte Carfesch hoffnungsvoll.
    »Ja.«
    »Deine Begeisterung ist umwerfend!«
    »Ich fürchte, ich bin ziemlich undankbar«, sagte Saedelaere entschuldigend.
     
    Als Alaska Saedelaere und Carfesch im HQ Hanse eintrafen, wurden sie sofort in Rhodans Privaträume geleitet. Rhodan, Lloyd und Bully erwarteten sie.
    »Du kennst mittlerweile die gesamte Geschichte, Alaska«, begann Rhodan ohne Umschweife. »Ich will weiter nichts, als dass du dir das Mädchen ansiehst.«
    Saedelaere hob die Schultern. »Deine Vermutung ist absurd.«
    »Sobald du Srimavo gesehen hast, wirst du verstehen. Wir sind sehr daran interessiert, das Rätsel ihrer Herkunft zu lösen.«
    »Wo ist sie?«
    »Nicht ganz so schnell, Alaska. Ich will dich ihr nicht unvorbereitet gegenüberstellen. Srimavo ist ungewöhnlich – in jeder Beziehung. In deinem Bewusstsein wird ein schwarzes Feuer brennen, sobald du sie anschaust.«
    »Schwarzes Feuer«, wiederholte Saedelaere zögernd. »Was bedeutet das?«
    »Schwer zu

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