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Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld

Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld

Titel: Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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erzählen. Es genügt, wenn ich mich bedanke.«
    »Bitte. Kann ich sonst noch etwas für dich tun?«
    Der Junge überlegte angestrengt, schüttelte dann aber den Kopf. »Nein, ich glaube nicht. Jetzt muss ich Les Zeron erst einmal eine Falle stellen. Eine Antigravfalle.«
    »Viel Spaß.«
    »Den habe ich bestimmt dabei.« Oliver stürmte davon. Hinter ihm erklang eine kurze Melodie aus den Akustikfeldern. Sie gefiel ihm, war so leicht und so einprägsam, dass er meinte, sie nicht vergessen zu können.
    Er machte sich auf den Weg zur Kabine von Les Zeron, dem Multiwissenschaftler, da er wusste, dass dieser die Hauptleitzentrale bald verlassen würde. In der Nähe der Tür versteckte er sich und schaltete den blauen Kasten ein.
    Schon nach wenigen Minuten kam Les Zeron. Der kleine, rundliche Mann trug ein Glas mit Fruchtsaft in der Hand. Etwa fünf Meter vor der Tür zu seiner Kabine blieb er stehen, blickte mit freudig funkelnden Augen auf das Glas, hob es an die Lippen und trank ein wenig daraus. Genießerisch verdrehte er die Augen und ging schmunzelnd weiter.
    Seine Freude schlug in jähes Entsetzen um. Er verlor den Boden unter den Füßen. Jäh schwerelos geworden, stieg er schnell zur Decke auf. Das Glas flog aus seiner Hand, prallte gegen die Decke, und der Saft versprühte in Millionen Tröpfchen, die ihn einhüllten. Les Zeron stieß gegen die Wand und zu Boden. Im buchstäblich letzten Moment gelang es ihm, sich mit Armen und Beinen abzufangen.
    Oliver Javier, nicht minder erschrocken als der Wissenschaftler, verließ sein Versteck und lief davon.
    Les Zeron bemerkte ihn, und sein ohnehin rotes Gesicht wurde noch eine Nuance dunkler. Fluchend eilte er hinter dem Jungen her, blieb aber unvermittelt stehen und lachte laut los.
    Oliver wandte sich erstaunt um. »Du bist mir nicht böse?«, fragte er.
    Der Nexialist wischte sich den Saft aus dem Gesicht. »Das kann ich gar nicht«, erwiderte er und stellte sich dabei vor, wie der Junge womöglich stundenlang in seinem Versteck gehockt hatte. »Wenn du mir ein neues Glas Saft besorgst, ist alles in Ordnung.«
    Oliver blickte den Wissenschaftler nachdenklich an. »Geht es nicht auch so?«, fragte er.
    »Du meinst, ohne dass du den Saft holst?«
    »Danke.« Der Junge strahlte breit. »Das ist lieb.«
    Von einem Fuß auf den anderen hüpfend, eilte er davon, ohne Les Zeron Gelegenheit zu geben, seine Forderung zu wiederholen.
     
    Der Nexialist holte sich ein neues Glas. Diesmal ging er damit jedoch nicht zu seiner Kabine, sondern trank es gleich in der Servonische.
    »Wie siehst du denn aus?«
    Waylon Javier stand unvermittelt hinter ihm. Der Kommandant hatte die Hauptleitzentrale durch ein Nebenschott verlassen.
    Les Zeron lächelte. »Ich habe ein kleines Experiment hinter mir«, schwindelte er. »Wie du siehst, ist es mir misslungen.«
    »Hast du in Fruchtsaft gebadet?«
    »Ganz so schlimm war es nicht. Aber wie bist du mit dem Haluter verblieben?«
    »Wir beginnen mit den Reparaturarbeiten.« Javier strich sich über den kahlen Schädel. »Aber wir werden nicht besonders schnell sein, und das wird nicht nur in unserem Interesse liegen, sondern auch in dem von Tolot.«
    »Mir ist nicht wohl bei der Geschichte, weil wir zu wenig über die Pläne des Haluters wissen. Wir lassen uns auf ein gefährliches Spiel ein.«
    »Du machst dir unnötige Gedanken, Les. Tolot hat nicht die Spur einer Chance, die BASIS zu erobern. Und selbst wenn ihm das gelänge: Ein einzelner Haluter kann seinen Kugelraumer durch die Galaxis jagen, weil diese Schiffe so konzipiert sind. Aber zur BASIS besteht eben ein himmelweiter Unterschied. Ich muss dir das nicht erläutern.«
    Les Zeron schüttelte den Kopf. »Wenn Haluter einen Plan entwerfen, rechnen sie ihn bis ins Detail durch, und wenn sie nicht zu dem Ergebnis kommen, dass der Plan durchführbar ist, dann gehen sie ihn gar nicht erst an.«
    »Unter normalen Umständen ist das so«, bestätigte der Kommandant. »Und das trifft auch auf Jocain und Danc zu. Beide werden nicht von Seth-Apophis beeinflusst. Aber Tolot ist eine Marionette der Superintelligenz. Hast du vergessen, was auf der Erde geschehen ist? Ich denke an diese Kunstausstellung, bei der Tolot Millionenwerte vernichtet hat. Das war nicht die Tat eines hochintelligenten Wesens, sondern die eines Geschöpfs, das sich in einem unlösbaren Zwiespalt befindet. Tolot ist auf der einen Seite Agent von Seth-Apophis, auf der anderen Freund der Menschen. Auf gewisse Weise wehrt er

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