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Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld

Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld

Titel: Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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Strom wühlte er sich durch die Menschenmenge. Aus größerer Entfernung nahm er Verbindung zur Hauptleitzentrale auf und rief die benötigten Informationen ab.
    Mehr als zwanzig Minuten vergingen, bis der Nexialist den richtigen Wartungsschacht erreichte und den Energiefluss zum Sender unterbrach.
    Nur für Sekunden wurde es still. Erschreckend still, empfand es Les Zeron. Dann hallte die mitreißende Musik wieder durch die Korridore der BASIS.
    Mit beiden Händen massierte Les Zeron sein Gesicht. Er spürte, wie die Euphorie auch auf ihn übersprang.
    Allmählich bewegte er sich ebenfalls im Rhythmus der Musik.
    Kurz darauf summte er die Melodie mit.
     
    »Waylon Javier liegt im Sterben.« Der Ara zeigte auf eine der Diagnosepositroniken. »Was du in extremer Vergrößerung siehst, Sandra, ist sein Blut. Für die vielen schwarzen Punkte gibt es noch keine Erklärung. Es ist, als ob es sich um Moleküle handle, die nicht zu diesem Kontinuum gehören, die jedoch fraglos einen erheblichen Einfluss auf den Metabolismus ausüben.«
    »Nicht aus diesem Kontinuum?« Bougeaklis schüttelte verwundert den Kopf. »Wie sollte das möglich sein?«
    »Ich weiß es nicht. Ich bin am Ende meiner Kunst«, gestand der Ara. Ächzend ließ er sich auf einen Drehhocker sinken. Seine Finger trommelten im Rhythmus der allgegenwärtigen Musik auf seinen Oberschenkel. »Es gibt nichts, womit ich diese dunklen Körper vertreiben könnte. Ich habe noch nicht einmal herausgefunden, woher sie kommen.«
    Eine steile Falte entstand auf seiner Stirn, als er die Augen zusammenkniff. Er starrte an der Stellvertretenden Kommandantin vorbei, sprang jäh auf und eilte zur Tür. Dort sah er sich hastig suchend um.
    »Was ist los?«, fragte Bougeaklis.
    Der Ara strich sich unsicher über den hochgewölbten kahlen Schädel. »Ich glaube, ich drehe allmählich durch. Ich hätte schwören können, dass ich eben einen schwarzen Handschuh gesehen habe, der aus dem Lüftungsschacht fiel. Aber ich muss phantasiert haben, denn auf dem Boden liegt nichts.«
    »Stimmt etwas nicht mit dir?«
    »Ich bin völlig in Ordnung«, antwortete ten Var schrill.
    Er öffnete die Tür und blickte auf den angrenzenden Gang hinaus.
    »Nichts«, sagte er. »Ich habe mich geirrt. Was geschieht jetzt?«
    »Könnte Waylon andernorts besser geholfen werden als an Bord?«
    »Du meinst, wir sollten zur Erde zurückkehren?« Der Arzt schüttelte den Kopf. »Das würde nichts anders machen – das Krankheitsbild ist unbekannt.«
    Die Musik wurde schlagartig lauter, die erregenden Rhythmen brüllten geradezu auf die Stellvertretende Kommandantin herab. Sandra Bougeaklis nahm einen süßlichen Geruch wahr.
    »Gas!«, rief sie erschrocken, griff nach dem nächstbesten Tuch und presste es sich vor Mund und Nase.
    Herth ten Var lachte laut. Er tanzte. Mit geschlossenen Augen bewegte er sich auf der Stelle, hüpfte und zuckte im Rhythmus der Musik.
    »Hör auf!« Sandra Bougeaklis packte den Ara an den Schultern und schüttelte ihn. »Kümmere dich um Waylon!«
    Der Ara tanzte weiter.
    Bougeaklis schlug ihn ins Gesicht, er taumelte nur und lachte erregt. Kopfschüttelnd riss sie die Hygienekabine auf, programmierte eiskaltes Wasser ein und zerrte den Arzt unter die Dusche. Er schrie auf, doch sie ließ ihn nicht los, bis er ihr mit beschwörenden Worten erklärte, dass er sich wieder unter Kontrolle hatte.
    »Ich kümmere mich um Waylon«, stöhnte ten Var. »Mach du alles andere, das ist wichtiger.«
    Sandra Bougeaklis eilte aus der Intensivstation.
    Viel zu spät hatte sie erkannt, dass der Kampf um die BASIS längst entbrannt war.
    Jetzt war es zu spät, sie hatte diesen Kampf verloren. Die Besatzung konnte das Schiff nicht mehr verteidigen.
    Eigentlich blieb nur noch ein Hilferuf über Hyperkom.
    Die Funkleitstation war bereits lahmgelegt. Icho Tolot hatte ganze Arbeit geleistet, das musste die Stellvertretende Kommandantin wohl oder übel anerkennen.
    Sekundenlang klammerte sie sich an den Gedanken, die Roboter einzusetzen, ohne ihn ausführen zu können. Sie saß im Sessel vor dem Funkleitstand und klatschte im Rhythmus der Musik in die Hände, unfähig, sich aus dem Bann zu lösen.
    Das Hauptschott öffnete sich, Roi Danton tänzelte auf Sandra Bougeaklis zu.
    »Ist dir eigentlich klar, dass wir vergiftet werden?«, fragte er, sich mühsam gegen den magischen Einfluss der Musik behauptend. »Wieso versagen die Sicherheitseinrichtungen?«
    »Es ist zu spät«, antwortete sie. »Wir

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