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Perry Rhodan - Jupiter

Perry Rhodan - Jupiter

Titel: Perry Rhodan - Jupiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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und zog Firmion Guidry mit sich. »Weiter!«, sagte er.
    Der Weg war frei.
     
    Rhodan begriff nicht, warum Guidry ihn in diesen Hangar geführt hatte. Das kleine Schott war versiegelt gewesen, aber es hatte den Ganymedaner nur einige Handgriffe gekostet, die Abdeckplatte von dem Bedienungselement zu heben, in der Mechanik herumzutasten und so die Versiegelung zu lösen.
    Nachdem sie eingetreten waren, hatte Guidry das Schott verschlossen, indem er etwas in dem diesseitigen Bedienelement kurzschloss.
    Sehr geschickt, hatte Rhodan gedacht und sich umgesehen.
    Der ganze Hangar war ein Schrottplatz. Aggregate, Maschinen, Projektoren, Generatoren und deren Bruchstücke lagen in Haufen herum. Rhodan hatte eine einzige umgebaute Space-Jet entdeckt, aber auf den ersten Blick gesehen, dass sie ein Wrack war.
    »Ein Atmosphären-Trawler«, sagte Guidry.
    Es war eine alte Bell & Dornier Klasse-CVI-Space-Jet, wie sie Ende des 13. Jahrhunderts in den Handel gekommen war. Damals hatte das Retro-Design innovativ gewirkt: die zentrale Cockpitkuppel, der Ringwulst. Die Jet wies fünfunddreißig Meter im Durchmesser auf und war fast fünfzehn Meter hoch. Jetzt musste sie etwa hundertfünfzig Jahre alt sein. Ihre beste Zeit lag weit hinter ihr.
    Offenbar hatte man die alten Metagrav-Triebwerksprojektoren entfernt, überhaupt die damaligen Hightech-Anlagen durch robustere Maschinerie ersetzt. Die Jet würde kaum überlichttauglich sein. Sie wirkte plump durch die zusätzliche Panzerung; die Kuppel merkwürdig eingetrübt. Wahrscheinlich hatte man das Glassit mit einer zusätzlichen Schutzschicht überzogen. Als wäre sie ein Abbild der Faktorei im Kleinen, hatte man der Jet vier tentakelförmige Gebilde angeflanscht, deren Enden sich in zahllose peitschenähnliche Fortsätze teilten.
    In die Dockbuchten unterhalb der Jet waren zwei Körbe oder Kescher montiert. Wie es schien, hatten die Tentakel der Sammlung von Hyperkristallen gedient, die im Zuge des Ernteeinsatzes in die korbähnlichen Gebilde verbracht worden waren.
    Nach dem ursprünglichen Konzept der CVI-Serie hätten größere Nutzlasten durch Fesselfelder in den Buchten gehalten werden sollen. Auch hier hatte das Syndikat eine Lowtech-Lösung bevorzugt: Metallspangen hielten die Gefäße in den Buchten. Keine schlechte Idee: Auf diese Weise hatte die Ausstrahlung der aus der Atmosphäre geernteten Hyperkristalle keine energetisch höherdimensionale Technik irritieren können.
    Irgendwann, als der Trawler noch funktionstüchtig war.
    »Ein Wrack«, stellte Rhodan fest.
    »Sieht so aus«, sagte Guidry. »Gehen wir an Bord.«
    Er wusste nicht, was der Junge sich davon versprach. Vielleicht verspricht er sich ja gar nichts. Vielleicht begreift er überhaupt nicht, worum es geht. Vielleicht schleicht er sich manchmal in den Trawler und spielt Pilot, spielt, dass er in die Jupiter-Atmosphäre taucht.
    Rhodan musste die Verzweiflung niederkämpfen. Ein Fehler. Verlorene Zeit. Er fühlte sich schuldig. Er musste los, Mondra helfen. Jetzt und sofort.
    »Hörst du?«, fragte Firmion Guidry.
    Rhodan hörte das leise, entlegene Zischen. Und er sah, wie sich eine kleine, kreisförmige Zone im Metall vor Hitze rötete.
    Breaux und seine Leute hatten den Hangar entdeckt. Sie versuchten, das Schott aufzuschmelzen. Unter diesen Umständen empfand Rhodan die Jet als beste Deckung. »Los!«, sagte er.
    Die untere Schleuse stand offen. Anstelle der ausfahrbaren Rampe lehnte eine Leiter an der Jet. Sie mussten etwa drei Meter nach oben klettern, dann waren sie im Trawler. Guidry stieß die Leiter mit einem feierlichen Tritt zur Seite. Rhodan schlug mit der Hand auf die Sensorschaltung, um die Schleuse zu schließen.
    Es tat sich nichts.
    Das fängt gut an, dachte er.
    Auch der zentrale Antigravschacht funktionierte nicht. Rhodan griff nach den Sprossen und stieg hoch. Es war dunkel in der Steuerkanzel der Jet – die Schicht auf dem Glassit. Die zwei Pneumosessel standen in Ruheposition, von den Armaturen entrückt.
    Rhodan setzte sich in den Sessel des ersten Piloten, Guidry in den anderen. Wider Erwarten aktivierten sich die Sessel, und Licht flammte auf.
    Kurz danach leuchteten die Anzeigen der Kommandozeile auf. Die Menüstruktur flackerte und stabilisierte sich. In einem der Monitore entstand ein blasses, schwarz-weißes Holo, das eine Wand des Hangars zeigte. Rhodan dirigierte mit der Fingerspitze die Außenoptik Richtung Schott. Das flüssige Metall hatte eine Lache gebildet. Ein Arm schob

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