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Perry Rhodan - Jupiter

Perry Rhodan - Jupiter

Titel: Perry Rhodan - Jupiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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Einsparmöglichkeiten suchst: keine Chance. Cor Jupiter ist eh sehr knapp besetzt. Wir könnten gut das Doppelte an Personal verkraften.«
    Rhodan nickte und lächelte amüsiert. Sah er aus wie ein Sparkommissar der Liga? Das Bürschchen sollte vorsichtig sein. Früher hatte man einander aus weit geringerem Anlass zum Duell gefordert. Vielleicht ist es an der Zeit, alte Traditionen mit neuem Leben zu erfüllen, dachte er gut gelaunt.
    Wen und warum übrigens einsparen? In einer stählernen Hemisphäre von dreihundert Metern Durchmesser hätten auch hundert Menschen und mehr hinreichend Raum gefunden.
    Wieder passierten sie ein Orientierungshologramm. Die Zentrale der Station befand sich offenbar einige Decks oberhalb der Basis-Ebene, genau über deren Zentrum. Die wenigen Hangars – er zählte drei – lagen knapp unterhalb des Pols, aus dem sich, wenn Rhodan es richtig gesehen hatte, eine Art Periskop oder sogar Turm ausfahren ließ.
    Von der Basisebene aus waren drei Tunnel durch die Wandung in den felsigen Grund des Planeten getrieben worden, zwei von ihnen in Richtung der beiden Pole des Planeten, der dritte senkrecht in Richtung Kern. Die Tunnel, der Periskop-Turm – Cor Jupiter ähnelte einem urtümlichen Lebewesen, das seine Fühler in alle Richtungen ausstreckte.
    Die Gruppe erreichte den Turbolift, ohne einem weiteren Besatzungsmitglied begegnet zu sein.
    Auf ein Nicken von Ghyss hin berührte Lupenrayn den Rufknopf. Augenblicke später öffnete sich die Tür zur Kabine. Zrapinski tupfe sich wieder die Stirn und machte eine eher auffordernde als einladende Geste, die Kabine zu betreten.
    Rhodan zögerte. Warum? War das eine Falle? Wollte man ihn loswerden, festsetzen? Er warf Ghyss einen fragenden Blick zu. Sie lächelte aufmunternd. Was sah er nur wieder für Gespenster. Man konnte die Vorsicht so weit übertreiben, dass man sie mit Recht als Paranoia bezeichnen musste.
    Er stieg zu und drehte sich um. Ghyss, Lupenrayn und Zrapinski folgten ihm. Guidry zögerte. »Kommst du nicht mit?«, fragte Rhodan.
    »Ich weiß nicht«, sagte Guidry. »Ich glaube, ich bin müde.«
    »Dein Lotse?«, spöttelte Zrapinski. Lupenrayn kicherte albern und erntete mit seinem Tuch wieder einen ganzen Schwall Schweiß. Die beiden waren so widerlich, dass Rhodan das Gesicht verzog. Wenn Firmion Guidry sich absetzen wollte – gut. Sollte er. Vielleicht fand er eine Kabine, in der er sich nach Herzenslust seiner Schlafkrankheit widmen konnte und ...
    Rhodan schloss die Augen und fuhr sich verärgert über die Stirn. Was dachte er denn da? Wie kam er dazu, derart verächtlich über die beiden Wissenschaftler zu urteilen, die er eben erst kennengelernt hatte? Seit wann pflegte er solche Vorurteile?
    »Komm mit!«, bat er Guidry.
     
    Von der Hangarebene bis zur Zentrale mussten sie über zwanzig Decks in die Tiefe fahren. Die Zentrale selbst glich der kleineren Ausgabe eines Raumschiffes. Rhodan fühlte eine unmittelbare Vertrautheit.
    Allerdings zeigten die zahlreichen Holomonitore, die den Raum wie eine Fenstergalerie umgaben, keine Raumfahrtszene. Überwiegend waren Datenkolonnen zu sehen, die durch die Bildfläche wanderten, Skalen, symbolische Darstellungen.
    Nur vor einem Monitor saß jemand: zwei Frauen, die eine nah am Bild, das Kinn in die Hand gestützt; kurze, schwarze Locken. Die andere hatte sich weit in ihrem Pneumosessel zurückgelehnt, die Füße auf der Armaturenleiste über Kreuz. Ihre Haare kunstvoll hochgebunden, violett. Sie wippte mit dem oberen Fuß und wies hin und wieder mit den Zehen auf Details der Darstellung. Die beiden Wissenschaftlerinnen sprachen leise miteinander. Sie wirkten sehr vertraut miteinander. Wahrscheinlich liiert, dachte Rhodan und schüttelte sofort innerlich den Kopf: Was geht es dich an?
    Auf dem Podest im Zentrum des Raumes standen drei Sessel. Die Frau, die im mittleren saß, schaute Rhodan nachdenklich an. Sie mochte fünfzig oder sechzig Jahre alt sein, nicht sehr groß, und machte einen undefinierbar sportlichen Eindruck. Die dunklen Haare zurückgekämmt; einige lose Strähnen in der Stirn. Breites, angenehmes Gesicht. Blasser Teint. Schmale Schultern, keine ausgeprägten Brüste. Sie wartete seine Blicke ab und nickte ihm dann zu. »Tatsächlich der Resident«, sagte sie. »Ich bin Irene Lieplich, die Chefwissenschaftlerin der Cor-Jupiter-Station. Ich vermute, du bist nicht als Retter in der Not gekommen.« Sie wies auf den freien Sessel neben sich.
    »Nein«, sagte er. »Nicht

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