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Perry Rhodan - Jupiter

Perry Rhodan - Jupiter

Titel: Perry Rhodan - Jupiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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Stimme.
    Mondra wandte sich nicht um. Im Augenwinkel sah sie einen überschlanken Humanoiden, unverkennbar ein Ganymedaner. »Kein Bedarf«, sagte sie abweisend und ging weiter. Der Eingang lag noch etwa zehn Meter entfernt.
    Ein glucksendes, sich überschlagendes Lachen antwortete ihr. »Willir keins gebbn. Hasse Tau-acht fürmich?«, nuschelte der Fremde in schlechtem Interkosmo.
    Mondra konnte die Worte kaum verstehen. »Frag jemand anderen.«
    »SteDat verteilttes dochanne ...«
    »Frag jemand anderen!« Sie betrat das Casino.
    Nur vereinzelt standen Menschen in kleinen Gruppen zusammen. Mondra ging einfach weiter, steuerte zielstrebig den zweiten, kleineren Torbogen inmitten der Halle an, in dem bislang stets DANAES Mädchengesicht als Holografie geleuchtet hatte.
    Nun war er leer.
    Was sich im nächsten Augenblick änderte. Das Mädchengesicht erschien, sanft und friedlich, mit einem freundlichen Lächeln. »Du hast einen Fehler begangen, Mondra Diamond.«
    Die Worte raubten ihr jede Illusion. Sie war zu naiv gewesen, hatte zu sehr auf die besonderen Umstände in MERLIN, auf den Hyperdrogenrausch und die Untergangsstimmung vertraut, die ihr einen Vorteil verschaffen könnten. Deshalb war sie freiwillig in eine Falle gelaufen.
    Im Eingangstorbogen schlugen zwei metallene Schotthälften zusammen. Mondra war im Casino gefangen. Es gab kein Entkommen mehr. Überall im Raum drehten sich die kleinen Gruppen zu ihr um und richteten Waffenmündungen auf sie. Rechts und links von DANAES Bogen traten zwei Techno-Jaguare aus der Deckung.
    »Einen Fehler?« Sie versuchte ihrer Stimme einen überzeugten und kühlen Tonfall zu verleihen. »Das glaube ich kaum. Ich bringe gerade meinen Job zu einem Ende.« Und dann, ergänzte sie in Gedanken, wirst du dich allein um den Rest kümmern müssen, Porcius. »Oder was hältst du hiervon?« Sie öffnete die Faust und präsentierte den Terkonitwürfel.
    Die Jaguare näherten sich knurrend.
    Mondra ging auf sie zu – und auf das Mädchengesicht. Noch bin ich zu weit entfernt.
    »Bleib stehen!«, säuselte eines der Robotertiere.
    »Ich glaube nicht, dass du irgendwelche Forderungen an mich stellen kannst«, kommentierte Mondra. Sie bluffte, nichts sonst. Aber wenn sie dadurch nur einige Sekunden gewann, reichte es.
    Alles stand auf Messers Schneide.
    Der Jaguar sprang. Die vorderen Pranken knallten gegen Mondras Brust; die Terranerin verlor den Stand und stürzte rückwärts. Reflexartig schlossen sich ihre Finger um den Metallwürfel. Gerade noch rechtzeitig!
    Sie schlug auf. Schmerz jagte durch ihren Kopf, den sie nicht hatte schützen können.
    Der Jaguar fletschte die Zähne vor ihrer Kehle.
    »Das würde ich nicht tun«, presste Mondra heraus. Sie hob demonstrativ die geschlossene Faust. »Ein Druck, und das Casino ist Asche.«
    Der Techno-Jaguar zögerte.
    Das Mädchengesicht blinzelte.
    Mondra starrte auf die glänzenden Reißzähne.
     
    Porcius Amurri hörte die erlösenden Worte: »Ich habe den Bruch gerichtet und injiziere dir ein Schmerzmittel.« Ein leichter Druck folgte, ein sanfter Schmerz am Hals – kein Vergleich zu dem, was hinter ihm lag. Dann zog der Medoroboter den Tentakelarm zurück. »Allerdings muss ich darauf bestehen, dass du ruhen ...«
    »Ja, ja«, unterbrach der TLD-Agent. Ihm war klar, dass es bessere Therapiemöglichkeiten für seinen geschundenen Leib gab, als ständig in Bewegung zu bleiben und auf einer behelfsmäßigen Trage von einem Robot verarztet zu werden. Dass der Roboter die Vorgabe erhalten hatte, die Behandlung durfte keinesfalls länger als zwei Minuten in Anspruch nehmen, machte es nicht besser. Porcius tröstete sich mit dem Gedanken, dass am Ende dieses Tages entweder ohnehin alles vorbei sein würde, oder dass er sich morgen mit Vergnügen in die Obhut eines Medikers begeben und für eine ganze Woche sein Krankenbett nicht mehr verlassen würde.
    Die Menge, die sich ihm anschloss, wuchs von Minute zu Minute – oder von Deck zu Deck, das sie zurücklegten, um zum größten Tau-acht-Sammelsilo zu gelangen. Die meisten, die ihren Weg kreuzten, sympathisierten mit ihnen, andere flohen. Einige Male hatte es kurze Schusswechsel gegeben, die sie allerdings vor allem dank der rabiaten Vorgehensweise der Cheborparner für sich entscheiden konnten.
    Zu Porcius' Überraschung waren sie bislang nirgends auf Gravo-Fraß getroffen, vielleicht weil sie sich zu weit im Inneren der Station befanden. Doch das änderte sich schneller, als ihm lieb

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