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Perry Rhodan - Jupiter

Perry Rhodan - Jupiter

Titel: Perry Rhodan - Jupiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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auch Jupiter selbst kurz darauf vergeht – wenn der Planet transformiert wird –, in der TYCHE und ist weit genug entfernt.« Auffordernd winkte sie erneut mit der Hand. »Und wenn wir noch lange hier stehen, wird ihm das auch gelingen.«
    »In Ordnung. Du kannst uns begleiten. Wir werden dafür sorgen, dass du zur TYCHE kommst.«
    »Oder ich werde dafür sorgen, dass ihr euer Ziel auch tatsächlich erreicht«, gab Anatolie sarkastisch zurück.
    »Wie hast du so schön gesagt? Wir brauchen uns gegenseitig. Die Waffe jedoch bleibt bei mir.« Er zog sie zurück. Seine nächsten Worte würden sie wohl zur Weißglut bringen; er nutzte sie bewusst, um zu demonstrieren, wer das Sagen hatte. »Wir beschützen dich, du brauchst keine Angst zu haben.«
    Anatolie von Pranck zeigte sich unbeeindruckt. »Gehen wir.«
    Kurz darauf setzte die Menschenmenge den Exodus fort.
    Das zerstörte Silo blieb hinter ihnen zurück. Anatolie zog ein kleines Ortergerät, kaum dicker als eine Folie, aus einer bis dahin nicht sichtbaren Tasche inmitten der Stoffbahnen um ihren Leib. Sie tippte darauf, musterte das fahl leuchtende Display. »Es sieht nicht gut aus. Die Station bricht völlig zusammen. Es gibt Hyperraumeinbrüche an vielen Orten. Um die TYCHE noch erreichen zu können, müssen wir zunächst zum Außenhangar.«
    Porcius warf einen Blick auf die Ortungsergebnisse. Im Gewimmel der Messwerte fand er sich nicht zurecht; diese Art der Darstellung hatte er nie zuvor gesehen. »Die Beiboote und Jets im Hangar sind nicht mehr funktionsfähig. MERLIN hat bereits eine Untersuchung vorgenommen.«
    »MERLIN hat allerdings nicht mit mir gerechnet«, sagte Anatolie kühl. »Ich werde die Fluggeräte wieder zum Laufen bringen.«
    »Die Ergebnisse waren eindeutig und ...«
    »Ich kann es!«, schrie Anatolie plötzlich und zuckte zusammen, als sei sie über diesen Ausbruch selbst erstaunt. »Ihr könnt auch zu Fuß gehen. Hierüber.« Sie tippte mit dem Zeigefinger auf das Display, das seine Darstellung änderte und ein Abbild der Station von außen zeigte; die Schildkrötenform war unverkennbar.
    Bald zoomte das Bild den Hals der Faktorei an, wo als Schädel die TYCHE andockte. Über viele Dutzend Meter zeigte sich dort ein einziges Chaos aus unmöglichen Winkeln, wirbelnder Materie und rotierendem Staub, der von wechselnden Gravitationskräften hin- und hergerissen wurde. Die Messwerte, die daneben in Form von Datenblöcken abliefen, lieferten hyperenergetische Ausbrüche, die es einem Menschen unmöglich machten, auch nur in die Nähe zu kommen.
    »Wir werden in den Jets zur TYCHE fliegen«, sagte Anatolie. »Oder sie nie erreichen.«
    »Wenn das stimmt, können wir auch gleich hier stehen bleiben. Die Jets werden sich nie wieder erheben. Der Gravo-Fraß hat sämtliche Steuerpositroniken zerstört.«
    Die Ganymedanerin ließ das Ortergerät wieder verschwinden. »Und ich stelle sie wieder her.« Ohne ein weiteres Wort lief sie los.
     
    Mondra schrie auf, als der Techno-Jaguar sie zu Boden riss. Hart schlug sie gegen die Wand, schützte im letzten Augenblick den Kopf. Wo sie eben noch gestanden hatte, brach der Untergrund weg. Ein breiter Riss klaffte, jagte weiter und verästelte sich dabei immer mehr. Eine Seitenwand des Korridors versank im Boden.
    »Mir nach!« Das Robottier spurtete los. Mondra verließ sich voll auf ihren mechanischen Führer. Sie schaute kurz zurück – und sah nur noch eine schillernde Materiewolke, die rasch um sich selbst rotierte. Darin leuchtete ein grelles Zentrum, hell wie eine Sonne.
    Erst Minuten später verlangsamte der Jaguar das Tempo. Mondra ging schwer atmend neben ihm. »Es wird schlimmer?«
    »Viel schlimmer. Ganze Bereiche der Station fallen in sich zusammen. Die verschiedenen Schwerkraftkerne ziehen sich gegenseitig an und interagieren. Eine chaotische Wechselwirkung, ein Geflecht, das auch MERLIN nicht vorhersehen konnte. Mehr als sechzig Prozent der Faktorei sind inzwischen nicht mehr bewohnbar. Überall brechen Dutzende Meter der Außenhülle weg, und Giftgas-Atmosphäre dringt ein.«
    »Wie viel Zeit bleibt noch?«
    »Der Weg zur TYCHE ist versperrt. Es gibt ... kein ...« Die Stimme des Jaguars verzerrte sich zu einem tiefen Brummen. »Abbruch der Andocksektion. Kein Passieren möglich.« Die Worte waren kaum noch verständlich. Die Bewegungen des Robotertieres stockten. »MERLINS Zentrum ist ... getroffen. Wir ... du musst ... Hals der ...kröte.« Es folgten einzelne Silben, schließlich nur

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