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Perry Rhodan - Jupiter

Perry Rhodan - Jupiter

Titel: Perry Rhodan - Jupiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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Verfügung gestellt, die sich ihren Körperkonturen anpassten. Die Tuchgefäße für die Schiqalaya-Flügel waren allerdings abgetrennt, die Löcher mit farblich leicht helleren Flicken versehen worden. Rhodan hatte so unauffällig wie möglich über die Nahtstellen gerieben. Der Stoff des Anzugs wie der der Aufnäher fühlte sich warm und metallisch an. Anzug und Flicken wirkten wie miteinander verlötet. Im Kragen befand sich ein zusammengefalteter Helm, auf dem Rücken ein flacher Atemluftgenerator.
    Waffen gehörten nicht zur Ausrüstung. Rhodans Frage danach hatte einer der Schiqalaya mit dem Hinweis auf den »überproportional starken Individualschirm« beantwortet, »dessen Qualität unter den derzeitigen hyperphysikalischen Konditionen in den Niederungen allerdings gelitten« hätte.
    Rhodan, Guidry und Pao bestiegen die Kapsel durch eine Luke. Sie war erstaunlich geräumig. Alle drei konnten sich auf den Boden setzen. Zwischen den Maschen der Kapsel lag eine plexiglasartige, biegsame Substanz von geringst möglicher Opazität. Hätte Rhodan den Stoff nicht zuvor mit der Hand berührt, er hätte immer noch gemeint, zwischen den Maschen hindurchgreifen zu können.
    Ileschqa sprach noch mit den Schiqalaya in der Halle. Der Terraner verstand kein Wort, spürte aber den Nachdruck, den der Unsterbliche in seine Ansprache legte. Letzte Anweisungen, dachte er. Oder für den Fall, er kehrt nicht zurück.
    Rhodan warf Guidry einen Blick zu. Der Ganymedaner hatte die Augen geschlossen.
    »Wie sieht es aus, Firmion?«
    Guidry lächelte entspannt. »Es sieht erstaunlich gut aus«, sagte er. »Es ist ein Wunderwerk. Ich bin – ich fühle mich beinahe wie zu Hause darin.«
    »Werden wir einen guten Flug haben?«
    Guidry schürzte die Lippen. »Das kann ich nicht garantieren. Das Transszenarium hat Vorkehrungen getroffen, Probeläufe absolviert, eine Datentrasse gelegt. Es sieht gut aus. Aber ich kann nicht vorhersehen, wie es im tatsächlichen Betrieb sein wird. Tut mir leid.«
    Rhodan hatte das Gefühl, dass auch das Rätsel Firmion Guidry sich allmählich löste. Nicht dass er bereits verstanden hätte, was es mit dem Ganymedaner auf sich hatte. Aber er spürte, wie sich die Beobachtungen in seinem Kopf sortieren, ausrichteten wie Eisenspäne in einem Magnetfeld. Bald werde ich ihn verstehen, dachte er.
    Eher am Rande registrierte er, dass Pao das Gespräch verfolgt, aber nicht nachgefragt hatte, obwohl ihr unklar geblieben sein musste, worüber er mit Guidry gesprochen hatte.
    Etwas in ihm sagte: Sie ist eben ein diskreter Mensch.
    Etwas in ihm widersprach dem, ohne den Widerspruch zu begründen.
    Endlich stieg auch Ileschqa zu und unterbrach damit Rhodans Grübeleien. Er setzte sich in die Mitte der Kapsel. »Wir wollen gleich starten«, sagte er. »Die Zeit wird knapp.«
    Die Aussage traf Rhodan wie ein Schlag. Was hatte er sich nur eingebildet? Natürlich würde die Zeit knapp werden, zu knapp wahrscheinlich. Er schaute auf sein Multikom, um zu sehen, wie viel Zeit ihm bliebe. Es war bereits kurz nach Mitternacht, also schon Samstag, der 13. Februar 1461. Die Umwandlung Jupiters in ein Schwarzes Loch sollte in nicht einmal achtundvierzig Stunden unumkehrbar sein.
    Am 14. Februar gegen 23.30 Uhr ...
    »Das Transszenarium aktiviert sich ... jetzt.«
    Rhodan blickte seine Begleiter an. Paos Gesicht glühte wie im Fieber. Ihre Unterlippe zitterte ein wenig.
    Firmion Guidry wirkte wächsern vor Anspannung. Ein feiner Schweißfilm bedeckte seine Stirn und seine Wangen.
    Das schwache, blaue Licht hatte sich vom Zenit der Kuppel im gesamten Bereich der Halle ausgebreitet.
    Oder nein: Das täuschte. Das Licht hüllte die Kapsel ein. Die Umrisse der Halle verschwammen. Der Resident spürte keinen Ruck, keinerlei Bewegung.
    Das blaue Licht verdunkelte sich, wurde schwarz. Langsam schimmerte ein schwaches, rötliches Leuchten auf, das ebenfalls von überallher zugleich kam.
    Wie eine Blase aus reinem Rot, das Rot an sich, dachte Rhodan. Gleichzeitig ein Fluss aus Rot, eine rote Strömung, ein roter Strudel, eine rote Welle, die sie trug, und eine rote Welle, die sie verschlang und in rote Abgründe riss, wo erneut Ströme aus Rot im roten ...
    Wir sind im Hyperraum, dachte Rhodan. Er konnte der Versuchung nicht widerstehen, stand auf und stellte sich mit dem Gesicht zur Außenwand. Wie dünn, wie unsichtbar die Membran war, die ihn von diesem Kontinuum trennte.
    Kontinuum? Von dieser vielfach in sich gegliederten Welt, wie die

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