Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Perry Rhodan - Jupiter

Perry Rhodan - Jupiter

Titel: Perry Rhodan - Jupiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
Vom Netzwerk:
Anatolie keine Anstalten machte, ihnen denselben Gefallen zu tun wie Rhodan und Fürsprache zu halten. Bei den meisten dieser seltsam naturgetreu gearbeiteten Wächterroboter glänzte das Fell schwarz, einer jedoch war dunkelrot, mit einer verwirrenden Vielzahl goldfarbener Augen am gesamten Körper. Alle bewegten sich so geschmeidig, dass Rhodan sie auf den ersten Blick für echte Lebewesen gehalten hätte.
    »Ich bevorzuge klassische Spiele«, meinte Rhodan.
    »Altterranisches Roulette?«, schlug Anatolie vor. »Nach den seit Jahrtausenden überlieferten Regeln?«
    »Führ mich hin.«
    »Mit Vergnügen.«
    Rhodan schaute sich um. Soeben betrat Breaux das Casino. »Onezime«, sagte er nachdenklich. »Was verbindet dich mit ihm?«
    Die Chefwissenschaftlerin verschränkte die Hände ineinander. »Wir gehören beide zur dreiteiligen Führungsebene dieser Faktorei. Ist das nicht genug?«
    »Für eine Frau wie dich? Niemals.«
    Als sie die Hand hob, hing ein winziger Teil ihrer hauchdünnen Kleidung daran. Zunächst glaubte Rhodan, es handele sich um einen Faden, doch er täuschte sich. Das Etwas löste sich binnen Sekunden in wabernden Rauch auf. »Oh«, sagte Anatolie gekünstelt. »Entschuldige bitte. Ich wollte dich nicht verwirren. Ich habe diese Kleidung selbst entwickelt. Nur für mich ... als Hobby. Ich mag keinen Stoff auf meinem Leib, aber weil es nahezu unumgänglich ist, wenn man unter Menschen geht, habe ich ein System aus projizierter Energie und elementarverschobenen Fäden entwickelt, die man kaum spürt.«
    Siehst du?, dachte der Terraner. Genau das meine ich. Eine Frau wie du wird sich nicht so leicht zufrieden geben. Aber mich wickelst du nicht um den Finger. »Zurück zum Thema Onezime Breaux.«
    »Er ist mein Geliebter«, erklärte sie beiläufig. »Manchmal. Wie Oread Quantrill auch.«
    »Wobei du Quantrill bevorzugst?«
    »Wieso sollte ich? Heute so ... morgen so. Und übermorgen wieder anders. Wobei ich derartige zeitliche Einschränkungen nicht mag. Mein Hauptaugenmerk liegt allerdings nicht auf Männern, sondern auf der Forschung. Jupiters Atmosphärekristalle haben es mir angetan. Tau-acht ist meine Entwicklung.«
    »Ehre, wem Ehre gebührt.«
    »Nicht doch. Ohne die speziellen hyperphysikalischen Bedingungen im Inneren von Jupiter, die Tau-eins bis Tau-sechs produzieren, sogar Tau-sieben übrigens, um dir ein Geheimnis zu verraten ... ohne den Planeten wäre mir eine derart bedeutende Synthese niemals gelungen.«
    »Lassen wir das Roulette«, schlug Rhodan vor. »Bring mich in ein Labor und zeig mir Tau-acht. Kommen wir endlich zur Sache.«
    »Spiel«, widersprach sie, »und du kannst gewinnen.«
    »Tau-acht?«
    Sie nickte. »Eigentlich Gold. Zumindest noch bis vor kurzem. Inzwischen erscheint das allen zu langweilig. Einer neuen Menschheit unangemessen.«
    »Neue Menschheit?«, hakte der Terraner nach.
    »Honovin«, sagte sie rätselhaft, dabei jede Silbe betonend. »Homo novus insomnus.«
    Rhodan verstand das alte Latein auf Anhieb. »Der neue schlaflose Mensch? Was soll das bedeuten?«
    Sie beugte sich vor, legte beide Hände auf seine Schultern. Ihr Atem strich über seine Wange. Es war garantiert kein Zufall, dass ein Stück ihrer speziell entwickelten Kleidung Rhodans Hände berührte. Es fühlte sich kalt an, und die Finger glitten hindurch, bis sie Anatolies Haut berührten. »Spiel das Spiel, Perry Rhodan! Fühle die Leidenschaft, wie ich auch. Spielen hat einen unbeschreiblichen Reiz, wenn du dich wirklich darauf einlässt.« In ihrer Stimme lag eine eigenartige, tief empfundene Sehnsucht.
    Er zog sich zurück. »Roulette. Von diesem Spiel sprechen wir doch, oder?«
    Im Casino herrschte Hochbetrieb. Eng an eng drängten sich diverse Spielstationen. Manche erkannte Rhodan, andere wirkten auf den ersten Blick völlig sinnlos. Etwa eine kreisrunde Fläche, in der eng gedrängt die Teilnehmer standen und in scheinbar willkürlichen Abständen die Augen öffneten und schlossen.
    Auf einer Antigravebene balancierte ein Siganese. Es gab also doch andere Angehörige dieses kleinwüchsigen Volkes in MERLIN. Hologrammdrachen spien ihm Feuer entgegen, dem der Spieler auswich, indem er mit den Armen ruderte, wie ein Vogel mit den Flügeln schlug.
    »Deine Begleiter können sicher für sich selbst sorgen.« Wie durch Zufall standen sofort nach Anatolies Worten drei Techno-Jaguare hinter ihnen. Sie versperrten Mondra und den anderen den Weg.
    Der Terraner zögerte zunächst, nickte dann aber. Er

Weitere Kostenlose Bücher